Liste der Gemeinden im Bezirk Lienz

Liste der Gemeinden im Bezirk Lienz
Der Bezirk Lienz im Land Tirol
Die Gemeinden des Bezirks Lienz

Diese Liste der Gemeinden im Bezirk Lienz umfasst alle politischen Gemeinden des Tiroler Bezirks Lienz (Osttirol). Der Bezirk Lienz besteht aus insgesamt 33 Gemeinden, in denen 49.691[1] Osttiroler und Osttirolerinnen (Stand aller Bevölkerungszahlen 1. Jänner 2011) ihren Hauptwohnsitz haben. Bezogen auf die Fläche des Bezirks mit 2.019,87 Quadratkilometern ergibt dies eine Bevölkerungsdichte von rund 25 Einwohnern pro Quadratkilometer.

Der Bezirk Lienz ist der größte Bezirk in Tirol und ist mit 33 Gemeinden der Bezirk mit der vierthöchsten Anzahl an Gemeinden in Tirol. Von den 33 Gemeinden verfügt nur die Bezirkshauptstadt Lienz über das Stadtrecht. Des Weiteren existieren mit Matrei in Osttirol, Nußdorf-Debant und Sillian drei Marktgemeinden.

Die größte Gemeinde Osttirols gemessen an deren Einwohnerzahl ist die Bezirkshauptstadt Lienz mit aktuell 11.955[1] Einwohnern. Einwohnerzahlmäßiges Gegenstück von Lienz ist die Gemeinde Untertilliach mit lediglich 252[1] Einwohnern. Flächenmäßig größte Gemeinde ist Matrei in Osttirol mit einem Gemeindegebiet von 277,75 Quadratkilometern, wobei Matrei die zweitgrößte Gemeinde Tirols ist. Die flächenkleinste Kommune des Bezirks ist die Gemeinde Gaimberg mit einem nur 7,28 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet.

Inhaltsverzeichnis

Gemeinden im Bezirk Lienz

Die angegebenen Gemeindenamen sind jeweils die offiziellen, von den Gemeinden geführten Gemeindebezeichnungen, wie sie per Landesgesetz festgelegt wurden.[2]

Sowohl die in dieser Liste aufgeführten Einwohnerzahlen (EWZ) als auch die daraus errechnete Bevölkerungsdichte (EW/km²) beziehen sich auf Angaben der Statistik Austria mit Stand 1. Jänner 2011. Es handelt sich hierbei jeweils ausschließlich um gemeldete Hauptwohnsitze. Ebenso wurden die Zahlen über die Gemeindeflächen den Angaben der Statistik Austria entnommen, als Quelle für die Katastralgemeinden diente das Geoinformationsservice des Landes Tirol.

