Elisa (Film)

Elisa (Film)
Filmdaten
Deutscher Titel Elisa
Originaltitel Élisa
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1995
Länge 111 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Jean Becker
Drehbuch Jean Becker
Fabrice Carazo
Produktion Christian Fechner
Henri Brichetti
Musik Zbigniew Preisner
Serge Gainsbourg
Michel Colombier
Kamera Etienne Becker
Schnitt Jaques Witta
Besetzung
  • Vanessa Paradis: Marie Desmoulins
  • Gérard Depardieu: Jaques ´Lebovitch´ Desmoulins
  • Florence Thomassin: Elisa Desmoulins
  • Clotilde Courau: Solange
  • Sekkou Sall: Ahmed

Der Film Elisa handelt von einer jungen Frau, Marie Desmoulins, der ein schlechter Start ins Leben beschieden ist und die trotzdem einen ungebrochenen Willen und das Augenmaß für Menschlichkeit bewahrt.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Marie sucht ihren Vater Jacques, einen Musiker, dem sie die Schuld am Unglück ihrer Mutter Élisa gibt (nach ihr ist der Film benannt, obwohl Marie die Protagonistin ist). Sie will ihre Mutter an ihm rächen, entdeckt aber in ihm zu guter Letzt einen Partner.

Jacques hat es nicht verkraftet, dass Élisa fremdgegangen war, weil sie das bedrückende Leben an der Seite eines Künstlers nicht länger ausgehalten hatte, und geht eigene Wege. Élisa trägt sich mit Selbstmordgedanken, will aber ihre fünfjährige Tochter Marie nicht alleine zurücklassen. Ihre Eltern weigern sich, sie und das Kind aufzunehmen. In ihrer Verzweiflung versucht sie, Marie zu ersticken. Im Glauben, ihre Tochter sei tot, erschießt sie sich.

Marie überlebt und wird nach einem Aufenthalt bei ihren ungeliebten Großeltern in ein Waisenhaus gesteckt. Dort beginnt ihre kriminelle Karriere, zusammen mit ihrer Freundin Solange und dem Marokkanerjungen Ahmed, die ihr eine Familie ersetzen. Die drei organisieren Diebstähle und betrügen Betrüger, alte Männer, die Geld für den Missbrauch von Mädchen bezahlen. Marie, inzwischen 17, ist, obwohl fehlgeleitet, eine Frau mit Charakter. Sie demütigt einen Freier, lässt ihn – unter Androhung eines Skandals – seine Hose ausziehen und wirft seine Kleidungsstücke aus dem Fenster, bevor sie verschwindet. Einmal schießt sie mit einer Pistole, die sie sich kürzlich besorgt hat, in die Windschutzscheibe eines Autos, in dem sie mit zwei angetrunkenen Männern sitzt, die sie vergewaltigen wollen. Sie wirft die Burschen hinaus und fährt den Wagen zu Schrott. Marie zeigt auch anrührende Seiten, zum Beispiel in der Szene, wo sie Ahmed, ihrem 15-jährigen Kumpel, einen sexuellen Höhepunkt gewährt.

Marie findet ihren Vater in einem abgelegenen Ort, will ihn verführen, um ihn zu demütigen, bedroht ihn sogar mit einer Pistole, und entdeckt in ihm schließlich ihresgleichen: verletzlich, verletzt, aber nicht zerstört.

Hintergrund

  • Der Kameramann Etienne Becker, der Regisseur Jean Becker und die Dramaturgin Sophie Becker (Thévenet-Becker) sind Geschwister. Ihr Vater ist der Regisseur Jacques Becker

Auszeichnungen

  • César 1996 für Preisner, Gainsbourg und Colombier (Musik)
  • César-Nominierung 1996 für Courau (als beste Nebendarstellerin und als beste Nachwuchsschauspielerin – meilleur espoir féminin)

Kritiken

  • „Vanessa Paradis ist die einzige legitime Erbin von Brigitte Bardot, weil sie es auf dieselbe Weise schafft, hinter der Schnute des verwöhnten Mädchens ihre Unschuld ... wirken zu lassen.“ In: Süddeutsche Zeitung. 26. Juni 1995
  • „Eine raffiniert um drei Ecken erzählte Geschichte und grandiose Schauspieler.“ In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 5. Juli 1995

Weblinks


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