- Pirmasens Hauptbahnhof
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Pirmasens Hbf Blick auf die Bahnsteige Daten Kategorie 6 Betriebsart Kopfbahnhof Bahnsteiggleise 3 Abkürzung SPS Eröffnung 1875 Lage Stadt Pirmasens Land Rheinland-Pfalz Staat Deutschland Koordinaten 49° 12′ 20″ N, 7° 35′ 54″ O49.2055555555567.5983333333333Koordinaten: 49° 12′ 20″ N, 7° 35′ 54″ O Eisenbahnstrecken Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz Pirmasens Hauptbahnhof ist ein Kopfbahnhof in der Stadt Pirmasens in Rheinland-Pfalz, ca. einen Kilometer von der Innenstadt entfernt. Es wurde am 25. November 1875 eröffnet und ist Endbahnhof der Biebermühlbahn, die als Stichstrecke zur ebenfalls 1875 eröffneten Südpfalzbahn gebaut wurde. Der Anschlussbahnhof Pirmasens Nord liegt auf der Gemarkung von Thaleischweiler-Fröschen, der Hauptbahnhof ist somit die einzige Bahnstation, die tatsächlich im Stadtgebiet von Pirmasens liegt.
Inhaltsverzeichnis
Anbindungen
Der Bahnhof ist auf Grund der verkehrstechnisch ungünstigen Lage der Stadt Pirmasens lediglich über eine heute nur noch eingleisige und nicht elektrifizierte Eisenbahnnebenstrecke angebunden. Diese Biebermühlbahn genannte Strecke verbindet den Hauptbahnhof mit dem knapp sieben Kilometer nördlich gelegenen Bahnhof Pirmasens Nord. Von hier aus fahren die Regionalbahnen nach Kaiserslautern Hbf weiter über die Biebermühlenbahn, während die Regionalbahnen nach Saarbrücken Hbf über Zweibrücken Hbf und Rohrbach (Saar) über die Schwarzbachtalbahn durchgebunden werden, während die Regionalbahnen nach Landau (Pfalz) Hbf zur Fahrt über die Queichtalbahn in Pirmasens Nord kopfmachen müssen.
Geschichte
Der Bahnhof von Pirmasens entstand 1875 mit dem Bau der Stichstrecke vom Bahnhof Biebermühle (heute Bahnhof Pirmasens Nord) nach Pirmasens. Erbauerin war die damalige Pfalzbahn, die 1909 in die Königlich Bayerische Staatseisenbahnen aufging. Um die Jahrhundertwende wurde der kleine Bahnhof vergrößert, weil er für den Zugverkehr zu klein geworden war. 1907 erfolgte die Umbenennung in Pirmasens Hauptbahnhof, obwohl es zu diesem Zeitpunkt keinen weiteren Bahnhof in Pirmasens gab. Entsprechend seiner Bedeutung für die Stadt Pirmasens wurde der Bahnhof Biebermühle 1936 in Bahnhof Pirmasens Nord umbenannt, auch wenn dieser bis heute nicht im Stadtgebiet liegt.
Nach einer Betriebsführung durch Frankreich als Regiebehörde als Folge des Ersten Weltkrieges, wurde der Bahnhof ab 1922 von der Deutschen Reichsbahn betrieben. Er gehörte zunächst zur Rbd Ludwigahafen, ab 1935 zur Rbd Saarbrücken.
Der Hauptbahnhof wurde 1941 während des Zweiten Weltkriegs bei Bombenangriffen stark zerstört und musste daher in den Jahren 1952 bis 1962 wieder neu aufgebaut werden. Statt drei erhielt er nunmehr fünf Bahnsteiggleise, denen sich auch ein neuer Postbahnhof an der Südseite des Bahnhofs anschloss. Bereits am 1. April 1947 gelangte Pirmasens Hbf zur Eisenbahndirektion (ED) Mainz, da das Saarland von Deutschland abgetrennt wurde. Seit dem 1. Mai 1972 bis zur Gründung der Deutschen Bahn AG im Jahr 1994 gehörte der Hauptbahnhof zur Bundesbahndirektion (BD) Saarbrücken.
1999 wurde schließlich der nördlich vom Personenbahnhof gelegene Güterbahnhof Pirmasens geschlossen, sodass 2001 mit einer Modernisierung des Bahnhofs begonnen werden konnte. Dabei wurde die fünf Gleise wieder auf drei Gleise reduziert. Rangierfahrten sind nun nicht mehr möglich.
Der Zugbetrieb im Bahnhof Pirmasens beschränkte sich in der Vergangenheit überwiegend auf lokale Züge Pirmasens Hbf–Pirmasens Nord, wo Anschluss an die Fern- und Personenzüge bestanden, die auf der Südpfalzstrecke nach Saarbrücken und Landau–Karlsruhe fuhren. Nur einige Züge wurden von Pirmanses Hbf nach Kaiserslautern und weiter geführt. Ansonsten musste dort jeweils umgestiegen werden. Erst mit der Regionalisierung des Schienen-Personen-Nahverkehrs in Deutschland gelangten ab 1994 mehrere Zug-Linien in den Bahnhof. Diese werden als Regionalbahnen im Kursbuch geführt.
Kamen seit den 30er Jahren vor den lokbespannten Zügen meistens nur Dampfloks der Baureihe 86 zum Einsatz, die zumeist bayrische und pfälzische Loktypen ablösten, verlagerte sich der Personenverkehr in den 60er Jahren auf Schienenbusse der Baureihen VT 95 und VT 98. Ende 1987 wurden diese von Dieselzügen der Baureihe 628.2 abgelöst. Diese wurden wiederum von Zügen der Baureihen 642/643 ersetzt.
Von 1994 an bis 2002 existierte auch ein Regionalexpress der Linie RE 4 über Kaiserslautern Hauptbahnhof nach Bingen am Rhein. Der Zug wurde über die Alsenztalbahn durchgebunden. Seither enden die Züge jedoch in Kaiserslautern, und es muss nach Bingen am Rhein umgestiegen werden.
Seit 2006 gibt es abends, am Wochenende und an Feiertagen auch wieder Regionalexpressverbindungen nach Karlsruhe, die im Pirmasenser Hauptbahnhof starten.
Betrieb
Im Schienenpersonennahverkehr enden in Pirmasens Hauptbahnhof derzeit folgende Regionalbahnlinien:
Linie Linienverlauf Takt RB 55 Pirmasens – Pirmasens Nord – Hinterweidenthal – Landau (Pfalz) 60 min RB 64 Pirmasens – Pirmasens Nord – Waldfischbach – Kaiserslautern 60 min RB 68 Pirmasens – Pirmasens Nord – Zweibrücken – St. Ingbert – Saarbrücken 60 min Weblinks
- Gleise in Serviceeinrichtungen der Deutschen Bahn AG (PDF; 14,1 kB; abgerufen am 19. April 2011)
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