Rozzol Melara

Rozzol Melara ist ein Stadtteil von Triest, auf einer Karst-Anhöhe vier Kilometer östlich des Stadtzentrums. Es ist bekannt durch den Brutalismus-Wohnkomplex Ater der Wohnungsbaugesellschaft Azienda Territoriale per l'Edilizia Residenziale ATER (1902 gegründet als Icam^[1]), der auch "Das Viereck" oder "Alcatraz" genannt wird. Dieses Beispiel sozialen Wohnungsbaus wurde von einer Gruppe Triester Ingenieure entworfen unter Leitung des Architekturbüros von Carlo Celli; gebaut wurde es zwischen 1969 und 1982. Der Komplex besteht aus zwei L-förmigen Baukörpern mit einem Volumen von 267.000 Kubikmetern mit einer Fläche von 89.000 Quadratmetern und umfasst 468 Wohnungen für etwa 2.500 Bewohner. Die ersten Wohnungen waren zwischen 1979 und 1981 vornehmlich von jungen Paaren bezogen worden. Ziel des Projektes war es, nach den Unité d'Habitation-Vorstellungen Le Corbusiers, eine unabhängige Siedlung zu schaffen, die alle Grundeinrichtungen wie Ladengeschäfte und Schulen bietet. Der Komplex war zwischenzeitlich jedoch heruntergekommen und oft Schauplatz von Vandalismus und anderer Kriminalität; 2002 wurde ein Wettbewerb zur Sanierung ausgeschrieben.

Ähnliche Wohnungsbau-Projekte

• Nuovo Corviale (Rom)
• Vele di Scampia (Neapel)
• Rancitelli (Pescara)
• Mamutica
• Zona Espansione Nord ZEN (Palermo)

Literatur

• C. Celli, “Pubblico e privato nell’insediamento di Rozzol Melara”, Casabella, Nr. 437, 1978
• P. Taccheo, “I costi di Rozzol Melara”, Casabella, Nr. 437, 1978, S. 42-43.
• F. Castro, Edilizia popolare a Trieste, Edizioni Lint, Triest 1992, S. 76-79.

Weblink

• Der ATER-Wohnkomplex auf InformaTrieste
• Foto-Essay von Teresa Cos

Einzelnachweis

1. ↑ ATER Profilo storico-istituzionale

45.63916666666713.824722222222

Koordinaten: 45° 38′ N, 13° 49′ O