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Europäische Partei Vorsitzender Bild Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) Verbreitung: Katalonien
Valencia [1]Gründungsdatum: März 1931 Gründungsort: Parteipräsident: Joan Puigcercós i Boixassa Generalsekretär: Joan Ridao i Martín Mitglieder: ca. .000 (Stand: ) Frauenanteil: circa % Parteigliederung: Jugendorganisation: Les Joventuts d'Esquerra Republicana de Catalunya (JERC) [2] Ausrichtung: links-sezessionistisch Anschrift: Calàbria, 166
08015 BarcelonaWebseite: www.esquerra.cat Europa-Partei: EFA Stärke Katalonien: 21 von 135 Sitzen, 14.05%, (3.) [3] Valencia: 0 von 99 Sitzen, 0,48 %, (6.) [4] [1] Congreso: 3 von 350 Sitzen, 1,17 %, (5.) [5] [6] Senado: 4 von 259 Sitzen [7] [5] EU-Parlament: ½ von 785 Sitzen [8] Regierung: Katalonien (Koalitionsbeteiligung) Die Esquerra Republicana de Catalunya (ERC), (dt.: „Republikanische Linke Kataloniens“), ist eine katalanische Regionalpartei, die sich selbst als „links von der Mitte“ bezeichnet. Sie tritt für ein von Spanien unabhängiges Katalonien ein, das neben der Autonomen Region Katalonien ebenfalls die Region Valencia, die Balearen, Teile von Aragonien, Andorra sowie das in Südfrankreich gelegene Roussillon umfasst. Die katalanisch-sprachigen Gebiete Sardiniens zählt die ERC nicht zu den katalanischen Ländern. Informationen auf ihrer Webseite können jedoch teilweise auch auf sardo abgerufen werden.
Die Partei ist momentan drittstärkste Kraft im katalanischen Parlament und zusammen mit den katalanischen Sozialisten (Partit dels Socialistes de Catalunya, PSC) und den katalanischen Grünen (Iniciativa per Catalunya Verds, ICV) Teil der regierenden Koalition.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ERC entstand bereits 1931 aus einem Zusammenschluss der Parteien Partit Republicà Català, L'Opinió und Estat Català. Noch im selben Jahr gewann sie die katalanischen Wahlen, und ihr Vorsitzender Francesc Macià i Llussà rief eine unabhängige katalanische Republik aus. Allerdings mussten sich die Katalanen mit einem Autonomiestatut begnügen, und als Maciàs Nachfolger Lluís Companys i Jover nur drei Jahre später erneut versuchte, die Unabhängigkeit zu erklären, wurde die katalanische Regierung abgesetzt und Companys vorerst verhaftet.
Bei den landesweiten Wahlen von 1936 unterstützte die ERC die Volksfront (Frente Popular). In Katalonien gewann sie wiederum die Wahlen und Companys wurde erneut katalanischer Präsident.
Nach dem Spanischen Bürgerkrieg wurde die ERC durch Franco verboten. Companys floh gegen Ende des Bürgerkrieges nach Frankreich, wurde aber dort von der deutschen Besatzungsmacht gefangen genommen und ausgeliefert und Anfang 1940 hingerichtet. Die ERC wurde erst nach Francos Tod im Zuge der Demokratisierung Spaniens (Transition) wieder zugelassen.
Die ERC heute
Die Popularität der ERC schien nach der Jahrtausendwende zuzunehmen, erlitt seit 2006 aber sowohl bei den nationalen als auch bei den Regionalwahlen Einbußen. Erreichte die Partei 1999 bei den Regionalwahlen 12 Sitze (8,7 %) im katalanischen Parlament, so wurde sie 2003 mit 23 Sitzen (16,5 %) drittstärkste Kraft und beteiligte sich an der Drei-Parteien-Koalition mit der PSC und der ICV unter Ministerpräsident Pasqual Maragall (PSC). Seitdem war die ERC mehrmals Auslöser polemischer Debatten in Spanien – etwa durch das Treffen des Parteivorsitzenden Josep-Lluís Carod-Rovira mit Mitgliedern der baskischen Terrororganisation ETA Anfang 2004 oder durch die Weigerung Carod-Roviras, auf einer Israel-Reise der katalanischen Regionalregierung im Mai 2005 an einer Gedenkfeier für Jitzchak Rabin in Jerusalem teilzunehmen, da dort nur die spanische, nicht die katalanische Fahne gehisst werden sollte. Die Reform des katalanischen Autonomiestatuts, durch die der Regionalregierung neue Kompetenzen übertragen wurden, wurde im September 2005 von der ERC zunächst mitbeschlossen, später aber wegen diverser Abstriche gegenüber dem ursprünglich verabschiedeten Entwurf abgelehnt (unter anderem aufgrund der Streichung des Begriffs der „Katalanischen Nation“ aus dem Entwurfstext). Dies führte im Mai 2006 zu einer Krise, in deren Folge die ERC die Regionalregierung verließ, woraufhin Neuwahlen ausgerufen wurden. Bei den Wahlen im November 2006 musste die ERC leichte Einbußen hinnehmen und erreichte 21 Sitze (14,1 %). Unter dem neuen katalanischen Ministerpräsidenten José Montilla (PSC) wurde die Drei-Parteien-Koalition daraufhin fortgesetzt.
Im spanischen Parlament ist die ERC seit der Parlamentswahl 2008 mit nur noch 3 Sitzen vertreten und verliert somit ihren Fraktionsstatus. In ihrem Stammland Katalonien stürzte sie - vor allem wegen der aktuellen spanischen Entwicklung hin zu einem Zwei-Parteiensystem, dessen Polarisierung zwischen PSOE und PP sich negativ auf die Klein- und Regionalparteien auswirkt - in der Wählergunst von 15,89% (2004) auf 7,86% ab. Dies führte im Juni zu einer Neuwahl der Parteispitze, bei der sich der gemäßigt-regionalistische Flügel um Joan Puigcercós gegen den stärker separatistischen Carod-Rovira durchsetzen konnte.
Auf europäischer Ebene beteiligt sich ERC an der Europäischen Freien Allianz (EFA), einem Bündnis europäischer Regionalparteien. Im Rahmen dieser Allianz tritt sie gemeinsam mit weiteren spanischen Parteien (Chunta Aragonesista, Eusko Alkartasuna, Partido Andalucista und Bloque Nacionalista Galego) zu Europawahlen an. Bei der Europawahl 2004 erreichte diese Listenverbindung einen Sitz im Europaparlament, der zunächst von ERC-Mitglied Bernat Joan, nach dessen Ausscheiden aus dem Parlament im Juni 2007 von Mikel Irujo (EA) eingenommen wurde.
Siehe auch
Weblinks
- Esquerra Republicana de Catalunya (Offizielle Website der Partei)
Einzelnachweise
- ↑ a b als Esquerra Republicana del País Valencià
- ↑ Webseite der Jugendorganisation: www.jerc.cat/
- ↑ Wahl vom 1. November 2006
- ↑ Wahlen zu den Cortes Valencianas am 27. Mai 2007
- ↑ a b Seit den spanischen Wahlen vom 8. März 2008
- ↑ In Katalonien: 7,81 % und 4. Rang. Die Partei trat auch in der Autonomen Region Valencia an, wo sie allerdings keine nennenswerten Stimmanteile erreichen könnte.
- ↑ als Teil der Fraktion Entesa Catalana de Progrés
- ↑ Der Sitz der ECR ging an die baskische EA über
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