Schloss Ebeleben

Schloss Ebeleben
Schlossruinen
Nördlicher Teil des Schlossparks
Palmenhaus
Südlicher, noch unsanierter Teil mit Wasserkunst

Das Schloss Ebeleben ist eine Schlossanlage im nordthüringischen Ebeleben. Das Schloss gehörte den Schwarzburgern, die es zwischen 1651 und 1681 als Residenz ihrer Nebenlinie Schwarzburg-Ebeleben nutzten. Bei einem Bombenangriff auf die Stadt 1945 wurde auch das Hauptgebäude des Schlosses bis auf die Grundmauern zerstört, sodass heute vor allem der Schlosspark und das Palmenhaus von kultureller Bedeutung sind.

Geschichte

Auf der Anhöhe im Nordwesten der Stadt befand sich bereits seit dem Mittelalter eine Burganlage der Schwarzburger. Graf Ludwig Günther I. ließ die Burg ab 1651 in ein barockes Schloss umbauen. Das Gebäude erhielt einen S-förmigen Grundriss mit zwei zu den entgegengesetzten Seiten offenen Innenhöfen und einigen Nebengebäuden. Der Innenausbau mit zahlreichen Stuckaturen erfolgte dann im 18. Jahrhundert. Von diesem Schlossbau sind lediglich einige Grundmauern sowie die Toranlage erhalten geblieben, der Rest wurde 1945 zerstört.

Schlosspark

Der Schlosspark wurde ab 1774 durch Christian Günther III. angelegt. Er befindet sich westlich des ehemaligen Schlosses und wurde im französischen Stil unter geschickter Ausnutzung der topografischen Verhältnisse gestaltet. Ausgerichtet ist seine Nord-Süd-Achse jedoch nicht auf das Schloss, sondern auf das barocke Palmenhaus, ein Orangeriegebäude am nördlichen Ende des Parks, das bis heute erhalten ist. Im unteren Teil des Parks befinden sich zahlreiche Brunnenfiguren, die Szenen aus einer Hirschjagd darstellen und um 1725 von Christoph Johann Biedermann gestaltet wurden. Weiter südlich befinden sich klassizistische Steinfiguren, die die Treppen begleiten und Johann Christoph Klemm zugeschrieben werden.

Nachdem der Schlosspark zu DDR-Zeiten verwilderte, wurde in den letzten Jahren langsam mit der Wiederherstellung begonnen. Im nördlichen Teil um das Palmenhaus ist sie bereits abgeschlossen.

Weblinks

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