Werner von Tippelskirch

Werner von Tippelskirch
Werner von Tippelskirch als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen

Werner von Tippelskirch (* 9. März 1891 in Koblenz; † 1. Januar 1980 in Stuttgart) war ein deutscher Diplomat.

Leben und Wirken

Nach dem Schulbesuch schlug von Tippelskirch die Offizierskarriere in der preußischen Armee ein, in der er es bis zum Hauptmann brachte. Ab 1914 nahm er am Ersten Weltkrieg teil. 1916 wurde von Tippelskirch als Offizier zur kaiserlichen Gesandtschaft in Kristiania abkommandiert.

Kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs trat von Tippelskirch 1919 als Attaché in das Auswärtige Amt ein. 1920 wurde er als Legationssekretär nach Den Haag und später nach Brüssel entsandt. 1922 wurde er zum Vizekonsul in Antwerpen ernannt.

1924 kehrte von Tippelskirch unter Beförderung zum Legationssekretär ins Auswärtige Amt in Berlin zurück, wo er bis 1925 blieb. Von 1925 bis 1928 war er als Gesandtschaftsrat in Moskau und dann bis 1931 in derselben Stellung bei der deutschen Vertretung in Riga tätig.

Von 1931 bis 1935 war von Tippelskirch als Legationsrat in der Unterabteilung IVa (Osteuropa) des Auswärtigen Amtes tätig. Anschließend hatte er von 1925 bis 1941 die Stellung eines Botschaftsrats in Moskau inne. An der deutschen Vertretung in der Sowjetunion war von Tippelskirch damit nach dem Botschafter Werner von der Schulenburg - den er in dessen Abwesenheit als Geschäftsträger vertrat - der zweitwichtigste Mann.[1]

Von 1941 bis 1945 war von Tippelskirch schließlich als Gesandter in der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes in Berlin tätig. Bei Kriegsende geriet von Tippelskirch in alliierte Gefangenschaft. In den folgenden Jahren wurde er als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen verwendet.

Tippelskirchs Cousin war der Oberquartiermeister im Generalstab des Heeres Kurt von Tippelskirch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Donald Cameron Watt: How war came. The immediate origins of the Second World War 1938-1939. 1989, S. 368.

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