El Habra

El Habra
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Die Staumauer El Habra (Barrage de l'Oued Fergoug bzw. Fergoug I) bei Perrégaux in Algerien, Provinz Mascara, wurde am 15. Dezember 1881 zerstört, als sie bei einem Unwetter überflutet wurde. Diese Talsperren-Katastrophe hatte bis zu 250 Todesopfer zur Folge.

Inhaltsverzeichnis

Die Staumauer

Die Staumauer wurde 1865 bis 1873 am Fluss l'Habra gebaut und war eine 36 m hohe und 316 m lange Gewichtsstaumauer aus Mauerwerk. Die größte Höhe über der Gründung war 43 m. Konstrukteur war der Ingenieur M. Barrelier. Das Baumaterial wurde aus ökonomischen Gründen in der Nähe gewonnen. Es war aber schlechtes Material: durchlässiger Sandstein, kein guter Sand, Zement von minderer Qualität, der auch treibenden Kalk enthielt. Demzufolge war das Mauerwerk porös und nicht wasserdicht. Bei der ersten Füllung sickerte das Wasser durch die Mauer wie durch einen großen Filter. Dennoch hielt die Staumauer acht Jahre den Belastungen stand.

Der Stausee fasste 30 oder 36 Millionen m³.

Die Katastrophe

Im Dezember 1881 gab es ein ungewöhnlich starkes Unwetter, bei dem in kurzer Zeit Niederschläge von ca. 170 mm fielen. Die Mauer wurde von Wassermengen von 850 m³/s überströmt. Nach aller Wahrscheinlichkeit flossen 98 Millionen m³ Wasser in einer Nacht über die Mauerkrone. Die Höhe des Wasserspiegels über der Krone wurde zu 3,9 m berechnet. Das allein hätte die Mauer nicht zum Gleiten bringen müssen, aber die Druckspannungen auf der Luftseite wurden bei dem schlechten Baumaterial zu groß und auch die Wirkung des strömenden Wassers kam dazu. Die Mauer brach auf einer Länge von 125 m weg. Durch die Flutwelle kamen zwischen 200 und 250 Menschen um, außerdem wurden eine Vielzahl von Häusern, Brücken und Eisenbahngleisen zerstört.

Die Staumauer wurde von 1883 bis 1885 mit Kosten von 1,3 Millionen Francs wieder aufgebaut; der Querschnitt wurde dabei verändert.

Weitere Brüche

Es gab weitere Brüche in anderen Jahren, die aber nicht so schlimme Folgen hatten. Der erste Versagensfall war in der Bauzeit 1872, wobei es keine Toten gab. Es entstand eine Bresche von 55 mal 12 m. Die Mauer wurde weitergebaut, versagte 1881 und noch einmal am 26. November 1927. Auch hierbei gab es keine Todesfälle, weil es rechtzeitig Warnungen gab. Danach wurde der Bau aufgegeben.

Heute gibt es – wohl in der Nähe – die 1970 gebaute Talsperre Fergoug II.

Literatur

  • J. D. van Buren: Notes on High Masonry Dams. Transactions of the American Society of Civil Engineers, Vol. XXXIV, 1895

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