Gemeindename Wappen Region Höhe[3] EWZ[1] Fläche[3] EW/km²[4] Katastralgemeinden Bild
Abfaltersbach Wappen von Abfaltersbach Pustertal 983 m 652 10,27 km² 63 – Abfaltersbach Blick auf Abfaltersbach
Ainet Wappen von Ainet Iseltal 747 m 935 40,43 km² 23 – Ainet
– Alkus
– Gwabl
Ainet gesehen vom Bösen Weiberle
Amlach Wappen von Amlach Pustertal 689 m 365 22,49 km² 16 – Amlach
Anras Wappen von Anras Pustertal 1.261 m 1295 58,41 km² 22 – Anras
– Asch mit Winkl
– Ried
Assling Wappen von Assling Pustertal 1.128 m 1893 98,94 km² 19 – Bannberg
– Burg-Vergein
– Dörfl
– Kosten
– Oberassling
– Penzendorf
– Schrottendorf
– Thal
– Unterassling
Außervillgraten Wappen von Außervillgraten Villgratental 1.287 m 804 79,10 km² 10 – Außervillgraten
Dölsach Wappen von Dölsach Lienzer Talboden 731 m 2292 24,16 km² 95 – Dölsach
– Göriach
– Görtschach-Gödnach
– Stribach
Dölsach, gesehen von der Laserzwand
Gaimberg Wappen von Gaimberg Lienzer Talboden 758 m 844 7,28 km² 116 – Obergaimberg
– Untergaimberg
Heinfels Wappen von Heinfels Pustertal 1.078 m 1009 14,56 km² 69 – Panzendorf
– Tessenberg
Blick auf Burg Heinfels
Hopfgarten in Defereggen Wappen von Hopfgarten in Defereggen Defereggental 1.107 m 760 73,17 km² 10 – Hopfgarten in Defereggen
Innervillgraten Wappen von Innervillgraten Villgratental 1.402 m 987 87,83 km² 11 – Innervillgraten
Ortskern von Innervillgraten
Iselsberg-Stronach Wappen von Iselsberg-Stronach Lienzer Talboden 1.117 m 599 17,96 km² 33 – Iselsberg
– Stronach
Kals am Großglockner Wappen von Kals am Großglockner Kalser Tal 1.324 m 1240 180,54 km² 7 – Kals Hauptort Ködnitz der Gemeinde Kals
Kartitsch Wappen von Kartitsch Pustertal 1.353 m 840 58,91 km² 14 – Hollbruck
– Kartitsch
Kartitsch
Lavant Wappen von Lavant Lienzer Talboden 675 m 288 22,55 km² 13 – Lavant
Blick auf Lavant von der Laserzwand
Leisach Wappen von Leisach Pustertal 710 m 823 33,27 km² 25 – Burgfrieden
– Leisach
Lienz Wappen von Lienz Lienzer Talboden 673 m 11.955 15,94 km² 750 – Lienz
– Patriasdorf
Blick auf Lienz vom Zettersfeld
Matrei in Osttirol Wappen von Matrei in Osttirol Iseltal 975 m 4798 277,75 km² 17 – Matrei in Osttirol Land
– Matrei in Osttirol Markt
Markt Matrei mit dem Goldried-Skigebiet
Nikolsdorf Wappen von Nikolsdorf Lienzer Talboden 888 m 894 33,61 km² 27 – Lengberg
– Nikolsdorf
– Nörsach
Nikolsdorf mit Schloss Lengberg
Nußdorf-Debant Wappen von Nußdorf-Debant Lienzer Talboden 713 m 3227 53,44 km² 60 – Obernussdorf
– Unternussdorf
Nußdorf-Debant von Süden
Oberlienz Wappen von Oberlienz Lienzer Talboden 756 m 1403 33,80 km² 42 – Glanz
– Oberdrum
– Oberlienz
Obertilliach Wappen von Obertilliach Tilliacher Tal 1.450 m 714 65,13 km² 11 – Obertilliach Obertilliach von der Porzerhütte
Prägraten am Großvenediger Wappen von Prägraten am Großvenediger Virgental 1.312 m 1231 180,36 km² 7 – Prägraten Prägraten vom Aufstieg zur Nilljochhütte
St. Jakob in Defereggen Wappen von St. Jakob in Defereggen Defereggental 1.389 m 934 185,96 km² 5 – St. Jakob in Defereggen Sankt Jakob (Hauptort)
St. Johann im Walde Wappen von St. Johann im Walde Iseltal 748 m 296 32,82 km² 9 – St. Johann im Walde
St. Veit in Defereggen Wappen von St. Veit in Defereggen Defereggental 1.495 m 742 61,48 km² 12 – St. Veit in Defereggen Blick auf den Hauptort mit Pfarrkirche
Schlaiten Wappen von St. Veit in Defereggen Iseltal 876 m 470 36,64 km² 13 – Schlaiten
Sillian Wappen von Sillian Pustertal 1.103 m 2073 36,26 km² 57 – Arnbach
– Sillian
– Sillianberg
Blick auf Sillian Richtung Osten
Strassen Wappen von Strassen Pustertal 851 m 834 17,05 km² 49 – Strassen
Thurn Wappen von Thurn Lienzer Talboden 855 m 636 12,26 km² 52 – Thurn Thurn mit Pfarrkirche
Tristach Wappen von Tristach Lienzer Talboden 1.388 m 1402 18,78 km² 75 – Tristach
Untertilliach Wappen von Untertilliach Tilliacher Tal 1.235 m 252 36,34 km² 7 – Untertilliach
Virgen Wappen von Virgen Virgental 1.194 m 2204 88,82 km² 25 – Virgen Hauptort Virgen-Dorf

Ehemalige Gemeinden des Bezirks Lienz

Im Bezirk Lienz kam es erstmals 1850/52 zu Gemeindezusammenlegungen, wobei während dieser Zeit die zahlreiche Rotten zur Gemeinde Assling, Untergaimberg und Obergaimberg zur Gemeinde Gaimberg sowie Stribach und Göriach zur Gemeinde Göriach-Stribach vereinigt wurden. Einen massiven Einschnitt in die Verwaltungsstruktur des Bezirks Lienz bedeutete das Ende des Ersten Weltkriegs, in dessen Folge Osttirol durch den Friedensvertrag von St. Germain die Gemeinden Innichberg, Innichen, Sexten, Vierschach, Wahlen und Winnebach an Italien abtreten musste. In der Folge wurde der Gerichtsbezirk Sillian aufgelöst und die bei Osttirol verbliebenen Gemeinden dem Gerichtsbezirk Lienz zugeschlagen.

Zur umfangreichsten Änderung der Gemeindestruktur kam es durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten, wobei 1939 zahlreiche Osttiroler Gemeinden zusammengelegt wurden. 40 bisher unabhängige Gemeinde wurden im Zuge dieser Umstrukturierung zu nur noch 15 Gemeinden zusammengelegt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde diese Maßnahme teilweise wieder rückgängig gemacht. So erlangten Außervillgraten und Innervillgraten wieder ihre Unabhängigkeit, Schlaiten wurde aus Ainet ausgemeindet und auch Abfaltersbach und Tessenberg erhielten von Strassen wieder ihre Unabhängigkeit. Ebenso wurde Panzendorf aus Sillian ausgemeindet und die Gemeinde Grafendorf wieder aufgelöst, womit die Ortsteile Gaimberg und Thurn wieder ihre Selbständigkeit erlangten. Aus Döslach wurde wiederum die Gemeinde Iselsberg-Stronach herausgelöst. Ebenso wurden die Gemeinden Amlach und Lavant wieder selbständig, die ab 1939 zu Tristach gehört hatten.

