Drehbrücke im Rheinauhafen

Drehbrücke im Rheinauhafen
Malakow-Turm, Drehbrücke und Schokoladenmuseum

Die Kölner Drehbrücke über den Rheinauhafen am linken Rheinufer zwischen Malakow-Turm und Imhoff-Schokoladenmuseum ist Kölns älteste Brücke über Rheinwasser. Sie wurde am 5. August 1896 eröffnet, als der Seitenarm des Rheins zum Hafen ausgebaut wurde. Das Industriedenkmal wurde 1986/87 generalüberholt und gehört heute zur Stiftung des Imhoff-Schokoladenmuseums, zu dem sie auch Zugang gewährt. Die bereits 1984 durchgeführte Reparatur der Hydraulik verursachte Kosten in Höhe von fast 1 Mio. DM [1]

Inhaltsverzeichnis

Brückendaten

Die Brücke ist eine Stahlfachwerkträgerbrücke mit Spannweiten von 28,334 m beim langen Arm und 18,30 m beim kurzen Arm. Die Breite beträgt 10 m, davon 5 m für die Fahrbahn. Zum Ausgleich der ungleichen Gewichte wurde der kurze Arm mit Steinpflaster belegt, der lange mit Holzpflaster. Die Drehvorrichtung wird durch elektrohydraulische Steuerung von 50 Atü im Malakow-Turm (von 1850) betrieben. Ursprünglich kam der Druck von einer für den gesamten 1892 bis 1898 erweiterten Hafen erbaute Kraftwerkanlage. Vor der Drehung wird die Brücke um 11,2 cm angehoben.

Sonstiges

Die Brücke ist im traditionellen Kölner Brückengrün gestrichen. Zur Einfahrt in den jetzt hauptsächlich als Sport- und Yachthafen genutzten Rheinauhafen wird die Drehbrücke zwischen 7 und 23 Uhr in der Regel zur vollen Stunde (oder nach Anmeldung beim Hafenmeister) geöffnet.

Hinweis

Die im Jahr 1908 eröffnete und etwas größere Deutzer Drehbrücke über den dortigen rechtsrheinischen Hafen ist ebenfalls noch in Funktion, kann aber seit Anfang 2008 nur noch von Fußgängern und Radfahrern überquert werden, da sie nach einer Havarie durch ein Binnenschiff für Motorfahrzeuge gesperrt wurde.

Literatur/Quellen

  • Jörg Pfennig: Über Brücken, con Media Verlag, Köln 1996 (S. 174/76), ISBN 3-929972-06-9
  • Horst Schubert: Gelebtes Köln. Wie die Brücken sich wieder von Köln nach Köln spannten. Beobachtungen, Dokumente und Stimmen von Zeitzeugen zu Kölns Wechseljahren seit 1945. Stadt Köln (Hrsg.) 1997
  1. Horst Schubert: Wie die Brücken sich wieder von Köln nach Köln spannten, S. 40/41
50.9322805555566.9635611111111

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