Sanahinbrücke

Sanahinbrücke
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BW

Sanahinbrücke
Nutzung Fußgängerbrücke
Querung von Debed
Ort Alawerdi (Armenien)
Konstruktion Steinbogenbrücke
Längste Stützweite 18 m
Baubeginn 1192
Fertigstellung 1195
Höhe über dem Meeresspiegel 1.000 m
Sanahinbrücke

Die Sanahinbrücke ist eine steinerne Brücke bei Alawerdi, sie befindet sich im Tal des Debed, im Norden der Republik Armenien und wurde am Ende des zwölften Jahrhundert errichtet.[1] Sie gilt als älteste erhaltene Brücke Armeniens und ist eine bedeutende touristische Sehenswürdigkeit der Tumanian-Region.

Nach der Überlieferung bestand von 979 bis 1118 das christliche Königreich Lori im heutigen Norden Armeniens als unabhängiger Staat im Kaukasus. Die Königin Wanenin ordnete laut der Inschrift eines in der Nähe am Flussufer stehenden Chatschkars aus Kummer über den Tod ihres 1192 verstorbenen Gatten, König Abbas Kjurikjan, die Errichtung einer Brücke nahe dem Kloster Sanahin bei Alawerdi an.[1] Das Geschenk an das Kloster sollte das Ansehen des verstorbenen Königs und der Stifterin mehren.

Das Bauwerk wurde aus Basalt errichtet und befindet sich an einer Engstelle im bis zu 500 m tiefen Canyon des reißenden Gebirgsflusses Debed. Die auf einer vorspringenden Felsklippe platzierte Brücke besitzt nur einen Bogen mit einer Spannweite von 18 Metern. Das gegenüberliegende Ufer bildet einen felsigen Steilhang, der bis in den Fluss hinabreicht. Die Erbauer mussten bei der Errichtung der Brücke auch den Höhenunterschied zwischen beiden Ufern ausgleichen, daher wurde die nicht befahrbare Brücke mit zahlreichen Stufen versehen, die sich in die Treppenanlage des jenseitigen Ufers unmerklich einfügen.

Die Brücke gilt als ein architektonisches Meisterwerk und verfügt über solides Quadermauerwerk, das von den zurückliegenden 800 Jahren kaum Spuren der Abnutzung zeigt. Zur Verzierung der Brücke wurden die Brüstungsmauern mit stilisierten Löwen versehen. Unmittelbar hinter der Brücke beginnt der Aufstieg zum fünf Kilometer entfernten Klosterkomplex von Sanahin, nachdem die Brücke benannt ist.

Literatur

  • Tessa Hofmann: Armenien - Georgien. Zwischen Ararat und Kaukasus. Mundo-Verlag, Leer 1990, ISBN 3-87322-001-6, S. 142.

Weblinks

 Commons: Alawerdi – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Sanahin Bridge. In: Armenian Studies Program. California State University, Fresno, abgerufen am 14. Mai 2011 (englisch).

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