Adalbert von Hanstein

Adalbert von Hanstein
Adalbert von Hanstein
Das Wappen der Familie von Hanstein

Ludwig Adalbert von Hanstein, Pseudonym: Ludwig Bertus (* 29. November 1861 in Berlin; † 11. Oktober 1904 in Hannover, Niedersachsen) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller sowie Privatdozent an der Technischen Hochschule Hannover. Er wird dem Friedrichshagener Dichterkreis zugerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Leben

1886 promovierte von Hanstein an der Universität Bonn. Seit 1890 war er Theaterkritiker und ab 1893 Feuilletonredakteur des Berliner Fremdenblattes. 1894 bis 1901 war er Dozent für Literaturgeschichte und Ästhetik an der Humboldt-Akademie in Berlin und 1896 bis 1897 Dramaturg am Theater des Westens in Charlottenburg. Ab 1900 war er Privatdozent an der Technischen Hochschule in Hannover, wo er 1903 zum Professor ernannt wurde.

Familie

Er war der Sohn von Johannes von Hanstein (königlich preußischer Geheimer Regierungsrat und Professor der Botanik an der Universität Bonn) und Helene Ehrenberg (1834-1890).

Hanstein heiratete am 23. März 1893 in Berlin Wanda Hagen (* 27. Juli 1869 in Berlin; † 15. Dezember 1945 in Berlin).

Auch Bruder Otfrid von Hanstein (1869-1959) und sein eigener Sohn Wolfram von Hanstein (1899-1965) wurden Schriftsteller.

Werke

  • Wie entstand Schillers Geisterseher, A. Duncker, Berlin 1903.
  • Ibsen als Idealist. Vorträge über Henrik Ibsens's Dramen, gehalten an der Humboldt-Akademie zu Berlin, Freund & Wittig, Leipzig 1897.
  • Die Frauen in der Geschichte des Deutschen Geisteslebens des 18. u. 19.Jahrhunderts, Freund & Wittig, Leipzig 1899.
  • Menschenlieder. Gedichte, Hahn'sche Buchhandlung, Hannover/Leipzig 1904 (3.Auflage).
  • Das jüngste Deutschland: Zwei Jahrzehnte miterlebter Literaturgeschichte, (!) Voigtländer, Leipzig 1900.
  • Gerhart Hauptmann. Eine Skizze, R. Voigtländer, Lpz. 1898.

Literatur

  • Für unser Heim! Bunte Spenden deutscher Dichter und Denker der Gegenwart für das Deutsche Schriftstellerheim in Jena zusammengetragen von Dr. Timon Schroeter, J. J. Weber, Leipzig 1902.
Anthologie mit Kurzbiographien und Beiträgen in Lyrik und Prosa von Arthur Achleitner, Eufemia von Adlersfeld Ballestrem, Hermann Bahr, Ernst Bassermann, Wolf Graf Baudissin, Otto Julius Bierbaum, Karl Bleibtreu, Oscar Blumenthal, Felix Dahn, Marie von Ebner-Eschenbach, Elisabeth Königin von Rumänien (Carmen Sylva), Rudolf Eucken, Karl Emil Franzos, Ludwig Fulda, Ludwig Ganghofer, Martin Greif, Paul Grotowsky, Ernst Haeckel, Adalbert von Hanstein, Paul Heyse, Paul Oskar Höcker, Kurt Holm, Arno Holz, Fedor von Köppen, Richard Landau, Adolph L’Arronge, Joseph Lauff, Fritz Lienhard, Detlev von Liliencron, Balduin Möllhausen (Kurzbiographie von Theodor Fontane), Börries von Münchhausen, Max Nordau, Anton von Perfall, Wilhelm Raabe ('Aus „Altershausen“. Bruchstück eines möglicherweise demnächst erscheinenden Romans'), Julius Rodenberg, Peter Rosegger, Hermann Heinrich Rothe ('Im Parke zu Muskau'), Ferdinand von Saar, Johannes Schlaf, Maximilian Schmidt, Emil von Schoenaich-Carolath, Heinrich Seidel, Friedrich Spielhagen, Julius Stinde, Bertha von Suttner, Karl Tanera, Johannes Trojan, Ernst Wichert, Ernst von Wildenbruch, Ernst von Wolzogen, Fedor von Zobeltitz
  • Paul Trommsdorff: Der Lehrkörper der Technischen Hochschule Hannover 1831-1931. Hannover, 1931, S. 135.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XV, Band 83 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984, ISSN 0435-2408.

Weblinks

Siehe auch


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