Theodora Elisabeth Vollmöller

Theodora Elisabeth Vollmöller
Theodora Elisabeth Vollmöller um 1900

Theodora Elisabeth Vollmöller, geb. Mirus (* 15. Dezember 1865 in Leisnig; † 3. Februar 1934 in Dresden) war eine deutsche Schriftstellerin und Frauenrechtlerin.

Leben

Vollmöller erhielt ihre Erziehung durch eine Gouvernante und Privatlehrer. Das Vermögen der Familie erlaubte ihr schon in jungen Jahren zahlreiche größere Reisen. Im Haus Gottfried in Tölz, einem Besitz der Eltern, verlobte sie sich am 31. August 1886 mit Karl Vollmöller, zu dem Zeitpunkt Professor der Philologie in Göttingen. Am 18. Januar 1887 folgte die Heirat. Dadurch wurde sie die Schwägerin der Sozialreformerin Emilie Vollmöller.

Im Jahr 1891 zog die Familie nach Dresden, wo Karl Vollmöller zahlreiche Immobilien besaß. Vollmöller war sozial engagiert, auf dem Gebiet der Inneren Mission tätig und setzte sich vor allem für arbeitende Frauen und Mädchen ihrer Zeit ein. In Leisnig gründete sie das Augusta-Heim, in dem Autorinnen, Lehrerinnen, Handlungsgehilfinnen und andere berufstätige Frauen den Sommer verbringen konnten. Im Jahr 1906 gründete ihr Mann zudem das nach ihr benannte Kleinkinderpflegeheim Dorastift in Ilsfeld.

Von 1910 bis 1912 war Vollmöller Verbandsvorsitzende des „Landesverbandes für christlichen Frauendienst“. Auch im Vorstand des „Vereins für Handlungsgehilfinnen“ und des Vereins „Freundinnen junger Mädchen“ hatte Vollmöller Posten inne. Sie war eine enge Freundin der Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Hedwig Dohm, der Großmutter Katia Manns.

Vollmöller starb 1934 in Dresden. Ihr Grab befindet sich auf dem Trinitatisfriedhof.

Werke

  • Himmelwärts
  • Zur Erinnerung an die Einweihungsfeier des Augustaheims zu Leisnig in Sachsen
  • Die Fürsorge für die Handlungsgehilfinnen

Literatur

  • Frederik D. Tunnat: Karl Vollmoeller. Dichter und Kulturmanager. Eine Biographie. tredition, Hamburg 2008, S. 42.
  • Bruno Volger (Hrsg.): Sachsens Gelehrte, Künstler und Schriftsteller in Wort und Bild. Nebst einem Anhang: „Nichtsachsen“. Bruno Volger Verlagsbuchhandlung, Leipzig-Gohlis 1907/08, S. 189.

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