Taube (Adelsgeschlecht)

Taube (Adelsgeschlecht)
Stammwappen der
Familie von Taube
Wappen (1652) der schwedischen Freiherren (Friherre) von Taube

Taube ist der Name eines ursprünglich deutsch-baltischen, später weit verbreiteten Adelsgeschlechts.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ob die Familie Taube ursprünglich aus Dänemark[1] oder aus Westfalen[2] stammt, lässt sich jüngerer deutscher Fachliteratur nicht mehr entnehmen, dort werden die Taube als Baltischer Uradel bezeichnet. Obwohl jedenfalls in Dänemark als auch im Dänischen Estland bereits im 13. Jahrhundert Namensträger Tuve urkundlich genannt werden, wird allgemein der Knappe Engelke Tuve, welcher am 24. August 1373 in Wierland auftritt, als ältester Nachweis eines Angehörigen angesehen.

Die fünf Stammhäuser (Hallinap, Isenhof, Maidel, Oehrten und Seßwegen) lassen sich urkundlich nicht auf einen gemeinsamen Stammvater vereinigen, sondern beginnen jeweils im 15. Jahrhundert. Die Familie hat sich vom Baltikum ausgehend nach Schweden, Polen, Finnland, Russland, zurück nach Dänemark und ins Deutsche Reich nach Sachsen und Preußen verzweigt. Einzelne Zweige führen den Titels Baron, Erhebungen in den Freiherren- und Grafenstand sind mehrfach erfolgt.

Wappen

Stammwappen: In Gold ein entwurzelter natürlicher Lindenstumpf mit zwei grünen Blättern, je eines auf jeder Seite. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Decken ein natürlicher Pfauenwedel zwischen zwei gestümmelten natürlichen Lindenästen mit je einem grünen Blatt.

Personen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften. Teil 2, Band 1.2: Estland, Görlitz, 1930, S. 371, 3. Absatz
  2. Dr. Michael Frhr v. Taube: "Ursprung des Geschlechts v. Taube" im Jahrbuch für Genealogie, Heraldik u. Sphragistik 1902 (Mitau 1904) S. 1-26

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon Band XIV, Band 131 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2003, ISBN 3-7980-0831-2 (formal falsche ISBN), S. 330.
  • Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften. Teil 2, Band 1.2: Estland, Görlitz, 1930, S. 370–391 S. 48.
  • Michael Frhr. v. Taube: Beiträge zur baltischen Familiengeschichte. In: Jahrbuch für Genealogie, Heraldik u. Sphragistik 1899. S. 143–147; 1900, S. 85–89; 1903, S. 113–115; 1904, S. 115–120; 1905/06, S. 257–262; 1907/08, S. 65–73; 1909/10, S. 13.
  • Zur Genealogie der Familie Taube. In: Fritz Fischer: Ahnenreihen baltischer Uradelsgeschlechter und ihre Vorfahren im Deutschen Reich. Theil IV. Bietigheim-Blissingen 1989, S. 181 ff.
  • Lexikoneintrag im Svenskt biografiskt handlexikon von 1906 (schwedisch)
  • Lexikoneintrag im Nordisk familjebok (1876–1926) (schwedisch)
  • Vereinigte Kurländische Stiftungen (Hrsg. ): "Genealogien kurländisch-ritterschaftlicher Geschlechter" (o.O. 2004), S. 331-348

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