Wilhelm Marx von Marxberg

Wilhelm Marx von Marxberg

Wilhelm Freiherr Marx von Marxberg (* 21. Dezember 1815 in Großseelowitz, Mähren); † 22. August 1897 in Mödling bei Wien) war österreichischer Jurist und Wiener Polizeipräsident.

Wilhelm Marx von Marxberg (links unten) in der Festschrift Sechzig Jahre Wiener Sicherheitswache, erschienen 1929

Wilhelm Marx studierte von 1834 bis 1838 Jus an der Universität Wien und trat dann als Praktikant beim Stiftsgericht des Schottenstiftes ein. Er legte die Richteramtsprüfung ab und wurde Konzeptspraktikant bei der Wiener Polizeioberdirektion. Im Revolutionsjahr 1848 war er an der Ausforschung der Wiedner Plünderer und der Mörder von Kriegsminister Theodor Baillet von Latour beteiligt.

1852 wurde er Polizeidirektor II. Klasse von Kaschau in der heutigen Ostslowakei, das damals zum bis 1867 von Wien aus regierten Königreich Ungarn gehörte. 1871 wurde er zum Polizeidirektor von Prag ernannt. Während der Wiener Weltausstellung 1873, die mit einem Großeinsatz der Wiener Polizei verbunden war, wurde er zum Polizeipräsidenten von Wien berufen, da sein Vorgänger plötzlich verstorben war. 1874 bewirkte er die 1875 begonnene und erst 1945 zu Ende gegangene Nutzung eines ehemaligen Hotelgebäudes in Wien 1., Schottenring 11, als k.k. Polizeidirektion. 1875 wurde er nobilitiert, 1881 zum Freiherrn erhoben.

Nach dem Ringtheaterbrand im Dezember 1881 wurde er wegen aufgetretener Sicherheitsmängel kritisiert, reichte daraufhin seine Demission ein und wurde 1882 pensioniert.

Literatur


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