Evangelische Hochschule Freiburg

Evangelische Hochschule Freiburg

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Evangelische Hochschule Freiburg
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Gründung 1918
Trägerschaft Evangelische Landeskirche in Baden
Ort Freiburg im Breisgau
Bundesland Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Rektor (Organ der Hochschule) Reiner Marquard
Studenten ca. 850 in Bachelor- und Master-Studiengängen (2010/11)
Website http://www.eh-freiburg.de
Evangelische Hochschule Freiburg

Die Evangelische Hochschule Freiburg (EH Freiburg), Hochschule für Soziale Arbeit, Diakonie und Religionspädagogik ist eine konfessionelle, staatlich anerkannte Fachhochschule mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Träger der Hochschule ist die Evangelische Landeskirche Baden. Das Kernstudienangebot der EH Freiburg bilden derzeit die Bachelor-Studiengänge Soziale Arbeit, Religionspädagogik / Gemeindediakonie sowie Pädagogik der frühen Kindheit. Die Hochschule konnte insbesondere durch neue Masterstudiengänge in den letzten Jahren ihr Studienangebot - vor allem im Bereich der Weiterbildung - stark ausdehnen. An der EH Freiburg ressortiert die größe sozialarbeitswissenschaftliche Forschungseinrichtung (FIVE) in Deutschland. In mehreren Instituten wird u.a. zu Fragestellungen der Gerontologie, der sozialwissenschaftlichen Frauenforschung, der zivilgesellschaftlichen Entwicklung und der Kinder- und Jugendforschung gearbeitet. Im Austausch mit FIVE (Forschungs- und Innovationsverbund an der EH Freiburg), dem Institut für Weiterbildung (IfW) und der Akademie für soziales Wohnen verbindet die EH Freiburg in variantenreicher und hervorragend evaluierter Weise Forschung und Weiterbildung (z.B. in Palliative Care und Case Management).

Die EH Freiburg ist eines der fünf von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten „Kompetenzzentren Pädagogik der frühen Kindheit“ in Deutschland. Weitere Kompetenzzentren im Bereich Supervision sowie Religion und Bildung (CERUB) befinden sich im Aufbau. Die EH Freiburg war die erste Hochschule deutschlandweit, an der ein Masterstudiengang Supervision angeboten wurde.

Inhaltsverzeichnis

Verwaltung der Hochschule und kirchliche Trägerschaft

Die drei Organe der EH Freiburg sind der Große Senat, der Senat und die Rektorin bzw. der Rektor. Der Große Senat wählt u.a. die/den Rektorin bzw. den Rektor. Der Senat entscheidet in Angelegenheiten von Lehre, Studium, Weiterbildung und Forschung, die von grundsätzlicher Bedeutung und nicht zur abschließenden Entscheidung der Rektorin bzw. dem Rektor, den Fachbereichen oder den Hochschuleinrichtungen übertragen sind. Die Rektorin bzw. der Rektor leitet und vertritt die Fachhochschule, führt u.a. die unmittelbare Dienstaufsicht über die Lehrenden und die sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wirkt über die Dekanin bzw. den Dekan darauf hin, dass die Lehrenden ihre Lehr- und Prüfungsverpflichtungen ordnungsgemäß erfüllen. Sie bzw. er regelt die innere Organisation der Verwaltung der Fachhochschule einschließlich des Einsatzes des Verwaltungspersonals der Fachbereiche und der Hochschuleinrichtungen. Ein weiteres Gremium der Hochschule ist das Kuratorium, welchem die Aufsicht über die Hochschule obliegt - übertragen von dem Evangelischen Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden.

Kirchliche Trägerschaft bedeutet, dass die Hochschule in spezifischer Weise den Auftrag der Evangelischen Landeskirche in Baden wahrnimmt, zur sozialen Bildung und Sozialgestaltung beizutragen. Daraus ergibt sich für Lehre, Forschung und Weiterbildung ein besonderer Stellenwert der Reflexion in Anthropologie und Ethik und des interdisziplinären Dialogs im Bereich der Human- und Gesellschaftswissenschaften, in den die Theologie und Religionswissenschaft als gleichberechtigte Partner einbezogen werden. Die evangelische Trägerschaft verpflichtet zu Weltoffenheit und Toleranz in Forschung, Lehre und Weiterbildung. Nach § 3 (1) des Kirchlichen Gesetzes über Fachhochschule der Evangelischen Landeskirche in Baden vom 23. Oktober 2003 gilt: „Die Fachhochschule ist in Lehre und Forschung frei; sie ist dabei an den kirchlichen Auftrag und das staatliche und kirchliche Recht gebunden.“

