Michaelskirche (Gumpoldskirchen)

Michaelskirche (Gumpoldskirchen)

Die Pfarrkirche St. Michael ist die römisch-katholische Kirche im Weinort Gumpoldskirchen. Die Kirche dominiert am Kirchenplatz mit dem danebenliegenden Deutschordensschloss in erhöhter Lage als ehemalige Burgkirche mit ehemals wehrhafter Kirchhofmauer und Wassergraben die Marktgemeinde.

Die Kirche wird ab 1200 als Filialkirche der Mutterkirche Traiskirchen des Stiftes Melk angenommen. Für 1216 ist ein Pfarrer urkundlich erwähnt. Mit 1241 steht die Kirche unter dem Patronat des Deutschen Ordens. Dem gotischen Hallenbau aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhundert ist ein Wehrturm vorgestellt. Die Kirche zeichnet sich dadurch aus, dass Langhaus und Chor in gleicher Breite und Höhe ausgeführt wurden. Die Einrichtung ist ein spätbarocker Hochaltar, Seitenaltäre und eine Rokoko-Kanzel. Im Süden ist eine kleine gotische Seitenkapelle angelehnt, im Norden steht eine zweigeschossige Sakristei, um 1597 wiederhergestellt, und um 1730 um eine weitere Seitenkapelle verlängert. Der Turm um 1400 mit quadratischen Grundriss aus unverputzten Quadern geht mit schrägen Dachzwickeln in ein achteckiges Glockengeschoß mit spitzbogigen Schallfenstern über und endet mit Spitzhelmdach um 1870. Im Tympanon aus dem 15. Jahrhunderts am Langhausportal ist eine Malerei Christus mit Jüngern von Emmaus vom Maler Franz Bilko aus den Jahren 1945 bis 1946. Die Orgel aus dem Jahre 1989 ist von Helmut Allgäuer in einem klassizistischen Gehäuse von Joseph Loyp aus dem Jahre 1837.

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 1. A bis L. Gumpoldskirchen. Pfarrkirche hl. Michael. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seiten 614 bis 616.

Weblinks

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