Zur letzten Veränderung kam es 1974 als Tessenberg und Panzendorf zur Gemeinde Heinfels vereinigt wurden.

Gemeindename Anmerkung
Alkus 1939 mit Ainet, Gwabl und Schlaiten zur Gemeinde Ainet vereinigt
Arnbach 1939 mit Sillianberg zu Sillian eingemeindet
Bannberg 1939 nach Assling eingemeindet
Burgfrieden 1939 nach Leisach eingemeindet
Burg-Vergein ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Dörfl ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Glanz 1939 mit Oberdrum und Oberlienz zur Gemeinde Oberlienz vereinigt
Göriach 1852 mit Stribach zur Gemeinde Göriach-Stribach vereinigt, ab 1939 Teil von Dölsach
Göriach-Stribach 1939 mit Görtschach-Gödnach nach Dölsach eingemeindet
Görtschach-Gödnach 1939 mit Göriach-Stribach nach Dölsach eingemeindet
Grafendorf 1939 aus Gaimberg und Thurn gebildet. 1949 wieder aufgelöst
Gwabl 1939 mit Ainet, Alkus und Schlaiten zur Gemeinde Ainet vereinigt
Hollbruck 1939 nach Kartitsch eingemeindet
Innichberg 1919 an Italien abgetreten, heute Teil der Gemeinde Innichen
Innichen 1919 an Italien abgetreten
Iselsberg 1850 mit Stronach zur Gemeinde Iselsberg-Stronach vereinigt
Kosten ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Lengberg 1939 mit Nörsach und Nikolsdorf zur Gemeinde Nikolsdorf vereinigt
Matrei in Osttirol Land 1939 mit Matrei in Osttirol Markt zur Gemeinde Matrei in Osttirol vereinigt
Matrei in Osttirol Markt 1939 mit Matrei in Osttirol Land zur Gemeinde Matrei in Osttirol vereinigt
Nörsach 1939 mit Lengberg und Nikolsdorf zur Gemeinde Nikolsdorf vereinigt
Nußdorf in Osttirol 1969 in Nußdorf-Debant unbenannt
Oberassling ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Oberdrum 1939 mit Glanz und Oberlienz zur Gemeinde Oberlienz vereinigt
Obergaimberg 1850 mit Untergaimberg zur Gemeinde Gaimberg vereinigt
Obernußdorf 1939 mit Unternußdorf zur Gemeinde Nußdorf in Osttirol (ab 1969 Nußdorf-Debant) vereinigt
Panzendorf 1974 mit Tessenberg zu Heinfels vereinigt
Patriasdorf 1939 zu Lienz eingemeindet
Penzendorf ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Schrottendorf ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Sexten 1919 an Italien abgetreten
Sillianberg 1939 mit Arnbach zu Sillian eingemeindet
St. Justina 1850 nach Assling eingemeindet
Stribach 1852 mit Göriach zur Gemeinde Göriach-Stribach vereinigt, ab 1939 Teil von Dölsach
Stronach 1850 mit Iselsberg zur Gemeinde Iselsberg-Stronach vereinigt
Tessenberg 1974 mit Panzendorf zu Heinfels vereinigt
Thal 1850 nach Assling eingemeindet
Unterassling ab 1850 Teil der Gemeinde Assling
Untergaimberg 1850 mit Obergaimberg zur Gemeinde Gaimberg vereinigt
Unternußdorf 1939 mit Obernußdorf zur Gemeinde Nußdorf in Osttirol (ab 1969 Nußdorf-Debant) vereinigt
Vierschach 1919 an Italien abgetreten, heute Teil der Gemeinde Innichen
Villgraten 1939 aus Außervillgraten und Innervillgraten gebildet, 1949 wieder aufgelöst
Wahlen 1919 an Italien abgetreten, heute Teil der Gemeinde Toblach
Winnebach 1919 an Italien abgetreten, heute Teil der Gemeinde Innichen

Literatur

  • Martin Kofler: Osttirol. Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Studienverlag, Innsbruck 2005, ISBN 3-7065-1876-7

Einzelnachweise

  1. a b c d Statistik Austria - Bevölkerung zu Jahres- und Quartalsanfang – Stand 1. Jänner 2011
  2. Tiroler Gemeindeordnung 2001 – TGO
  3. a b Statistik Austria, Wohnbevölkerung und Bürgerzahl der einzelnen Gemeinden
  4. Berechnung auf Grundlage der Einwohnerzahlen

Weblinks

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