Geschichte

Am 16. Juli 1918 fand die erste konstituierende Sitzung des Arbeitsausschusses (heutiges Kuratorium) statt. Am 1. Oktober 1918 wurde der Lehrbetrieb unter dem Namen „Evangelische Frauenberufsschule für kirchliche und soziale Arbeit“ mit 12 Schülerinnen aufgenommen. Die Schule wurde 1921 staatlich anerkannt und änderte ihren Namen in „Evangelisch-Soziale Frauenschule“. 1943 übernahm die Evangelische Landeskirche in Baden die Trägerschaft. 1955 gab es erneute Namensänderung in „Evangelisches Seminar für Wohlfahrtspflege und Gemeindedienst“. Ab 1956 wurden auch Männer zugelassen. 1957 konnte ein Neubau an der Ecke Goethe-/Kronenstraße bezogen werden. 1968–1971 trug die Institution den Namen „Höhere Fachschule der Evangelischen Landeskirche in Baden“. Im Zuge einer Änderung des Hochschulrahmengesetzes 1971 wurde daraus dann die Evangelische Fachhochschule für Sozialwesen, Religionspädagogik und Gemeindediakonie. 1975 konnte abermals ein Neubau im Westen von Freiburg in unmittelbarer Nähe eines sozialen Brennpunkts bezogen werden. Die alten Räumlichkeiten wurden aufgegeben.[1]

Studiengänge

Zum Wintersemester 2005/2006 wurden sämtliche Studiengänge im Zuge des Bologna-Prozesses auf Bachelor- und Master-Studiengänge umgestellt. Im Juli 2005 hat der Ministerrat des Landes Baden-Württemberg die staatliche Anerkennung für die beantragten Studiengänge der EH Freiburg ausgesprochen.

Folgende Bachelorstudiengänge werden angeboten:

  • Soziale Arbeit
  • Religionspädagogik/Gemeindediakonie
  • Pädagogik der frühen Kindheit

Diese Masterstudiengänge gibt es:

  • Soziale Arbeit (konsekutiv, forschungsorientiert!)
  • Sozialmanagement (anwendungsorientiert)
  • Supervision
  • Diakoniewissenschaft - Führung in Kirche und Diakonie
  • Diakoniewissenschaft - (Europäischer Master) Führungsverantwortung in christlich-sozialer Praxis
  • Bildung und Erziehung im Kindesalter (konsekutiv)
  • Religionspädagogik (konsekutiv)

Seit dem Wintersemester 07/08 werden für die Bachelorstudiengänge Studiengebühren in Höhe von 500 € pro Semester erhoben. Dies betrifft neu startende Studierende, Quereinsteiger und Studierende bei Überschreitung der Regelstudienzeit. In Abstimmung mit den Studierenden wurden Befreiungstatbestände und Härtefallregelungen erarbeitet, die dazu führen, dass 15 % der Einnahmen aus Studiengebühren wieder an die Studierenden zurückfließen. Zudem hat die Hochschule ein einmaliges BAföG-Modell entwickelt und einen Darlehensfonds eingerichtet.

Für einige Studierende der EH Freiburg sind die Studiengebühren nicht mit der Philosophie der Hochschule und den im Leitbild vorgebrachten christlichen Werten zu vereinen. Dieser Kritik schloss sich der Studierendenrat Evangelische Theologie (SETh) auch auf seiner Vollversammlung am 19. Januar 2008 an.[2]

Eingangsbereich der EH Freiburg (mit Schriftzug vor der Einführung des Corporate Designs im Rahmen des stringenten Hochschulmarketings)

FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg

Seit 1985 besteht die Forschungseinrichtung »FIVE - Forschungs- und Innovationsverbund an der Evangelischen Hochschule Freiburg als eigenständiger, aber strukturell mit der EH Freiburg verzahnter, eingetragener und gemeinnütziger Verein. FIVE ist das größte Forschungsinstitut an Fachhochschulen im Bereich Sozialer Arbeit in Deutschland. Es ist Mitglied im Diakonischen Werk Baden. Die Institute der Kontaktstelle sind:

  • AGP - Institut für angewandte Sozialforschung Arbeit. Gesellschaft. Partizipation
  • SoFFI F. - Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut Freiburg
  • ZfKJ - Zentrum für Kinder- und Jugendforschung
  • zze - Zentrum für zivilgesellschaftliche Entwicklung

Im Eigenverlag der Kontaktstelle FEL werden Forschungs- und Projektberichte veröffentlicht.

Weiterbildung an der EH Freiburg

Das Institut für Weiterbildung ist Teil des Fort- und Weiterbildungsauftrages der Fachhochschule. Mit seinem Weiterbildungangebot wendet es sich an Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen für Soziale Arbeit und Religionspädagogik sowie an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in vergleichbaren Berufsfeldern. Schwerpunktmäßig finden Fortbildungen zu Entwicklungen in der Sozialen Arbeit und Ökonomie statt.

Im Kompetenzzentrum Pädagogik der Frühen Kindheit werden die Aktivitäten im Bereich Frühpädagogik an der Evangelischen Hochschule Freiburg zusammengeführt und somit eine Verbindung von Ausbildung, Weiterbildung, Forschung und Praxis hergestellt. Das Kompetenzzentrum bietet ein kontinuierliches Tagungsprogramm , gekoppelt mit Weiterbildungs- und Fortbildungsangeboten an.

Die Akademie für soziales Wohnen an der EH Freiburg bietet Fortbildungen an, die sich mit Fragestellungen rund um das Thema Wohnen, wie z.B. Beratung zu Mietschulden und Konfliktberatung in Wohnanlagen, auseinandersetzen.

Einzelnachweise

  1. Geschichte der EH Freiburg
  2. Stellungnahme des Studierendenrates Evangelische Theologie (SETh) zum Studiengebührenboykott an der Evangelischen Fachhochschule Freiburg, abgerufen 2. September 2010

Weblinks


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