Phoenix-Halle

Phoenix-Halle

Die Phoenix-Halle war für die Saison 2009/2010 der Austragungsort der Heimspiele des Basketballvereins Phoenix Hagen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ursprünglich war das Gebäude ein Industriehallenkomplex im Hagener Stadtteil Hohenlimburg. Ein Teil des Gebäudekomplexes wird nach wie vor zu metallverarbeitenden Zwecken genutzt, der größte Teil wird jedoch seit einigen Jahren als Fitness-Center betrieben.

Bis zur Saison 2008/09 war die Ischelandhalle Austragungsort der Phoenix Hagen-Heimspiele. Nach dem sportlichen Aufstieg in die erste Bundesliga 2009 war aufgrund des zu geringen Fassungsvermögens der Halle (1.800 Zuschauer) ein Umzug nötig, da die BBL eine Hallenkapazität von mindestens 3.000 verlangt. Der Verein hatte die Lizenz im Mai 2009 unter auflösender Bedingung erhalten; ohne taugliche Halle wäre diese wieder entzogen worden.

Umbau

Im April 2009 mietete Phoenix Hagen eine der Hallen, die bis dahin als Badminton- und Tennishalle des Fitnesscenters genutzt wurde. Durch das Engagement vieler, vorrangig freiwilliger Helfer wurde diese Halle von April bis September 2009 zur reinen Basketballhalle umgebaut. Diese trägt seitdem den Namen "Phoenix-Halle" und dient außer als Spiel- auch als Trainingsstätte des Vereins. Auch die Heimspiele der NBBL-, JBBL- und Damenmannschaft Phoenix Ladies werden nach Möglichkeit hier ausgetragen. Eine angrenzende, bis dahin leer stehende Halle wurde mit angemietet und wird nun als Business-Club genutzt. Hier werden Spieler, Sponsoren, Ehrengäste und Helfer während der Spiele verpflegt. Bei dem Umbau wurde darauf geachtet, möglichst viel des industriellen Charmes der alten Ziegelgebäude zu erhalten.

Im Vorfeld

Die Option, diese Halle als Basketballhalle zu nutzen, ergab sich kurzfristig unmittelbar vor dem sportlichen Aufstieg von Phoenix Hagen in die BEKO BBL. Es waren im Vorfeld diverse andere Lösungsmöglichkeiten geprüft worden; unter anderem sollte zeitweilig ein Zelt des Zirkus Flic-Flac im Ischelandstadion, unmittelbar neben der Halle, aufgestellt und Tribünen sowie Spielfläche dort eingerichtet werden. Dies scheiterte allerdings an finanzieller und technischer Durchführbarkeit, die Rasendrainage des Stadions hätte durch den Aufbau des Zeltes Schaden genommen.

Am 11. April 2009, dem Vorabend des letzten Saisonspiels von Phoenix Hagen in der ablaufenden ProA-Saison gegen die Bremen Roosters (111:69), wurde die Halle vermessen und virtuell nachgebaut. Die so entstandene Präsentation wurde am 14.04. den Sponsoren des Vereins und wenig später auch der BBL - Kommission vorgestellt, die ihre Genehmigung wenige Tage später unter Vorbehalt erteilten. Bedingung war, dass bis zum 31. Juli 2009 die Planungen durchgeführt seien - der Parkettboden musste liegen, die Körbe hängen, die Tribünen einsatzbereit sein. Dies gelang tatsächlich wenige Stunden vor der Abnahme durch die BBL-Kommission, womit der Verein die Lizenz für die 1.Bundesliga (BEKO BBL) erhielt.

Daten

Der Parkettboden wurde im Juni 2009 von den Schwelmer Baskets angekauft; die Tribünen wurden durch eine Hannoveraner Firma aufgebaut. Diese fassen insgesamt 3.013 Zuschauer. Problematisch war hierbei vorrangig, die Zuschauerränge so einzubauen, dass ausreichende Flucht- und Rettungswege freiblieben. Hierzu war unter anderem der Einbau eines Fluchttunnels nötig, welcher tatsächlich durch den metallverarbeitenden Betrieb hindurchführt.

Die Halle misst 32 × 68 m bei einer lichten Höhe unter dem Giebeldach von ca. 11,40 m. Die nach Westen gelegene Stirnwand verläuft schräg, so dass die südliche Längswand 72, die nördliche dagegen 65 m misst.

Saison 2009/10

Am 11. Oktober 2009 wurde in der Halle erstmals Bundesliga-Basketball gespielt. Phoenix Hagen verlor gegen die Paderborn Baskets (seit April 2010 webmoebel Baskets) mit 79:85.

Am 18. Oktober 2009 gelang der erste Heimsieg in der neuen Halle: Phoenix schlug ratiopharm Ulm mit 76:75.

Der höchste Heimsieg gelang am 17. April 2010 gegen EnBW Ludwigsburg mit 96:71.

In der Saison wurden insgesamt 17 Heimspiele ausgetragen, wobei sechs Spiele gewonnen werden konnten und insgesamt 1.262 Punkte (im Schnitt 74,23) erzielt wurden. Die gesamte Hallenkapazität von 3.013 Zuschauern wurde dreimal erreicht: Bei den Heimspielen gegen ALBA Berlin, Giants Düsseldorf und EnBW Ludwigsburg war die Halle ausverkauft; im Schnitt besuchten 2.596 Zuschauer die Halle.

Am 17. April 2010 endete die Geschichte der Funktion als Basketballhalle feierlich: Der Verein bestritt und gewann sein letztes Heimspiel gegen EnBW Ludwigsburg (96:71), wobei Kapitän Matthias Grothe sein letztes Heimspiel im Blau-Gelb der Hagener bestritt und nach dem Spiel mit großer Zeremonie verabschiedet wurde. Er erhielt hierbei unter anderem das Versprechen, dass seine Rückennummer "9" bei Phoenix Hagen nicht wieder vergeben wird.


51.3577.557309

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Phoenix Halle — Die Phoenixhalle in Dortmund Hörde Die Phoenixhalle ist eine Veranstaltungs und Ausstellungshalle auf dem Gelände des ehemaligen Stahlwerkes Phoenix West in Dortmund Hörde. Die Halle wurde 1905 zunächst als Gasgebläsehalle für die Hochöfen des… …   Deutsch Wikipedia

  • Phoenix Hagen — Gründungsjahr 2004 Vereinsfarben Gelb / Weiß / Blau …   Deutsch Wikipedia

  • Phoenix Coyotes — Gründung 1972 Geschichte Winnipeg Jets 1972 – 1996 Phoenix Coyotes seit 1996 …   Deutsch Wikipedia

  • Halle Berry — Berry in February 2007 Born Maria Halle Berry August 14, 1966 (1966 08 14) (age 45) …   Wikipedia

  • Phoenix-West — Westfalenpark Dortmund, im Hintergrund Phoenix West Ehemalige Anlagen auf Phoenix West …   Deutsch Wikipedia

  • Funkturm Halle — Der Funkturm Halle im Stadtviertel Damaschkestraße Der Funkturm Halle ist der höchste für funktechnische Zwecke errichtete freistehende Stahlfachwerkturm in Deutschland. Er wurde im Jahr 2005 in Halle (Saale) (Sachsen Anhalt) von der Steffens… …   Deutsch Wikipedia

  • Volkswagen Halle Braunschweig — Volkswagen Halle Braunschweig …   Deutsch Wikipedia

  • Düörpm — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Tremonia — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Trémoigne — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”