Ninagawa Noritane

Ninagawa Noritane
Ninagawa Noritane, 1879

Ninagawa Noritane (jap. 蜷川 式胤; * 18. Juni 1835 (traditionell: Tempō 6/5/23); † 21. August 1882)[1] war ein japanischer Beamter, Kunsthistoriker, Archäologe und Kunstsammler.

Sein Vater (子賢) war Beamter am Tempel Tō-ji.[1] Ninagawa Noritane bekleidete verschiedene hohe Posten in den Ministerien für Inneres, dem Außenministerium und dem Bildungsministerium der jungen Meiji-Regierung. Er war an diversen Neuerungen insbesondere auf kultureller Ebene der Zeit beteiligt. Ninagawa war unter anderem mit der Untersuchung des Shosoin, des Schatzhauses des buddhistischen Tōdai-ji betraut. Auf seinen Antrag hin wurden im sechsten Jahr der Meiji-Regierung in Tokyo und Kyoto japanische Nationalmuseen gegründet. Ninagawa selbst betrieb drei kleinere Museen, zwei zu japanischer Keramik, eines mit Dokumenten. Alle Museen wurden auch häufig von ausländischen Besuchern besichtigt, darunter von Edward Sylvester Morse, Edoardo Chiossone und Heinrich von Siebold. Auf seiner privaten Presse wurden verschiedene Bücher produziert, die auch ins Ausland verkauft wurden und die japanische Kultur bekannt machen sollten. Zu diesem Zwecke verschenkte er auch Teile seiner Sammlungen an das Museum of Fine Arts, Boston und das Museum für Völkerkunde zu Leipzig. Sein Sohn Ninagawa Teiichi wurde ebenso Kunsthistoriker, der Enkel Ninagawa Akira widmete sich wie seine Vorfahren der Kunstgeschichte und gründete das Kurashiki Ninagawa Museum, das er nach seinen Vorfahren benannte.

Literatur

  • The Kurashiki Ninagawa Museum. Greek Etruscan and Roman Antiquities. Zabern, Mainz 1982, ISBN 3-8053-0625-3, S. 7.

Einzelnachweise

  1. a b 皆川 完一: 蜷川式胤. In: Asahi Shimbun-sha (Hrsg.): 朝日日本歴史人物事典. Tokio 1994 (kotobank.jp).
Japanische Namensreihenfolge Japanischer Name: Wie in Japan üblich, steht in diesem Artikel der Familienname vor dem Vornamen. Somit ist Ninagawa der Familienname, Noritane der Vorname.

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