Akku-Triebwagen

Akku-Triebwagen
Triebwagen 517 008 der DB
Die Baureihe 515

Ein Akku-Triebwagen (AT oder ETA), seltener auch Speichertriebwagen genannt, ist ein elektrisch angetriebener Eisenbahn-Triebwagen, dessen Antriebsenergie aus Akkumulatoren stammt, die entsprechende Elektromotoren antreiben.

Vorteil dieser Fahrzeuge ist ein sauberer und leiserer Betrieb ohne Abgase oder Kohleverbrauch, ohne dass die Eisenbahnstrecke selbst mit einer Oberleitung ausgestattet sein muss. Nachteilig ist die Masse der Akkumulatoren, die das Fahrzeuggewicht erhöht und die begrenzte Laufleistung pro Batterieladung zwischen 300 und 600 Kilometern. Die Akku-Triebwagen haben einen höheren Neupreis und Wartungsaufwand als Brennkraftfahrzeuge und benötigen ein Netz von Ladestationen entlang der befahrenen Strecken.

Bereits 1887 stellten die Königlich Bayerischen Staats-Eisenbahnen den ersten deutschen Akku-Triebwagen in Dienst. Bekannter waren die ab 1907 gebauten Wittfeld-Akkumulatortriebwagen der Preußischen Staatseisenbahnen.

In der Bundesrepublik Deutschland fand die Entwicklung mit der Splittergattung ETA 176 (später Baureihe 517) ihre Fortsetzung im Bereich der Staatsbahn. Acht Triebwagen dieses Typs entstanden in den Jahren 1952 bis 1954. Eine weitere Neuentwicklung fand bei der Maschinenbau Kiel AG statt, die 1953 eine Kleinserie von Akkutriebwagen für die Alsternordbahn lieferte.

Ab 1955 folgte schließlich die Großserie ETA 150, die spätere Baureihe 515. Die letzten der insgesamt 232 Fahrzeuge wurden bis 1995, inzwischen lichtgrau-grün lackiert und modernisiert, auf der damaligen Nokia-Bahn (RB 46) von Gelsenkirchen über Wanne-Eickel Hauptbahnhof nach Bochum eingesetzt.

Neben Akkumulator-Triebwagen gibt es auch Akkuloks, die beispielsweise als Betriebsfahrzeuge bei U-Bahnen, im Bergbau und im Werkbahnverkehr eingesetzt werden.

Siehe auch


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