Christian Weidling

Christian Weidling

Christian Weidling (* 14. August 1660 in Weißenfels; † 1731 Ottendorf bei Hamburg) war ein Jurist und zwischenzeitlich anhaltischer Kammer- und Hofrat.

Werdegang

Christian Weidling wurde als Sohn eines Ratsherren aus Weißenfels geboren und studierte an der Universität Leipzig Theologie und Philosophie u.a. bei Christian Thomasius. Da er keine Anstellung als Pfarrer fand, begann er ein Studium der Rechtswissenschaften und promovierte 1689 an der Universität Jena. Nach einer Anstellung am Gymnasium Illustre Augusteum in Weißenfels wurde er 1719 ordentlicher Professor für Lehnsrecht in Leipzig. 1701 gründete er die Zeitschrift Curieuser politischer, historischer, geographischer, heraldischer und genealogischer Discurse uber die wöchentlich einlauffenden Nouvellen oder Neue Historie, die jedoch nur ein Jahr lang bestand hatte.

Bevor er seine Lehrtätigkeit an der Universität Kiel fortsetzte, begab er sich als Hofrat an den anhaltischen Hof, wo er aber nur wenige Jahre blieb. Eine schwere Krankheit zwang ihn zur Übersiedlung zu seinem Sohn nach Hamburg, wo er schließlich 1731 starb.

In seinen Schriften wird der intellektuelle Umbruch zu Beginn der Aufklärung deutlich. Er folgte in mancherlei Hinsicht Christian Thomasius und bezog offen gegen dessen Gegner Valentin Alberti in Leipzig Stellung.

Christian Weidling war zweimal verheiratet. 1692 heiratete er Sofie Magdalene Thomasius Tochter von Jakob Thomasius, die aber bereits 1695 starb. So heiratete er darauf Susanne Dorothea Tochter des Leipziger Ratsherren Friedrich Conrad. Aus erster Ehe stammen zwei Kinder.

Schriften

  • Dissertatio Philologica. (Leipzig 1684);
  • Philosophie Juridica (Leipzig 1701);
  • Der oratorische Hofmeister (Leipzig 1698 und 1704);
  • Der Trauerredner (Leipzig 1698 und 1706);
  • Die oratorische Schatzkammer (Leipzig 1700 und 1703);
  • Emblematische Schatzkammer (Leipzig 1702);
  • Kurieuse und gründliche Moralite (Leipzig 1701);
  • Ius publicum imperii Romano-Germanici hodierni (Leipzig 1706);
  • Einleitung zum Staatsrecht (Leipzig 1706);
  • Methodum praelectionum hybernarum tam juridicarum, quam oratoriarum ac philosophicarum (Leipzig 1718);

Literatur


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weidling — bezeichnet: die Katastralgemeinde Weidling (Gemeinde Klosterneuburg) in Niederösterreich die Katastralgemeinde Weidling (Gemeinde Statzendorf) in Niederösterreich einen Weidling (Boot) keltischen Ursprungs, der insbesondere in der Schweiz… …   Deutsch Wikipedia

  • Christian August Freyberg — (* 10. November 1684 in Stolpen (Sachsen); † 15. Januar 1743 in Dresden) war von 1719 bis zu seinem Tod Rektor der Dresdner St. Annen Schule, die in jener Zeit eine der drei höheren Schulen Dresdens war. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Tychsen — Born 3 December 1910 …   Wikipedia

  • Christian Tychsen — Naissance 3 décembre 1910 Flensbourg, Allemagne Décès …   Wikipédia en Français

  • Christian Braun — Born 8 November 1920(1920 11 08) Tübingen Died 1 January 1987(1987 01 01) (aged 66) Tübingen All …   Wikipedia

  • Helmuth Weidling — Helmuth Otto Ludwig Weidling Helmuth Weidling en 1943 Naissance 2 novembre  …   Wikipédia en Français

  • Helmut Weidling — Helmuth Weidling Helmuth Otto Ludwig Weidling Naissance 2 novembre 1891 Halberstadt Décès 17 novembre 1955 (à 64 ans) en captivité, à Vladimir Origine …   Wikipédia en Français

  • Gerda Christian — (13 décembre 1913 14 avril 1997, née Gerda Daranowski) fut l une des trois secrétaires d Adolf Hitler pendant la Seconde Guerre mondiale. « Dara » (le surnom que Hitler lui donna), commence à travailler pour le… …   Wikipédia en Français

  • Weidlinge — Weidling bezeichnet: die Katastralgemeinde Weidling (Gemeinde Klosterneuburg) in Niederösterreich die Katastralgemeinde Weidling (Gemeinde Statzendorf) in Niederösterreich einen Weidling (Boot) keltischen Ursprungs, der insbesondere in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”