DBAG-Baureihe 399

DBAG-Baureihe 399

Als Baureihe 399 wurden nach dem gemeinsamen Baureihenschema von Bundesbahn und Reichsbahn schmalspurigen Kleinlokomotiven bezeichnet. Die Bezeichnung wurde von der Deutschen Bahn AG übernommen.

Für die unterschiedlichen Spurweiten werden drei Nummernbereiche unterschieden: Loks mit einer Spurweite von 1000 mm erhalten Ordnungsnummern zwischen 101 und 199, solche mit 600 mm Spurweite Nummern zwischen 601 und 699 und Loks mit einer Spurweite von 750 mm Nummern zwischen 701 und 799.

Lediglich eine Bauserie (die Neubauloks der Inselbahn Wangerooge) wurden direkt an die Deutsche Bahn AG geliefert, alle anderen Loks wurden von den Vorgängergesellschaften DB und DR übernommen und zum großen Teil bereits kurz nach dem Zusammenschluss weiterverkauft. Die Baureihe 399 umfasste mit Stand des Jahres 2007 die Lokomotiven 399 105–108.

Inhaltsverzeichnis

399 101–104 (Inselbahn Wangerooge)

Hauptartikel: DB-Baureihe 329

Die vier von der Deutschen Bundesbahn übernommenen Altbauloks der Wangerooger Inselbahn erhielten bei der DB AG die Nummern 399 101-104. Sie wurden 1999 bzw. 2000 abgestellt, sind aber alle erhalten geblieben.

399 105–106 (Inselbahn Wangerooge)

399 106 Wangerooge Bahnhof 11.Oktober 2010

Noch vor der Gründung der DB AG beschaffte die Deutsche Bundesbahn im Jahr 1992 zwei dreiachsige Kleinloks des Typs L18H-C des rumänischen Herstellers FAUR vom ehemaligen Mansfeld-Kombinat für den Einsatz auf der Inselbahn Wangerooge. Sie sollten zunächst die Altbaulokomotiven der Baureihe 329 unterstützen, konnten aber die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Sie werden daher bis heute nur bei leichten Zügen und als Reserve vorgehalten.

399 107–108 (Inselbahn Wangerooge)

399 108 Wangerooge Bahnhof 11.Oktober 2010

Im Zuge der Modernisierung der Wangerooger Inselbahn beschaffte die DB 1992/93 zwei neue Zuggarnituren, die aber wegen der Probleme mit den rumänischen Kleinloks zunächst weiterhin mit den Altbaulokomotiven eingesetzt wurden. Im Jahr 1999 lieferte die Firma Schöma in Diepholz schließlich zwei zweiachsige Maschinen des Typs CFL150DCL mit einer Leistung von ca. 150 PS aus, die in Fortführung des Nummernschemas als 399 107-2 und 399 108-0 bezeichnet wurden. Drei Maschinen dieser Bauart waren zum Zeitpunkt der Auslieferung bereits seit 5 bzw. 6 Jahren auf der Borkumer Kleinbahn im Einsatz und hatten sich dort bereits bewährt. Die Wangerooger Maschinen übernahmen in der Folge beinahe den gesamten Verkehr der Inselbahn und sind seitdem täglich im Einsatz.

399 110–111 (Industriebahn Halle)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Für den Betrieb auf der Industriebahn Halle baute die Deutsche Reichsbahn zwei Lokomotiven der Baureihe Kö II auf Meterspur um. Beide Maschinen wurden mit der Stilllegung der Industriebahn 1992 abgestellt und bekamen die neue Baureihenbezeichnung daher nicht mehr angeschrieben. Sie befinden sich jetzt (museal erhalten) bei der BSW Gruppe Traditionsgemeinschaft Bw Halle P e. V.

399 112–113 (Harzer Schmalspurbahnen)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Zwei Kleinloks des Typs V 10 C wurden von der Deutschen Reichsbahn zunächst auf der Spreewaldbahn und später im Harz eingesetzt. Die Baureihenbezeichnung 399 erhielten auch sie lediglich auf dem Papier, da sie bereits 1991 abgestellt und zwei Jahre später an die Harzer Schmalspurbahnen verkauft wurden. Beide Loks sind nicht betriebsfähig erhalten.

399 114–116 (Harzer Schmalspurbahnen)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Auch im Harz setzte die Deutsche Reichsbahn drei umgespurte Kleinloks der Baureihe Kö II ein, die wie alle anderen Fahrzeuge im Jahr 1993 an die Harzer Schmalspurbahnen verkauft wurden. Auch bei diesen Loks wurde die Baureihenbezeichnung 399 nicht angeschrieben, alle drei sind erhalten, die 199 011 (399 115) wird weiterhin betriebsfähig für die Werkstatt in Wernigerode vorgehalten.

399 130 (Harzer Schmalspurbahnen)

Hauptartikel: LKM V 30 C

Im Bestand der Deutschen Reichsbahn befand sich auch eine Lokomotive, die als Prototyp für eine Serie für Java gebaut worden war. Auch sie erhielt nur auf dem Papier die Baureihenbezeichnung 399 und wurde 1993 an die Harzer Schmalspurbahnen verkauft. Mangels Bedarf ist die Lok seit 1997 abgestellt.

399 601–603 (Berliner Parkeisenbahn)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Die Lokomotiven der Berliner Parkeisenbahn waren nie im Bestand der Deutschen Bahn AG, erhielten aber 1992 im Rahmen der Vereinheitlichung der Nummernsysteme bereits die Nummern 399 601–603. Vor Gründung der DB AG wurden sie 1993 an die neu gegründete Berliner Parkeisenbahn GmbH abgegeben.

399 701–702 (Thumer Netz)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Zwei Schmalspurlokomotiven des Typs Ns 4 von LKM wurden noch bis 1992 bzw. 1993 auf einem verbliebenen Restabschnitt der Schmalspurbahn Wilischthal–Thum eingesetzt. Auch diese erhielten noch die Nummern 399 701 und 702 im Rahmen des einheitlichen Nummernsystems, wurden aber vor Gründung der DB AG abgestellt und verkauft. Eine der Maschinen gehört heute der IG Preßnitztalbahn, die andere der Döllnitzbahn.

399 703 (Rügensche Kleinbahnen)

Hauptartikel: Schmalspurige Kleinlokomotiven der Deutschen Reichsbahn

Als 399 703 wurde ab 1992 die ehemalige Köf 6003 der Deutschen Reichsbahn, eine Heeresfeldbahnlokomotive HF 130 C, bezeichnet, die auf der Insel Rügen eingesetzt wurde. Die Lok kam 1994 in den Bestand der Deutschen Bahn AG, erhielt auch die neue Nummer, wurde jedoch wenige Monate später abgestellt. Seit 1996 gehört die Lok der Rügenschen Kleinbahn.

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