Erzbischof Mark

Erzbischof Mark

Michael Arndt (* 1941 in Chemnitz) ist unter seinem Mönchsnamen Mark ein russisch-orthodoxer Erzbischof.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Michael Arndt studierte u. a. Slawistik in Heidelberg und konvertierte noch während seines Studiums 1964 zum russisch-orthodoxen Glauben. Nach dem Magisterexamen wurde Arndt mit einer Arbeit über die Literatur des russischen Fürstentums Twer zum Dr. phil. promoviert.

Arndt studierte in Belgrad orthodoxe Theologie und erwarb 1979 das theologische Diplom. 1975 wurde er zum Priestermönch und 1980 zum Bischof der russisch-orthodoxen Auslandskirche (ROKA) geweiht. Zugleich führt er als Abt jahrzehntelang die Mönchsgemeinschaft des Klosters zum Hl. Hiob von Počaev in München.

Ab 1980 war Mark Arndt Bischof von Stuttgart und Süddeutschland, 1982 erfolgte die Ernennung zum Bischof von Berlin und Deutschland. 1990 wurde er in den Rang eines Erzbischofs erhoben. [1]

Er leitet die zur russisch-orthodoxen Auslandskirche gehörende Russische Orthodoxe Diözese des orthodoxen Bischofs von Berlin und Deutschland - so der offizielle Titel. In seine Zuständigkeit als Bischof in Deutschland fällt auch die Eparchie Großbritannien, die Gemeinde in Kopenhagen und die „Russische geistliche Mission“ in Jerusalem.

Nach den politischen Veränderungen in den ehemaligen Ostblockstaaten setzte sich Erzbischof Mark intensiv dafür ein, dass sich die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche mit der Russisch-Orthodoxen Kirche – Moskauer Patriarchat vereinigt. Mark war der wichtigste Verhandlungspartner auf Seiten der Auslandskirche [2]. In der ganzen Orthodoxie wurde er spätestens durch seine Ansprache auf dem IV. Gesamtkonzil der Russischen Auslandskirche in San Francisco bekannt, in der er sich vehement für einen Zusammenschluss beider Kirchen aussprach und auch die Fehler der eigenen Kirche eingestand. Erzbischof Mark bewies mit seinen Bemühungen diplomatisches Geschick und verfügte zudem über den Vorteil als gebürtiger Deutscher für alle Beteiligten sehr glaubwürdig für die gemeinsame Sache der russischen Orthodoxie einzutreten und überzeugte mit seiner Sachlichkeit.

Erzbischof Mark lebt im Kloster zum Hl. Hiob von Počaev in München und betreut die Gläubigen der bis auf weiteres bestehenden Diözese von Berlin und Deutschland der Auslandskirche. Sein publizistisches Organ ist die Zeitschrift "Der Bote der deutschen Diözese der Russisch Orthodoxen Kirche im Ausland".

Veröffentlichungen

  • Die biographische Literatur des Tverschen Fürstentums im 14.-16. Jahrhundert, Heidelberg 1969

Quellen

  1. Vgl. die Kurzbiographie der Amtsträger der ROKA.
  2. Vgl. Diethild Treffert: Politische Töne und Hoffnung auf Einheit, in: Die Tagespost vom 5.6.2004

Weblinks


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