Darlowko

Darlowko
Darłówko
Wappen fehlt
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Darłówko (Polen)
DEC
Darłówko
Darłówko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Sławno
Fläche: 1-5 km²
Geographische Lage: 54° 26′ N, 16° 22′ O54.43333333333316.3666666666677Koordinaten: 54° 26′ 0″ N, 16° 22′ 0″ O
Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig

Darłówko (deutsch Rügenwaldermünde, seit 1936 deutsch Rügenwalde-Bad) ist ein Seebad an der Ostseeküste in Hinterpommern, heute in der polnischen Wojewodschaft Westpommern gelegen. Das Seebad ist ein Stadtteil von Darłowo (Rügenwalde).

Leuchtturm von Rügenwaldermünde
Hafeneinfahrt mit Leuchtturm, von der Schiebebrücke aus gesehen (September 2008)
Hafen von Rügenwaldermünde, von der Schiebebrücke auf der Hafeneinfahrt aus gesehen.
Geländer in der Nähe der Molen sind ein beliebter Rastplatz von Möwen

Die Mündung der Wieprza (Wipper) teilt den Ort in zwei Hälften. Wahrzeichen ist der Leuchtturm an der Hafeneinfahrt, die von einer Schiebebrücke überspannt wird. Der Darłówkoer Hafen ist ein Fischerei- und Handelshafen. Die Schiebebrücke ist nur für Fußgänger passierbar; Kraftfahrzeuge müssen den Umweg über Darlowo nehmen, um den Ortsteil von Darłówko auf der anderen Seite der Hafeneinfahrt erreichen zu können. Darłówko hat heute 1.600 Einwohner.

Rügenwaldermünde war der älteste Seebadeort Preußens (1814). Der Ort wird wegen seines Mikroklimas, seines feinsandigen Strandes und seiner Dünen geschätzt. Zahlreiche Freizeiteinrichtungen stehen den Gästen zur Verfügung. In jüngster Zeit wurden sie durch ein Hallenbad ergänzt.

Geschichte

An dem Ort befand sich früher das Dorf Münde, und Rügenwaldermünde wurde auch noch um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts oft kurz „Münde“ genannt. Das Dorf Münde, das 1327 als Zollstation erstmals erwähnt wurde, soll von der Wendenburg Dirlow gegründet worden sein. Es wurde von Fischern und Seeleuten bewohnt, die der Gerichtsbarkeit von Rügenwalde unterstanden und über keine eigenen Ländereien verfügten. Über die Jahrhunderte war Rügenwaldermünde Lotsenstation für den Hafen von Rügenwalde.

1684 wurde die erste Brücke über die Wipper, eine Zugbrücke im holländischen Stil errichtet. Der Hafen, der in seiner Geschichte immer wieder durch Versandung bedroht war, wurde von 1873 bis 1879 in seiner heutigen Form ausgebaut. Der Hafenausbau führte zu vermehrtem Zuzug in das Dorf, das bis dahin lediglich 200 Einwohner zählte.

Im Ersten Weltkrieg wurde am Darlowberg, westlich von Rügenwaldermünde, ein kleiner Militärflughafen angelegt.[1] 1935 wurde in der Suckowschen Heide und in den Kiefernwäldern hinter den Dünen westlich von Rügenwaldermünde mit dem Bau eines Schießplatzes für schwere Artillerie begonnen.

1936 wurde Rügenwaldermünde als Rügenwalde-Bad in die drei Kilometer östlich gelegene Stadt Rügenwalde eingemeindet.

Im Zweiten Weltkrieg wurden auf dem Schießplatz Rügenwalde-Bad schwere Geschütze eingeschossen, darunter auch Eisenbahngeschütze wie die 33 Meter lange Kanone K5 Krupp 28 cm mit einer Reichweite von 80 km. Für ballistische Tests stand ein Zielgebiet in der Ostsee im Seegebiet vor Großmöllen und Henkendorf zur Verfügung. Für Geschütze mit noch größerer Reichweite wurden Zielgebiete in der Ostsee vor Swinemünde und dem Seebad Dievenow benutzt, in 120 bis 130 km Entfernung. Vor Kriegsende wurden die wichtigsten Anlagen des Schießplatzes von der Wehrmacht gesprengt. Nach dem Krieg wurde die Anlage zunächst von der russischen Armee benutzt, dann von der polnisches Armee. Auf dem Gelände des Schießplatzes finden heute regelmäßig internationale Tagungen zum Themenkreis Wehrtechnik und internationale Sicherheit statt. Der Militärflughafen in der Nähe des Darlowbergs ist noch heute in Bertrieb.[2]

Weblinks

Fußnoten

  1. Carlheinz Rosenow: Rügenwalde an der Ostsee - Kleine Geschichte der Heimatstadt, in: Der Kreis Schlawe - Ein pommersches Heimatbuch (M. Vollack, Hrsg.), Band II: Die Städte und Landgemeinden, Husum 1989,ISBN 3-88042-337-7, S. 691.
  2. Karte PL003: Hinterpommern, 9. Auflage, Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3-931-103-14-9.

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