- Liste der Klassischen Archäologen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
-
In der Liste der Klassischen Archäologen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg werden alle Hochschullehrer gesammelt, die an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg lehrten. Das umfasst im Regelfall alle regulären Hochschullehrer, die Vorlesungen halten durften, also habilitiert waren. Namentlich sind das Ordinarien, Außerplanmäßige Professoren, Juniorprofessoren, Gastprofessoren, Honorarprofessoren, Lehrstuhlvertreter und Privatdozenten. Archäologen des Mittelbaus (Dozenten: Assistenten und Mitarbeiter) sind nur in begründeten Ausnahmefällen berücksichtigt.
1738 nutzte Johann Heinrich Schulze erstmals antike Münzen in seinen Vorlesungen. Seit 1845 gibt es eine Professur an der Universität, die als erstes mit Ludwig Ross besetzt wurde. 1882 wurde Heinrich Heydemanns außerordentliches Ordinariat in einen Lehrstuhl umgewandelt, der bis zum Ausscheiden Herbert Kochs 1950 Bestand hatte. In der DDR wurde die Professur erst 1984 mit Manfred Oppermann wieder besetzt, seit 1994 gibt es auch wieder einen Lehrstuhl, den Andreas E. Furtwängler seitdem innehat. Seit 1927 ist die Klassische Archäologie mit der Alten Geschichte und der Klassischen Philologie in einem gemeinsamen Institut verbunden, in der DDR-Zeit kam zeitweise auch die orientalische Archäologie hinzu. Seit 2006 gehört der Lehrstuhl für Klassische Archäologie sowohl zum Institut für Altertumswissenschaften, als auch zum Institut für Kunstgeschichte und Archäologien Europas. In dem 1891 als Archäologisches Museum der Universität errichteten Gebäude sind heute neben den Museumssammlungen und der Klassischen Archäologie auch das Institut für Altertumswissenschaften und die gemeinsame Bibliothek untergebracht.
Angegeben ist in der ersten Spalte der Name der Person und ihre Lebensdaten, in der zweiten Spalte wird der Eintritt in die Universität angegeben, in der dritten Spalte das Ausscheiden. Spalte vier nennt die höchste an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erreichte Position. An anderen Universitäten kann der entsprechende Dozent eine noch weitergehende wissenschaftliche Karriere gemacht haben. Die nächste Spalte nennt Besonderheiten, den Werdegang oder andere Angaben in Bezug auf die Universität oder das Institut. In der letzten Spalte werden Bilder der Dozenten gezeigt, was derzeit aufgrund der Bildrechte jedoch nicht immer möglich ist.
Wissenschaftler von bis Funktionen Bemerkungen Bild Adolf Schöll (1805–1882) 1842 1843 Professor Professor der Archäologie Ludwig Ross (1806–1851) 1845 1851 Ordinarius 1843 berufen, 1845 Amtsantritt Alexander Conze (1831–1914) 1863 1869 Außerordentlicher Professor Richard Schöne (1840–1922) 1869 1872 Außerordentlicher Professor Friedrich Matz der Ältere (1843–1874) 1873 1874 Außerordentlicher Professor Heinrich Heydemann (1842–1889) 1876 1889 Ordinarius 1976 Außerordentlicher Professor, 1882 Ordinarius und damit erster Lehrstuhlinhaber für dieses Fach in Halle; Begründer der Hallenser Winckelmanns-Programme Carl Robert (1850–1922) 1890 1920 Ordinarius 1890 Professor für Klassische Philologie und Archäologie; 1906/1907 Rektor der Universität, 1881 bis 1921 Herausgeber des Hermes; nach ihm wurde das Robertinum benannt Otto Kern (Philologe) (1863–1942) 1907 1931 Ordinarius 1907 Ordinarius für Klassische Philologie; 1915/16 Rektor der Universität; auch als Ausgräber in Magnesia am Mäander tätig Georg Karo (1872–1963) 1920 1930 Ordinarius 1920 Ordinarius; wechselte anschließend als erster Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts nach Athen Herbert Koch (1880–1962) 1931 1950 Ordinarius Manfred Oppermann (* 1941) 1978 2006 Professor 1978 Habilitation, 1984 Professur und damit erste Professur seit Koch 1950, dessen indirekter Nachfolger er damit ist. Nach der Wiedererrichtung des Lehrstuhls (C4) und der Berufung Andreas Furtwänglers nahm er die Position des Leiter des Archäologischen Museums der Universität ein. Marcus Nenninger (* 1964) 1992 Privatdozent 1992 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, 1998 Wissenschaftlicher Assistent, 2004 Privatdozent Andreas E. Furtwängler (* 1944) 1994 2009 Lehrstuhlinhaber 1991 Habilitation, seit 1994 Inhaber des wieder errichteten Lehrstuhls für Klassische Archäologie (C 4) an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und damit erster Lehrstuhlinhaber seit der Pensionierung von Herbert Koch im Jahr 1950, dessen direkter Nachfolger er damit ist. Stefan Lehmann (* 1951) 1999 Außerplanmäßiger Professor 2000 Privatdozent, 2007 Leiter des Archäologischen Museums der Universität, 2009 Außerplanmäßiger Professor Jochen Fornasier 2007 (?) 2011 (?) Privatdozent 2007 Privatdozent Inhaber des Lehrstuhls für Klassische Archäologie an der Universität Halle (Saale)Adolf Schöll (1842–1843) | Ludwig Ross (1843–1859) | Alexander Conze (1863–1869) | Richard Schöne (1869–1872) | Friedrich Matz der Ältere (1873–1874) | Heinrich Heydemann (1876–1889) | Carl Robert (1890–1920) | Georg Karo (1920–1930) | Herbert Koch (1931–1950) | Manfred Oppermann (1984–2006) | Andreas E. Furtwängler (1994–2010) | Helga Bumke (seit 2011)
Anmerkung: Das Ordinariat für Klassische Archäologie wurde nach der Emeritierung von Herbert Koch erst 1994 wieder eingerichtet. Manfred Oppermanns Professur stand zeitweise neben dem Ordinariat, das mit Andreas E. Furtwängler besetzt wurde.
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Vorderasiatische Archäologie — Die Vorderasiatische Archäologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich auf Grundlage archäologischer Quellen mit der möglichst umfassenden Erforschung des Alten Orients befasst. Methodisch steht sie der Ur und Frühgeschichte nahe und… … Deutsch Wikipedia
Prähistorik — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Prähistoriker — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Prähistorische Archäologie — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Prähistorischer Archäologe — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Urgeschichtsforschung — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie — Die Wortverbindungen Ur und Frühgeschichte, Vor und Frühgeschichte sowie Prähistorische Archäologie werden häufig synonym verwandt und bezeichnen eine archäologische Disziplin, die Urgeschichte und Frühgeschichte gleichermaßen umfasst und sich… … Deutsch Wikipedia
Papyrologie — Die Papyrologie (von griechisch πάπυρος, pápyros, „Papyrus( staude)“ und λόγος, lógos, „Wort, Lehre“) ist eine Spezialdisziplin der Klassischen Altertumswissenschaft bzw. der Alten Geschichte. Ihr Gegenstand sind die überwiegend in Ägypten… … Deutsch Wikipedia
Latacz — Joachim Latacz (* 4. April 1934 in Kattowitz) ist ein deutscher Altphilologe. Er machte sein Abitur 1953 in Halle. 1954 1956 studierte er Klassische Philologie, Indogermanistik, Alte Geschichte und Archäologie an der Martin Luther Universität in… … Deutsch Wikipedia
Magdeburg — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia