Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rassach

Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rassach

–Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rassach enthält die denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte der Gemeinde Rassach im steirischen Bezirk Deutschlandsberg, wobei die Objekte teilweise per Bescheid und teilweise durch Verordnung (§ 2a des Denkmalschutzgesetzes) unter Schutz gestellt wurden.[1]

Inhaltsverzeichnis

Denkmäler

Foto   Denkmal / Status Standort / GstNr. Beschreibung
Wegkapelle
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Wegkapelle
ObjektID: 3775
Status: § 2a
Herbersdorf
Standort
KG: Herbersdorf
GstNr.: 617
Die Kapelle liegt an der Abzweigung des Riegelanderlweges (laut GIS Steiermark Riegelannerlweg) vom Herbersdorfeggweg, sie wird auch Riegelanderlkapelle[2] genannt. Vor ihr befinden sich Statuen des Hl. Augustinus und der Hl. Katharina. Diese Statuen stammen aus dem ehemaligen, im 19. Jahrhundert abgetragenen Schloss Herbersdorf. Die Kapelle wurde ca. 1860 gebaut und 1989 renoviert.[3] Sie trägt an den Deckenflächen Fresken, ihr Geläut wird dreimal täglich durch ein automatisches Läutwerk betrieben.
Der Bau liegt auf einem Grundstück der EZ 131 KG 61217 Herbersdorf.
Dorfkapelle Lasselsdorf
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Dorfkapelle Lasselsdorf
ObjektID: 3770
Status: § 2a
Lasselsdorf
Standort
KG: Lasselsdorf
GstNr.: .66
Die Kapelle ist dem Herzen Jesu geweiht, sie ist ein Bau aus den Jahren 1924–1926.[3]
Das Gebäude liegt auf einem Grundstück der EZ 45 KG 61221 Lasselsdorf.
Ortskapelle „Köck-Kapelle“
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Ortskapelle „Köck-Kapelle“
ObjektID: 3768
Status: § 2a
Rassach
Standort
KG: Rassach
GstNr.: .111
Die Kapelle wurde 1906 eingeweiht.[3] Sie hat eine Rundapsis aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der Kapellenbau liegt am nördlichen Ortsausgang an der Radlpass-Straße B 76 im Ort Rassach bei der Abzweigung des Kapellenweges Graschuh auf einem Grundstück der EZ 96 KG 61233 Rassach.
Hügelgräbergruppen an der Radlpass Straße B 76
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Hügelgräbergruppen an der Radlpass Straße B 76
ObjektID: ArD-6-116
Status: Bescheid
Rassach
Standort
KG: Rassach
GstNr.: 500/3; 500/4; 500/7
Die Fundstelle ist ein Gräberfeld aus der Zeit des Übergangs von der späten Latènezeit zur römischen Kaiserzeit.[4] Sie liegt ca. 1 km südlich von Rassach im Wald östlich der B 76 an der Kurve vor der geraden Straßentrasse durch den Johngraben. Ihre Grundstücke sind mit Wald und Gebüsch bewachsen oder werden (besonders Grundstück 500/7) als Verkehrsfläche genutzt. Ausgrabungen durch das Joanneum in Graz im Jahr 1984 zeigten, dass die noch feststellbaren 37 Hügelgräber (Tumulus) durch Raubgräber bereits weitgehend zerstört worden waren. Es waren Gräber mit Brandschüttung und die Bestattung in Steinkisten feststellbar. Grabbauten aus dem frühen 1. Jahrhundert nach Chr. und ein Grabhügel aus augusteischer Zeit (ca. 30 vor bis 14 nach Chr.) sind dokumentiert. Die Fundstelle wird als einer der frühesten „norisch-pannonischen" Grabhügel beschrieben.[5] [6] Für das Jahr 2001 ist der Fund eines keltischen Schwertes und einer Lanze im Rahmen einer provinzialrömischen Bestattung publiziert. Diese Situation wird als Begräbnis einer höhergestellten Person interpretiert, die auch noch in römischer Zeit nach keltischen Bräuchen bestattet worden war.[7] Schon vorher waren beim Bau der B 67 eiserne Säbel, Schwerter und andere Eisenteile gefunden worden.[4] In der Natur sind keine Details erkennbar. Ob Bodenunebenheiten am Fundort auf natürliche Erosion, auf künstlich angelegte historische Grabhügel oder auf spätere sonstige menschliche Eingriffe zurückzuführen sind, ist ohne fachkundige Führung nicht unterscheidbar.
Die Fundstelle befindet sich auf Grundstücken mehrerer Grundbuchskörper (Einlagezahlen): Das Grundstück Nr. 500/3 in EZ 30, Nr. 500/4 in EZ 192 und Nr. 500/7 in EZ 323, alle KG 61233 Rassach. Ein anderes Gräberfeld neben der B 76 liegt im Johngraben in der Gemeinde Groß St. Florian. Insgesamt sind für den Bereich Rassach-Tanzelsdorf-Lasselsdorf an die 20 Fundstellen dokumentiert.[4]

Legende

Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:[1]

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich zwei Symbole:
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Denkmal / Status: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt verwendet wird. Der Status darunter gibt an, ob das Objekt per Bescheid oder mittels Verordnung (gemäß § 2a Denkmalschutzgesetz[8]) unter Schutz gestellt wurde. Weiters ist die Objekt-Identifikationsnummer (ObjektID) angeführt.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter sind die Katastralgemeinde (KG) und die Grundstücksnummer (GstNr.) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Adresse. Außerdem ist es möglich, die Tabelle nach der Katastralgemeinde zu sortieren.

Durch Klicken von „Karte mit allen Koordinaten“ (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Literatur

  • Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hrsg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll. Wien 1982. ISBN 3-7031-0532-1. Seite 390–391.
  • Bundesdenkmalamt: Fundberichte aus Österreich. (FÖ) Herausgegeben von der Abteilung des Bundesdenkmalamtes für Bodendenkmale in Wien, Hofburg, Säulenstiege. Die einmal jährlich erscheinenden Bände dieser Reihe enthalten erste kurzgefasste archäologische Fundmeldungen und eingehendere Grabungsberichte aus dem Berichtsjahr sowie wissenschaftliche Beiträge aus den Fachgebieten Ur- und Frühgeschichte, Provinzialrömische Archäologie sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie und den historischen sowie naturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen. Verlag Berger, Horn. ISSN 0429-8926.

Einzelnachweise

  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz (Stand: 30. Mai 2011) (pdf)
  2. Wochenzeitung Weststeirische Rundschau. Jahrgang 84, Nr. 43. 28. Oktober 2011, Seite 14.
  3. a b c Geschichte der Kapelle.
  4. a b c Christoph Hinker: Die norisch-pannonischen Hügelgräberfelder von Rassach und Tanzelsdorf, Steiermark. Mit Beiträgen von Silvia Renhart. Fundberichte aus Österreich. Band 41, Jahrgang 2002. Wien 2003. Seiten 167–201. (Skizze der einzelnen Gräber Seite 170.)
  5. Geschichte von Rassach.
  6. Gerald Fuchs, Christoph Hinker: Frühe Befunde am Randbereich des römerzeitlichen Hügelgräberfeldes Rassach. In: Fundberichte aus Österreich. Band 42, Jahrgang 2003. Wien 2004. ISBN 3-85028-381-X. Seiten 113-164.
  7. Fundberichte aus Österreich. Band 40, Jahrgang 2001, Wien 2002. Seiten 675–676.
  8. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem der Republik Österreich.
Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

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