Dorotheenstadt

Dorotheenstadt
Stadtviertel in Berlin-Mitte: Altkölln (Spreeinsel) [1] (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]), Alt-Berlin [2] (mit Nikolaiviertel [2a]), Friedrichswerder [3], Neukölln am Wasser [4], Dorotheenstadt [5], Friedrichstadt [6], Luisenstadt [7], Stralauer Vorstadt (mit Königsstadt) [8], Gebiet Alexanderplatz (Königsstadt und Altberlin) [9], Spandauer Vorstadt [10] (mit Scheunenviertel [10a]), Friedrich-Wilhelm-Stadt [11], Oranienburger Vorstadt [12], Rosenthaler Vorstadt [13]
Die Dorotheenstadt (mit E markiert) 1688
Die Dorotheenstadt 1893

Die Dorotheenstadt ist ein historisches Stadtviertel der Berliner Innenstadt im Ortsteil Mitte im gleichnamigen Bezirk, bekannt vor allem durch das Brandenburger Tor, den Pariser Platz und den Boulevard Unter den Linden.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Dorotheenstadt wird begrenzt durch den Großen Tiergarten im Westen, die Spree im Norden, den Kupfergraben im Nordosten, den Straßenzug Hinter dem Gießhaus–Oberwallstraße im Osten sowie die Behrenstraße im Süden.

Geschichte

1670 schenkte der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm I. seiner zweiten Gemahlin Dorothea Sophie von Schleswig-Holstein- Sonderburg-Glücksburg das zwischen der Berliner Festungsmauer und dem Großen Tiergarten gelegene cöllnische Vorwerk Tiergarten. Für das zunächst Neustadt genannte Gebiet wurde ein Bebauungsplan nach den Plänen von Joachim Ernst Blesendorf mit einem streng rechtwinkligen Straßennetz festgelegt, im Norden begrenzt von der Georgenstraße und im Osten von der Schadowstraße. 1674 erhielt die Neustadt das Stadtprivileg und 1681 wurde sie zu Ehren der Kurfürstin Dorothea in Dorotheenstadt umbenannt. 1710 wurde die Dorotheenstadt mit den bis dahin ebenfalls eigenständigen Städten Berlin, Cölln, Friedrichswerder und Friedrichstadt zur „Königlichen Haupt- und Residenzstadt“ Berlin vereinigt und im weiteren Verlauf des 18. Jahrhunderts bis zur Spree im Norden sowie bis zum Tiergarten im Westen erweitert. Neben dem gediegenen und vornehmen Bereich Unter den Linden entwickelte sich seit dem Bau der Berliner Stadtbahn im Jahre 1880 rund um den Bahnhof Friedrichstraße ein pulsierendes Großstadtleben. Die Einwohnerzahl betrug 20.144 im Jahre 1867 und 11.558 im Jahre 1910.[1] 1920 wurde die Dorotheenstadt in den neugeschaffenen Stadtbezirk Mitte eingegliedert. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurden viele historische Bauten, unter anderem die Humboldt-Universität, die Staatsoper und die Alte Bibliothek zu DDR-Zeiten wiederaufgebaut. Seit der Wiedervereinigung wurde auch die Bebauung der westlichen Dorotheenstadt rund um den Pariser Platz wieder vervollständigt.

Wichtige Orte und Gebäude

Einzelnachweise

  1. Friedrich Leyden: Gross-Berlin. Geographie der Weltstadt. Hirt, Breslau 1933 (darin: Entwicklung der Bevölkerungszahl in den historischen Stadtteilen von Alt-Berlin, S. 206)

52.51861111111113.3883333333337Koordinaten: 52° 31′ N, 13° 23′ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dorotheenstadt — (5) within the locality of Mitte in central Berlin …   Wikipedia

  • Dorotheenstadt — en 1688, à gauche sur la carte (E) Dorotheenstadt (littéralement: Dorothéeville) est un quartier du centre historique de Berlin Mitte, ancien faubourg dénommé d après Sophie Dorothée de Holstein (1636 1689), seconde épouse du grand électeur… …   Wikipédia en Français

  • Dorotheenstadt — Dorotheenstadt,   eine der Ursprungsstädte von Berlin. Die Dorotheenstadt wurde 1674 von Kurfürstin Dorothea als selbstständiges Gemeinwesen gegründet und 1676 zur Stadt erhoben. In ihr ließen sich französische Glaubensflüchtlinge nieder. 1681… …   Universal-Lexikon

  • Dorotheenstadt cemetery — Gravesites in the cemetery The Dorotheenstadt cemetery, officially the Cemetery of the Dorotheenstadt und Friedrichswerder Parishes , is a landmarked Protestant burial ground located in the Berlin district of Mitte which dates to the late 18th… …   Wikipedia

  • Berlin-Dorotheenstadt — Stadtviertel in Berlin Mitte: Altkölln (Spreeinsel) [1] (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]), Alt Berlin [2] (mit Nikolaiviertel [2a]), Friedrichswerder [3], Neukölln am Wasser [4],… …   Deutsch Wikipedia

  • Cimetière de Dorotheenstadt — Sépulture de Friedrich Eduard Hoffmann et de sa famille Le cimetière de Dorotheenstadt (Dorotheenstädtischer Friedhof) est un cimetière classé de Berlin Mitte à Dorotheenstadt, dans le centre historique de la capitale allemande. Il s étend sur… …   Wikipédia en Français

  • Liste der Straßen und Plätze in Berlin-Mitte — Stadtviertel in Berlin Mitte: Altkölln (Spreeinsel) [1] (mit Museumsinsel [1a], Fischerinsel [1b]), Alt Berlin [2] (mit Nikolaiviertel [2a]), Friedrichswerder [3], Neukölln am Wasser [4],… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrichstadt-Erweiterungen — Wappen Karte Wappen der Friedrichstadt Die historische Fri …   Deutsch Wikipedia

  • Südliche Friedrichstadt — Wappen Karte Wappen der Friedrichstadt Die historische Fr …   Deutsch Wikipedia

  • Bezirk (Berlin) — Berlin ist seit dem 1. Januar 2001 durch eine Verwaltungsreform in zwölf Bezirke aufgeteilt, die die Funktion von Stadtbezirken haben. Gemäß Artikel 66 Absatz 2 der Verfassung von Berlin erfüllen die Bezirke ihre Aufgaben nach den Grundsätzen der …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”