SUSE Linux GmbH

SUSE Linux GmbH
SUSE Linux GmbH
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Rechtsform GmbH
Gründung 1992
Sitz Nürnberg, Deutschland
Leitung Nils Brauckmann[1]
Produkte Softwaredistribution und -support
Website SUSE.com
Unternehmensgebäude SUSE / Novell in Nürnberg
Messestand der SuSE Linux AG, Systems 2000
Novell / SUSE auf dem LinuxTag 2004

Die SUSE Linux GmbH ist ein Softwareunternehmen, dessen Hauptprodukte die gleichnamigen Linuxdistributionen sowie der Kundendienst derselbigen sind. Es ist ein Tochterunternehmen von Attachmate, USA.

Inhaltsverzeichnis

Unternehmensgeschichte

Im September 1992 gründeten Roland Dyroff, Burchard Steinbild, Hubert Mantel und Thomas Fehr die "Gesellschaft für Software und Systementwicklung mbH". Der Name S.u.S.E. stand dabei als Akronym für Software- und System-Entwicklung. Als erstes eigenes Linux-Produkt wurde dabei eine Erweiterung der Linux-Distribution Slackware vertrieben, die auf 40 Disketten ausgeliefert wurde. Das Unternehmen übersetzte die Distribution in einer Kooperation mit dem Slackware-Gründer Patrick Volkerding ins Deutsche. Der Kern der Distribution blieb jedoch Slackware, bis SuSE im Mai 1996 die erste eigene Distribution, basierend auf der Jurix-Distribution von Florian La Roche veröffentlichte.[2]

1997 eröffnete S.u.S.E. ein Büro in Oakland. 1998 zog der Hauptsitz von Fürth nach Nürnberg um, im Dezember 1998 wurde der Unternehmensname (Firma) von S.u.S.E. in SuSE geändert. Im Laufe der folgenden Zeit eröffnete SuSE dann insgesamt sechs nationale und vier internationale (USA, Tschechien, Großbritannien und Italien) Niederlassungen. Am 25. November 2002 wurde Richard Seibt CEO von SuSE.

Am 4. November 2003 gab Novell die Übernahme der SuSE LINUX AG zum Preis von 210 Millionen US-Dollar bekannt.[3] Die Transaktion, durch die Novell wieder stärker auf dem Markt der Betriebssysteme Fuß fassen wollte, wurde am 13. Januar 2004 abgeschlossen und ging einher mit der Umfirmierung der SuSE LINUX AG in die Gesellschaftsform SUSE Linux GmbH und SUSE Linux Products GmbH. Die SUSE Linux Products GmbH führt alle Entwicklungsarbeiten durch und wird von Markus Rex geleitet, der gleichzeitig auch für das gesamte Linux-Geschäft bei Novell weltweit verantwortlich ist. Bei der Übernahme wurden sowohl die Partner- als auch die Vertriebsorganisationen in Novell integriert. Richard Seibt wurde EMEA-Chef von Novell. Er verließ zum 9. Mai 2005 ohne Angabe von Gründen das Unternehmen.

Im August 2005 wurde mit dem Launch des openSUSE-Community-Projekts begonnen, die Weiterentwicklung von SUSE Linux für externe Benutzer und Entwickler zu öffnen. Novell schlug damit einen ähnlichen Weg wie Redhat mit dem Fedora-Core-Projekt ein. Novells zukünftige Linux-Varianten werden dann mit Hilfe der openSUSE-Community entwickelt.

Übernahmen

Die SUSE Linux GmbH war ein Tochterunternehmen von Novell, das organisatorisch dem Novell-Hauptsitz in den USA zugeordnet war und nicht zur deutschen Novell GmbH. Der Grund dafür ist, dass bei SUSE Linux mit Stand Dezember 2005 in Nürnberg unter anderem 250 Entwickler beschäftigt waren, die in die weltweite Produktentwicklung eingebunden sind, die von den USA aus gesteuert wird. Die deutsche Novell GmbH ist dagegen für den Vertrieb und die Vermarktung der Novell Produkte, darunter auch SUSE Linux Produkte, in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig. Mit der Übernahme von Novell durch Attachmate im Mai 2011 wird SUSE von Novell getrennt als Business Unit SUSE wieder ausgegründet weitergeführt.[4][5]

Produkte

Für Privatkunden und Entwickler ist die SUSE-Linux-Version des openSUSE-Projekts gedacht, die entweder auf den Projektseiten frei heruntergeladen werden kann[6] oder mit vollständigem Handbuch, Installationsmedien, kostenlosem Installationssupport für 90 Tage, per Telefon und E-Mail zusammen mit der Firma open-slx GmbH vertrieben wird.[7]

Zu den Produkten für Geschäftskunden zählen die Server-Familien mit dem SUSE Linux Enterprise Server (kurz SLES). Dieser wird derzeit in vier Versionen gepflegt: Der ältere SLES 9 mit einem Linux 2.6.5 Kernel, der SLES 10 Service Pack 3 mit einem 2.6.16 Kernel, der SLES 11 GA mit dem 2.6.27 Kernel und der SLES 11 Service Pack 1 mit dem 2.6.32 Kernel. Alle Varianten sind für mehrere Prozessorarchitekturen verfügbar, unter anderem Intel x86, AMD x86-64, IBM Power, IBM S/390 und zSeries, sowie Intel Itanium. Vom SUSE Linux Enterprise Server 9, 10 und 11 sind Testversionen auf der Novell-Website verfügbar.

In der Desktop-Familie ist der Nachfolger des SUSE Linux Desktop der Novell Linux Desktop (kurz NLD). Ab der im Sommer 2006 erschienenen Version 10 basieren Server und Desktop auf einer identischen Codebasis, SUSE Linux Enterprise. Das spiegelt sich auch im Namen wider. Aus dem Novell Linux Desktop wird der SUSE Linux Enterprise Desktop („SLED“).

Als Anwendung im Groupware-Segment gab es bis vor einiger Zeit den SUSE Linux Openexchange Server. Linux-Lösungen wurden durch die SUSE Framework Solutions angeboten.

Einzelnachweise

  1. Nils Brauckmann: Suse soll wieder ein bekannter Name werden
  2. http://www.suse.com/company/history
  3. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/novell-schluckt-suse-linux/2283396.html
  4. Novell-Übernahme abgeschlossen, heise Open Source News, 28.04.2011
  5. Umfangreiche Entlassungen bei Novell und Suse, heise Open Source News, 03.05.2011
  6. http://software.opensuse.org
  7. http://open-slx.com/?Über_uns

Weblinks

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