Peter von Kastl

Peter von Kastl

Peter von Kastl (ca. 1400) war ein deutscher Benediktinermönch, der mit großer Wahrscheinlichkeit eine Übersetzung von Boëthius' Trost der Philosophie (ca. 524) erstellte.

Biographie

Der wichtigste Beleg für Peters Existenz befindet sich in Andreas von Regensburgs Chronicon Generale (1422). Dort heißt es: "Eodem anno [=1401] magister Petrus presbiter professus, Boecium de consolatione philosophiae transtulit de latino in teutonicum. Hic sepultus est in Castello, vulgariter zu Chastel." [1] ["Im selben Jahr [1401] hat Magister Petrus, Presbyter des Benediktinerklosters Kastl, eingesetzt in Reichenbach, Boethius' De Consolatione Philolsophiae aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt. Er ist hier in Castello, gewöhnlich als Chastel bekannt, begraben."] In den Aufzeichnungen des Klosters Reichenbach in der Oberpfalz wird außerdem ein "Probst" mit dem Namen "Peter" in den Einträgen für die Jahre 1397, 1398, 1400, 1406 und 1408 erwähnt, und dieser "Probst" wurde 1958 als der von Andreas von Regensburg erwähnte Übersetzer der Consolatio identifiziert.[2] Die Übersetzung ging vermutlich im Laufe des 17. Jahrhunderts verloren.[3]

Einzelnachweise

  1. Andreas von Regensburg, Sämtliche Werke, hrsg. von Georg Leidinger, S. 119.
  2. Heribert Batzl, Kloster Reichenbach am Regen: Gründung, Wirtschafts- und Geistesgeschichte eines oberpfälzischen Benediktinerklosters. Dissertation: Universität Würzburg, 1958. Bd. II, S. 367.
  3. Noel Harold Kaylor, Jr., "Peter von Kastl: Seine Übersetzung der Consolatio Philosophiae des spätrömischen Philosophen Boethius." Oberpfälzer Heimat 37 (1993), 67-74. [Dt. Übersetzung, von Richard Utz, eines ursprünglich englischen Vortrages, gehalten beim "Fifteenth-Century Congress" in Perpignan, Frankreich, Juni 1990.]

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