Fingerskateboard

Fingerskateboard
Kickflip backside Crooks

Ein Fingerboard ist ein Miniaturskateboard, das mit dem Zeige- und Mittelfinger gefahren wird. Fingerboarding ist eine relativ junge Funsportart, bei der es, ähnlich wie beim Skateboarding, darum geht, bestimmte Flip-und Grindtricks vorzuführen beziehungsweise miteinander zu kombinieren. Die Tricks sind genauso benannt wie im Skateboarding.

Es gibt zahlreiche Fingerboard-Wettbewerbe (Contests) und Treffen (Jams). Am 24. Mai 2008 fand in Schwarzenbach an der Saale die erste Fingerboard-Weltmeisterschaft statt.[1] Außerdem erschienen schon mehrere Fingerboardvideos.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Anfänge des Fingerboardings waren in den 1970er Jahren, als die ersten Artikel zu diesem Thema in Skateboardzeitschriften erschienen. Bereits Anfang der 1980er Jahre wurde Fingerboarding in Magazines und Skateboard-Videos gezeigt. In den späten 1980er Jahren erschienen die ersten Skateboard-Schlüsselanhänger, die von den Fingerboardern mit Hilfe eines Feuerzeugs so hingebogen wurden, dass es möglich wurde, damit zu fahren. In den 1990er Jahren wurde ein Spielzeughersteller auf das Fingerboarding aufmerksam und begann, technisch funktionierende Repliken von Skateboards zu produzieren. Tech Deck war geboren und somit begann das große Zeitalter des Fingerboardings.

Etwa ab 1997 entwickelte sich in Deutschland eine Fingerboard-Szene. Seitdem wird jährlich der Wettbewerb "Fast Fingers" in Schwarzenbach an der Saale abgehalten.

Kategorien

Es gibt zwei Kategorien von Fingerskateboards:

  • Fingerboards, die hauptsächlich zum Sammeln geeignet sind (beispielsweise als Schlüsselanhänger). Diese Exemplare haben meist kein nachgemachtes Griptape (Schleifpapier) auf der Oberseite, sondern bestehen nur aus Kunststoff. Auch sind die Einzelteile (Rollen, Achsen) bei diesen Exemplaren nicht auswechselbar. Deshalb eignen sie sich nicht für das Ausüben des Fingerboardsports.
  • Mehr oder minder originalgetreue Nachbildungen von Skateboards. Diese Fingerboards bestehen aus den verschiedensten Holzarten in mehreren Funierschichten oder Hartplastik und sind, wie auch das originale Skateboard, mit echtem Griptape (eine Art Schleifpapier)oder Riptape (wird oft Moosgummi genannt, ist aber eine dünne Neoprenschicht mit klebender Unterseite) beklebt. Dadurch ist es möglich, echte Skateboardtricks mit den Fingern nachzumachen oder neue Kombinationen zu erfinden.

Fingerboards und Zubehör

Berlinwood Fingerboards, Techdeck-Achsen und Winkler-Wheels

Es gibt verschiedene Firmen, die Holzdecks, Carbondecks, Plastikdecks, Achsen oder Rollen anbieten. Es gibt sogar Fingerboard Rollen mit sogenannten "Dual Bearings", also je 2 Kugellager pro Rolle. Die Fingerboard Decks, Rollen, etc. sind zielweise möglichst authentisch zum großem Bruder, dem Skateboard, mit großer Präzision hergestellt. Die Decks werden größtenteils in handarbeit hergestellt. Während die meisten Decks in Kleinstauflagen von vielen Fingerboardern selbst gebaut werden, gibt es derzeit nur eine handvoll Firmen die größere Mengen für den Verkauf produzieren.


Für die Fingerboards sind Miniaturrampen erhältlich, die echte Skateboard-Hindernisse (Obstacles) für Fingerboards darstellen. Es gibt hier die gleiche Vielfalt wie bei echten Skateboardrampen. Neben den Holzrampen gibt es auch Metalrails in verschiedenen Formen sowie einige Betonteile zum grinden. Die bekanntesten Anbieter von Rampen sind derzeit Wicked-Stix und Blackriver-Ramps.

Man kann seine Rampen auch relativ leicht selbst herstellen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.capara.de/skateboarding/fingerboard-wm

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