DRG 137 153 bis 154

DRG 137 153 bis 154
DRG 137 153–154, 137 233–234
Bauart Leipzig
DR-Baureihe 183.2
Nummerierung: DRG 137 153–137 154
DRG 137 233–137 234
DR 183 251
Anzahl: 4
Hersteller: Linke–Hofmann, Breslau
Baujahr(e): 1935/1936
Ausmusterung: 1983
Achsformel: 2’Bo’Bo’2’ (153/154)
B2’2’B (233/234)
Gattung: BCPwPostK8vT-34
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Kupplung: 60.150 mm
Dienstmasse: 124 t (153/154)
133 t (233/234)
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Installierte Leistung: 2x 600 PS (2x 442 kW)
Treibraddurchmesser: 900 mm
Laufraddurchmesser: 900 mm
Motorentyp: Maybach GO6
Motorbauart: 2x 12-Zylinder-Viertakt
Leistungsübertragung: elektrisch (153/154)
hydrodynamisch (233/234)
Anzahl der Fahrmotoren: 4 (153/154)
Sitzplätze: 139
Klassen: 2./3.

Als DRG 137 153 bis 154 und 137 233 bis 234 wurden die Schnelltriebzüge der „Bauart Leipzig“ der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft bezeichnet.

Geschichte

Der erhebliche Erfolg des Schnelltriebzuges 877 „Fliegender Hamburger“ und der daraus entwickelten „Bauart Hamburg“ führte bald zum Wunsch nach mehr Plätzen. Darauf hin wurde die Bauart „Leipzig“ als dreiteiliger Triebwagen entwickelt, der 139 Sitzplätze bot. Zusätzlich zur 2. Klasse gab es auch einen Abschnitt 3. Klasse. Die Züge mit den Nummern 153–154 erhielten einen dieselelektrischen Antrieb, während die Nummern 233 und 234 eine hydraulische Kraftübertragung mit Strömungsgetrieben von Voith erhielten.

Ab dem 15. Mai 1936 wurden Triebzüge dieser Bauart im damaligen schnellen „FDt“-Netz auf der Strecke Berlin–BreslauBeuthen eingesetzt. Es waren die einzigen FDt-Züge, die auch die 3. Klasse anboten. Sie legten diese Strecke fahrplanmäßig in nur 4:17 h zurück, die erreichte Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 109 km/h (!). Am 22. August 1939 wurde der Schnellverkehr der Deutschen Reichsbahn wegen der Vorbereitungen zum Zweiten Weltkrieg eingestellt und die Züge wurden abgestellt.

Der 137 153 wurde nach 1945 von der Sowjetischen Eisenbahn übernommen und als DP-15[1] bezeichnet. Er kam Mitte Februar 1946 nach Ramenskoye, wo er an die russische Breitspur angepasst wurde. Ab August 1946 wurde er dann für mehrere Jahre bis zu seiner Ausmusterung auf den transkaukasichen Strecken eingesetzt. 137 234 ging an die polnische Staatsbahn PKP. Die beiden verbleibenden Züge nahmen ab 1949 den FD-Verkehr wieder auf. SVT 137 154 wurde zunächst als FDt 54/55 Berlin–Prag eingesetzt, später als FDt 143/144 Berlin–Erfurt. Im Zuge eines Tausches kam der 137 234 aus Polen zur DR und wurde unter Verwendung des 137 226b-Wagens der Bauart „Hamburg“ zu einem vierteiligen Zug verlängert. Ab 1957 bediente er als FDt 54/55 „Vindobona“ die Strecke Berlin-Prag-Wien. 1959 wurde er aus dem Linienverkehr gezogen und zum Regierungszug umgebaut. 1970 erhielt er die Nummer 183 251, am 6. Dezember 1973 wurde er außer Dienst gestellt. Nach Einsatz als Jugendclub an der Ostsee wurde er schließlich 1993 restauriert.

Einzelnachweise

  1. Виталий Александрович Раков: Локомотивы отечественных железных дорог (1845—1955 гг.) - A. Rakov Die Lokomotiven der einheimischen Bahnen (1845-1955)Kap. 14.14 Dieseltriebwagen DP 14 und DP 15

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