Sigrid Roßteutscher

Sigrid Roßteutscher

Sigrid Roßteutscher (* 1966 in Mannheim) ist eine deutsche Soziologin und Politikwissenschaftlerin und Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt sozialer Konflikt und sozialer Wandel am Institut für Gesellschafts- und Politikanalyse der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main und stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung sowie eine Projektleiterin der deutschen longitudinalen Wahlstudie.

Inhaltsverzeichnis

Bildungsweg

Sigrid Roßteutscher studierte Politikwissenschaft, Geschichte und öffentliches Recht an der Universität Mannheim. Nach einem Promotionsstudium am European University Institute Florenz wurde sie 1997 mit der Arbeit „Consensus und Conflict – Value Collectives and Social Conflicts in Contemporary German Society” zum PhD promoviert. 2007 habilitierte sie mit einer international vergleichenden Studie zur demokratischen Rolle religiöser Zivilgesellschaften und religiöser Märkte an der Universität Mannheim.[1]

Beruflicher Werdegang

Roßteutscher arbeitete als Assistentin in der Lehre und als Forschungsassistentin am European University Institute Florenz und an der Universität Mannheim bei Prof. Jan van Deth. Von 2000-2006 war sie Projektleiterin am Mannheimer Zentrum für europäische Sozialforschung (MZES). 2006–2007 übernahm sie die Projektleitung der Nationalen Wahlstudie am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen in Mannheim (ZUMA). Im Juli 2007 wurde Roßteutscher als Universitätsprofessorin an die Universität Frankfurt berufen. Sie ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Wahlforschung und eine Projektleiterin der German Longitudinal Election Study. [2]

Forschungsschwerpunkte

Ihre empirisch quantitativ und international vergleichend ausgerichteten Forschungsschwerpunkte sind Sozialkapital, Religionssoziologie, Wahlforschung, soziokultureller Wandel, politische Sozialisation und politische Kultur. In aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sie sich mit der Rolle von Religionen und religiösen Institutionen für die Produktion gesellschaftlicher Solidarität und der Wahl- und Wählerforschung. Abgeschlossenen Projekte beschäftigten sich mit sozialer und politischer Partizipation, Zivilgesellschaft und Bürgerengagement, der demokratischen Rolle sozialen Kapitals sowie dem Vereinsleben in Deutschland und Großbritannien.[3]

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

  • Roßteutscher, Sigrid (2009): Religion, Zivilgesellschaft, Demokratie, Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft.
  • Maloney, William und Sigrid Roßteutscher (2007) (Hrsg.): Social Capital and Associations in European Democracies. A comparative analysis, London: Routledge.
  • Roßteutscher, Sigrid (2005) (Hrsg.): Democracy and the Role of Associations: Political, Organizational and Social Contexts, London: Routledge.
  • Gabriel, Oscar W.; Kunz, Volker; Roßteutscher, Sigrid und Jan W. van Deth (2002): Sozialkapital und Demokratie. Zivilgesellschaftliche Ressourcen im Vergleich, Wien: WUV-Universitäts-Verlag.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Lebenslauf online
  2. Präsidium German Longitudinal Election Study
  3. aktuelle Forschungsprojekte

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