Rotuto

Rotuto
Suco Rotuto
Der Suco Rotuto liegt im Westen des Subdistrikts Same.
Daten
Fläche 2,34 km²[1]
Einwohnerzahl 866 (2010)[2]
Chefe de Suco Alarico dos Santos
(Wahl 2009)
Rotuto (Osttimor)
Rotuto
Rotuto

Rotuto ist ein osttimoresischer Suco im Subdistrikt Same (Distrikt Manufahi).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Suco Rotuto liegt im Westen des Subdistrikts Same und hat eine Fläche von 2,34 km².[1] Nördlich liegt der Suco Letefoho, östlich der Suco Dai-Sua und südlich der Suco Grotu. Im Westen grenzt Rotuto an den Distrikt Ainaro mit seinen Sucos Mauchiga (Subdistrikt Hatu-Builico) und Leolima (Subdistrikt Hato-Udo). Durch Rotuto fließt der Moussamau, ein Quellfluss des Caraulun.[3]

Es gibt keine zusammenhängende Ortschaften im Suco,[4] dafür aber eine Grundschule, die Escola Primaria Sabou.[5] Der Suco ist verkehrstechnisch schlecht an die Außenwelt angeschlossen. Für die Parlamentswahlen in Osttimor 2007 mussten die Wahlurnen mit Pferden und Trägern zum Wahllokal gebracht und wieder abgeholt werden.[5]

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Bere-Teni, Foe-Hei, Hatu-Hei, Leo-Fat und Sabou.[6]

Einwohner

2004 lebten nur 33 Personen in Rotuto,[7] doch möglicherweise durch die Rückkehr von Flüchtlingen stieg die Einwohnerzahl in den folgenden Jahren deutlich an, so dass 2010 wieder 866 Menschen im Suco lebten.[2]

Geschichte

Am 20. August 1982 griffen FALINTIL-Kämpfer die die indonesische Hansip (Zivilverteidigung) in Rotuto an. Dies war Teil des Cabalaki-Aufstands, bei dem mehrere indonesische Stützpunkte in der Region gleichzeitig attackiert wurden. Die Indonesier schickten sofort Truppen in die Region. Häuser wurden niedergebrannt, Schulen geschlossen und Frauen und Kinder dazu gezwungen Wache in Militärposten zu halten. Außerdem kam es zu Zwangsumsiedlungen, Brandschatzung, Plünderungen und Vergewaltigungen. FALINTIL-Kämpfer und ein Großteil der Bevölkerung flohen aus dem Gebiet.[8][9][10]

Wirtschaft

2010 zerstörten Stürme und Erdrutsche in Rotuto die Felder. Ohnehin gelten die Böden der Region nicht als sehr ertragreich, weswegen es immer wieder zu Nahrungsmittelmangel kommt.[11]

Am 20. Dezember 2010 wurde bei einem Pilotprojekt durch den koreanischen YMCA eine Photovoltaikanlage eingeweiht, die den Suco mit Strom versorgen soll. Jede der 350 Familien im Suco erhielt zudem eine 6-Watt-Lampe und einen wiederaufladbaren Akku.[12]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Alarico dos Santos zum Chefe de Suco gewählt[13] und 2009 in seinem Amt bestätigt.[14]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Timor-Leste GIS-Portal
  4. UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008
  5. a b Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  6. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  7. Direcção Nacional de Estatística Census 2004
  8. „Chapter 7.4 Arbitrary detention, torture and ill-treatment“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  9. 6.4 Mauchiga case study: a quantitative analysis of violations experienced during counter-Resistance operations aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  10. Chapter 7.7: Sexual Violence aus dem Abschlussbericht der Empfangs-, Wahrheits- und Versöhnungskommission von Osttimor (englisch)
  11. Radio Timor-Leste, 23. April 2010, Four villages Residents of Same sub district run short of food
  12. Gouvernment of Timor-Leste, 4. Januar 2011, Secretary of State for Energy Policy inaugurates photovoltaic central in Rotuto, Same
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  14. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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