Martin Kastler

Martin Kastler
Martin Kastler (2009)

Martin Kastler (* 18. Juni 1974 in Nürnberg) ist ein deutscher Politiker der CSU und Mitglied des Europäischen Parlaments.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Besuch des Martin-Behaim-Gymnasiums in Nürnberg studierte Kastler von 1994 bis 2000 Geschichte und Politik in Erlangen und Prag. Europapolitische Erfahrungen sammelte er von 1996 bis 1997 als Mitarbeiter in der außenpolitischen Abteilung des Präsidenten der Tschechischen Republik, Václav Havel. Anschließend wurde Kastler Pressesprecher des Marketingvereins der Metropolregion Nürnberg und Redakteur bei DATEV. Seit 1996 ist Kastler journalistisch und publizistisch tätig. Von 2004 bis zu seinem Wiedereinzug in das Europäische Parlament im Dezember 2008 war er Referatsleiter für Entwicklungspolitische Grundsatzfragen und EU-Projekt-Koordinator bei der Hanns-Seidel-Stiftung.

Martin Kastler ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Schwabach.

Partei

Martin Kastler ist seit 1993 Mitglied der CSU. Er gehört dem CSU-Bezirksvorstand Nürnberg / Fürth / Schwabach (Bezirksvorsitzender Dr. Markus Söder) an und ist stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender in Schwabach.

Abgeordneter

Martin Kastler zog erstmals von 2003 bis 2004 für die CSU in das Europäische Parlament ein und folgte hier auf Emilia Müller, die vom damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber in die Staatsregierung berufen wurde. Nach der Bayerischen Landtagswahl im September 2008 rückte Kastler für Alexander Radwan nach. Bei den Europawahlen 2009 wurde Martin Kastler für die volle Legislaturperiode 2009-2014 als Abgeordneter ins Europäische Parlament gewählt.

Mitgliedschaften

Kastler ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Europäisches Parlament.

Ausschüsse und Delegationen

Martin Kastler ist Mitglied im Ausschuss für Beschäftigung und Soziale Angelegenheiten (EMPL) und stellvertretendes Mitglied im Entwicklungsausschuss (DEVE). Außerdem ist er Mitglied in der Delegation EU-Mazedonien DANZ) und stellvertretendes Mitglied in der Paritätischen Parlamentarischen Versammlung von Vertretern der Afrikanischen Union (AU) und der EU. Kastler ist sozial- und entwicklungspolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe. Zudem hat er das Amt des Vizepräsidenten der interfraktionellen Arbeitsgruppe (Intergroup) Bioethik sowie der EVP-Arbeitsgruppe Bioethik inne.

Ehrenamtliches Engagement

Martin Kastler ist Bundesvorsitzender der Ackermann-Gemeinde, Mitglied im Club der Altstipendiaten der Hanns-Seidel-Stiftung (CdAS), Mitglied des Malteser Hilfsdienstes, Mitglied der Christdemokraten für das Leben (CDL), Kreisvorsitzender und Mitglied des Landesvorstandes der Paneuropa-Union Bayern, Mitglied der Görres-Gesellschaft, Mitglied im Geschichts- und Heimatverein Schwabach und Umgebung e.V., im Gewerbeverein 1848 Schwabach und Umgebung e.V. und Gründungsmitglied des Katholischen Missionskreises Schwabach St. Sebald - Theresienverein e.V.

1999 erwarb Kastler das Tschechische Sprachzertifikat. Kastler spielt noch gelegentlich im Raum Nürnberg Orgel, nachdem er längere Zeit regelmäßig in einer Nürnberger Pfarrei gespielt hatte.

Er ist Mitglied des Verbandes der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas (UV) (UNITAS Franko-Palatia, Nürnberg-Erlangen).

Die Erste Europäische Bürgerinitiative für einen europaweiten Sonntagsschutz

Martin Kastler ist Initiator der Ersten Europäischen Bürgerinitiative, deren Ziel es ist, den Sonntag europaweit als Ruhetag zu schützen. Dazu hat er am 10. Februar 2010 im Europäischen Parlament in Straßburg das Online-Kampagneportal „Sonntags gehören Mami und Papi uns!“ vorgestellt.

Kastler ist der Überzeugung, dass der Sonntag als arbeitsfreier Familien- und Ruhetag geschützt werden muss, damit Kinder nicht länger Gefahr laufen, die Leidtragenden der Flexibilisierung unserer Arbeitswelt zu sein. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Kinderschutz liege darin, dass Eltern Zeit für Ihre Kinder haben. Die Einführung eines arbeitsfreien Sonntags trage daher aktiv dazu bei, Europa zur kinderfreundlichsten Region der Welt zu machen. Zudem verweist Kastler auf die historische Verwurzelung des arbeitsfreien Sonntags im europäischen Sozialmodell sowie auf die nachgewiesenen gesundheitlichen Vorteile eines freien Wochentags.

Bislang kann sich Kastler der Unterstützung durch den Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), das Bonifatiuswerk, des Verbandes der Wissenschaftlichen Katholischen Studentenvereine Unitas (UV) sowie durch die Ackermann-Gemeinde erfreuen.

Weblinks


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