Dzondi

Dzondi

Karl Heinrich Dzondi, (auch: Schundenius; * 25. September 1770 in Oberwinkel; † 1. Juni 1835 in Halle (Saale)) war ein deutscher Mediziner.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dzondi hatte anfänglich sich theologischen Studien zugewendet und fand am 30. April 1799 als Magister der Philosophie an der Universität Wittenberg Aufnahme. Dort erwarb er sich am 5. Juni 1799 den Magister Legens und wird schon am 12. Juni 1799 Adjunkt an der philosophischen Fakultät. Er ging dann medizinischen Studien nach und wechselte dazu an die Universität Würzburg und die Universität Wien, wo er sich vor allem auf die Geburtshilfe und Augenheilkunde konzentrierte.

Nachdem er 1804 erneut nach Sachsen zurückgekehrt war, wurde er auf öffentliche Kosten an verschiedene Anstalten der Geburtshilfe im Ausland entsendet, kehrte 1807 als außerordentlicher Professor der Geburtshilfe nach Wittenberg zurück und wurde dort Direktor der Wittenberger Anstalt für Geburtshilfe. 1811 erhielt er einen Ruf an die Universität Halle als ordentlicher Professor und Direktor der chirurgischen Klinik.

Da er sich 1813 verdächtig gemacht hatte mit den Franzosen zu sympathisieren, wurde er aus seinem Amt entlassen. Daraufhin gründete er in Halle eine chirurgische Privatklinik, in welcher er Vorlesungen hielt und in der er großen Zulauf hatte. Trotz einer Berufung an die Universität Greifswald, verblieb er weiter bis zu seinem Lebensende in Halle und unternahm gelegentlich wissenschaftliche Reisen.

Werkauswahl

  • Ueber Verbrennungen…, 1816, 1825
  • Erinnerung an die festlichen Tage der dritten Stiftungsfeyer der Akademie zu Wittenberg.
  • De faciliori ac tutiori lithotomiae instituendae calculique eximendi methodo, Halle, 1829
  • Halis Saxonum, Halle 1827
  • Summos In Medicina Et chirurgia Honores Viro Praenobilissimo Et Doctissimo Isaaco Petro Larpent ... Medicinae Candidato Et Practico Hafniae Postquam Dissertationem De Vi Cutis Absorbente Publico Examini Subiecerat Die XX. Mens. Octobr. MDCCCXXVII Solenni Ritu Collatos Indicit. Inest: Pathologiae systematis pituitarii brevis Adumbratio

Literatur

  • Walter Friedensburg „Geschichte der Universität Wittenberg“ Verlag Max Niemeyer Halle (Saale) 1917
  • Matrikel der Universität Wittenberg
  • Jutta Herde: Über die Entwicklung von zwei chirurgisch-ophthalmologischen Kliniken in Halle im 19. Jahrhundert
  • Heinrich L. Bauer: Die Lehre von der Entzündung : (Allgemeine Entzündungslehre) ; bei Carl Heinrich Dzondi in Kieler Beiträge zur Geschichte der Medizin und Pharmazie Kiel, Univ., Diss., 1968
  • Hans-Heinz Eulner: Hallesche Straßennamen als Denkmäler hallescher Mediziner. Teil 6
  • Volkert, Frank: Carl Heinrich Dzondi (1770-1835). Med. Dissertation, Halle 1999

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Dzondi — (eigentlich Schundenius), Karl Heinrich, geb. 1770 zu Oberwinkel bei Remse in Sachsen, wurde 1811 Professor der Medicin u. Chirurgie, Director der akademischen, später einer Privatklinik der Chirurgie u. Augenheilkunde in Halle u. starb daselbst… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Karl Heinrich Dzondi — (auch: Schundenius; * 25. September 1770 in Oberwinkel; † 1. Juni 1835 in Halle (Saale)) war ein deutscher Mediziner. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Carl Maximilian André — Karl Maximilian Andree, auch: Carl Maximilian Andrée, (* 4. Juli 1781 in Dresden; † 1. November 1827 in Breslau) war ein deutscher Mediziner und Gynäkologe. Leben Der jüngste Sohn des königlich sächsischen Hofarztes Karl August Andree, hatte… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Matthias Schroeckh — Johann Matthias Schröckh, auch Schroeckh, (* 26. Juli 1733 in Wien; † 1. August 1808 in Wittenberg) war ein österreichischer Historiker und Literaturwissenschaftler. Leben Als Enkel des lutherischen Seniors Matthias Bel in Pressburg wollte er wie …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Dz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Persönlichkeiten Wittenberg — Hier sind alle Persönlichkeiten der Lutherstadt Wittenberg erfasst, deren Wirken eng mit der Lutherstadt und der Universität Wittenberg verbunden ist. Dies berührt ausschließlich Persönlichkeiten, bei denen der Bezug zu Wittenberg im Lebenslauf… …   Deutsch Wikipedia

  • Schröckh — Johann Matthias Schröckh, auch Schroeckh, (* 26. Juli 1733 in Wien; † 1. August 1808 in Wittenberg) war ein österreichischer Historiker und Literaturwissenschaftler. Leben Als Enkel des lutherischen Seniors Matthias Bel in Pressburg wollte er wie …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Friedrich Matthäi — (auch: von Matthaei; * 4. März 1744 in Gröst; † 14. Septemberjul./ 26. September 1811greg. in Moskau) war ein deutscher Altphilologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl …   Deutsch Wikipedia

  • Christian Friedrich von Matthaei — Christian Friedrich Matthäi (auch: von Matthaei; * 4. März 1744 in Gröst; 14. Septemberjul./ 26. September 1811greg. in Moskau) war ein deutscher Altphilologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werkauswahl …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Gottfried Christian Klügel — (* 19. November 1737 in Wittenberg; † 24. September 1819 in Wittenberg) war ein deutscher Rechtswissenschaftler. Leben Ernst Gottfried Christian Klügel wurde 1737 in Wittenberg als Sohn des Wittenberger Ratsherrn und juristischen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”