DR-Baureihe 58.23–27

DR-Baureihe 58.23–27
PKP Reihe Ty23
LBE G 12
DRG-Baureihe 58.6 / 58.23–27
Bauart: 1' E h2
Länge über Puffer: 20.065 mm
Dienstmasse: 933,9 kN
Reibungsmasse: ca. 800 kN
Radsatzfahrmasse: ca. 160 kN
Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h
Treibraddurchmesser: 1.450 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Kesselüberdruck: 137,3 N/cm²

Die Lokomotiven der Reihe Ty23 der polnischen Staatsbahn PKP sind Güterzuglokomotiven mit der Achsfolge 1'E.

Die der Preußischen G 12 ähnelnden Lokomotiven wurden im Jahr 1923 von Schwartzkopff konstruiert; bis auf den Kessel und den Barrenrahmen hatten sie jedoch wenig mit dem Vorbild gemeinsam. So hatten sie anders als die G 12 ein Zwillingstriebwerk. Der Durchmesser der Treibräder war mit 1.450 mm etwas größer, und die zulässige Höchstgeschwindigkeit lag mit 75 km/h um 10 km/h höher als bei der G 12. Der Schlepptender 2'2' T 21,5 war von polnischer Bauart.

15 Lokomotiven lieferte Schwartzkopff an die PKP. Weitere 60 Maschinen lieferten Cockerill und St. Leonard in Belgien, bis die Produktion schließlich an die polnische Dampflokomotivfabrik Fablok in Chrzanów überging. Insgesamt wurden mehr als 600 dieser Lokomotiven gebaut; es war die zahlreichste Baureihe in Polen.

Schwarzkopff hatte 1924 in Erwartung eines weiteren Auftrags durch die PKP zwei weitere Lokomotiven gebaut. Der Auftrag blieb jedoch aus, und die Lokomotiven wurden erst im Jahr 1935 an die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE) verkauft. Es waren die letzten Lokomotiven der LBE, und sie erhielten die Nummern 100 und 101.

Als die LBE im Jahr 1938 von der Deutschen Reichsbahn übernommen wurde, wurden die beiden Lokomotiven als Baureihe 58.6 eingeordnet und erhielten die Nummern 58 601 und 58 602.

Während der Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg übernahm die Reichsbahn 470 Ty23 und ordnete sie als Baureihe 58.23–27 ein. Die beiden ehemaligen LBE-Lokomotiven wurden dabei in 58 2301 und 58 2302 umgenummert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verblieben einige Lokomotiven bei der Deutschen Reichsbahn der DDR.

In Polen waren die letzten Ty23 bis Anfang der 1980er Jahre in Betrieb.

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