Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt

Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt

Die Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt ist eine Privatsammlung ungegenständlicher moderner Kunst des Münchner Architektenehepaares Maximilian und Agathe Weishaupt[1].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Max Weishaupt († 1982), der Vater von Maximilian Weishaupt und Siegfried Weishaupt, stand mit dem Schweizer Architekten, Künstler und Designer Max Bill in Verbindung, da Künstler der Hochschule für Gestaltung Ulm Produkte für sein Unternehmen entwarfen, und er hat selbst Kunst gesammelt. Eines seiner ersten erworbenen Werke war ein kleines Gemälde von Wassily Kandinsky. Es gefiel der Familie derart, dass daraufhin auch die Söhne Kunst zu sammeln begannen.

Sammlungsinhalt

Die Sammlung von Maximilian und Agathe Weishaupt folgt – außer dem genannten Rahmen der modernen, ungegenständlichen (abstrakten und konkreten) Kunst ab 1950 – keinem theoretischen Konzept, sondern den privaten Vorlieben des Sammlerpaares. Den Grundstock und größten Teil der Sammlung bilden die fast umfassend vertretenen Werke von Günter Fruhtrunk. Einige in der Sammlung vertretene Künstler sind zum Teil in größeren Blöcken und mit werkhistorisch bedeutenden Exemplaren vertreten. Daneben finden auch Werke jüngerer und weniger bekannter Künstler ihren Platz. Vertreten sind beispielsweise Josef Albers, Max Bill, Anthony Caro, Marco Casentini, Rupprecht Geiger, Ernst Geitlinger, Alan Green, Jon Groom, Imi Knoebel, Camill Leberer, Markus Linnenbrink, Morris Louis, François Morellet, Ben Muthofer, Hans Peter Reuter und Heiner Thiel.

Präsentation

Die Stücke aus der Sammlung wurden bis 2004 nur vereinzelt öffentlich gezeigt. Einige Werke daraus sind für zeitweise Ausstellungen oder als Dauerleihgabe an Museen gegangen. Ein größerer Teil der Sammlung wurde erstmals vom 21. November 2004 bis 2. Januar 2005 in der Ausstellung „Leben mit Kunst – Wege zur Kunst. Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt“ im Museum für Konkrete Kunst (MKK) in Ingolstadt gezeigt. Das MKK wurde hierfür komplett geräumt.[2] Im Januar 2009 schlossen die Weishaupts und das an einen neuen Standort umziehende MKK einen Vertrag, dem zufolge das Museum für seine künftigen Sonder- und Dauerausstellungen uneingeschränkt Zugriff auf die Sammlung erhält, die ansonsten aber weiter im Münchner Depot des Architektenehepaars bleibt. Diese Leihgabe-Vereinbarung gilt zunächst für zehn Jahre, mit der Option zu Verlängerungen um jeweils weitere fünf Jahre. Künftige Kunsterwerbungen der Weishaupts und des Kunstmuseums sollen aufeinander abgestimmt werden und sich auf die Erfordernisse und Gegebenheiten des Ingolstädter Museums ausrichten.[3]

Die Sammlung ist nicht zu verwechseln mit der Sammlung von Maximilian Weishaupts Bruder Siegfried Weishaupt in dessen eigener, Ende 2007 eröffneten Kunsthalle Weishaupt in Ulm und der Sammlung ostasiatischer Porzellane von Georg Weishaupt in Berlin.

Literatur

  • Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt (Hrsg.): Leben mit Kunst, Wege zur Kunst: Sammlung Maximilian und Agathe Weishaupt (Ausstellungskatalog). Ingolstadt, 2004.

Einzelnachweise

  1. Website des Architekturbüros
  2. Pressetext zur Ausstellung, kunstaspekte.de
  3. Karin Derstroff: Ohne Bedingungen, Donaukurier, 16. Januar 2009

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