Dynastie des Hasan Pascha

Dynastie des Hasan Pascha

Die Dynastie des Hasan Pascha war eine georgische Dynastie im Irak (1704–1831).

Nachdem sich schon im 17. Jahrhundert Paschas in Basra und Bagdad von den Osmanen zeitweise unabhängig gemacht hatten, begründete 1704 der von den Osmanen als Statthalter eingesetzte Hasan Pascha (1704–1723) die Macht der Mamluken in Bagdad. Die Paschas von Bagdad erlangten in der Folgezeit weitgehende Autonomie, mussten aber weiterhin die Oberhoheit der Osmanen anerkennen. Unter Ahmad Pascha (1723–1747) wurde 1733 ein Angriff der Perser unter Nadir Schah auf Bagdad abgewehrt. Nach dem Tod von Ahmad Pascha versuchten die Osmanen zwar wieder die Kontrolle über Bagdad zu erringen, mussten aber 1749 Sulaiman Pascha (1749–1762) als Statthalter anerkennen. Unter ihm wurde die Provinz Basra mit Bagdad vereinigt.

Unter Büyük Süleyman Pascha (1780–1802) erreichte die Dynastie ihren Höhepunkt, als das Land befriedet und eine umfangreiche Bautätigkeit eingeleitet wurde. Auch konnte 1801 ein Angriff der Wahabiten auf den Irak erfolgreich abgewehrt werden, obwohl diesen die Zerstörung der schiitischen Heiligtümer Nadschaf und Kerbela gelang. 1831 wurde der Irak von osmanischen Truppen besetzt und wieder der Zentralverwaltung unterstellt, nachdem eine Pestepidemie die Herrschaft der Dynastie erheblich geschwächt hatte. In Bagdad hatten von 80.000 Einwohnern nur 27.000 Menschen überlebt.

Herrscher

  • Hasan Pascha (1704–1723)
  • Ahmad Pascha (1723–1747)
  • Sulaiman Pascha (1749–1762)
  • Büyük Süleyman Pascha (1780–1802)
  • Daud Pascha (1817–1831)

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