Dieter Freese

Dieter Freese

Dieter Freese (* 1939 oder 1940; † nach 1993) war ein deutscher Raubmörder und Geldschrankknacker, der wegen seiner Fluchten in den Jahren 1962 und 1989 für großes Aufsehen in der Presse sorgte.

Die Fluchten

Bei einem Raubüberfall mit seiner insgesamt sechs Männer zählenden Bande erschoss Freese am 14. Februar 1962 den Kassierer der Sparkasse in Winningen an der Mosel. Nach der Tat begaben sich die Bandenmitglieder getrennt auf die Flucht.

Freese suchte Ende Februar in der Umgebung des Siebengebirges Unterschlupf, zunächst in einem leerstehenden Wochenendhaus bei Aegidienberg und später in den Königswinterer Ofenkaulen. Am 1. März versuchte ein Polizeibeamter den Flüchtigen dort zu stellen. Freese gelang es jedoch, den Polizisten zu entwaffnen und zu fliehen. Mit der entwendeten Dienstwaffe erschoss er den Diensthund, der ihm nachhetzte.

Freese flüchtete weiter. Am 9. März fanden ihn zwei Polizisten nahe der tschechoslowakischen Grenze bei Freyung. Freese lag völlig erschöpft und schlafend in einem Waldstück.

Im Oktober 1963 wurde er zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt.

Am 1. Februar 1989 gelang Freese die Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Diez/Lahn, womit er erneut in die Schlagzeilen kam. Schließlich fand ihn der Schäferhund eines Bahnpolizisten, wieder schlafend, in einem Schafstall bei Boppard. Am 27. September 1993 wurde Freese nach 30 Jahren Haft aus der Justizvollzugsanstalt Diez entlassen, wenige Jahre später verstarb er.

Die Geschichte Dieter Freeses war das Vorbild für die Folge Nr. 23 der NDR-Krimiserie Stahlnetz unter dem Titel Der fünfte Mann, die am 23. August 1966 erstmals ausgestrahlt wurde.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stahlnetz Folge 23 – Der fünfte Mann im Stahlnetz-Episodenführer

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