Forstästhetik

Forstästhetik

Waldästhetik ist die Thematik um das sensitive Wahrnehmen des Waldes - oder einfacher: Waldästhetik handelt vom Walderleben. Mit dieser Thematik beschäftigt sich ebenso die „Waldlandschaftspflege“. Zur Abgrenzung: Waldlandschaftspflege hat mehr die Gestaltung des Waldes im Fokus, während die Waldästhetik eher den Menschen und sein Erleben betrachtet. Beide überschneiden sich, wo es um die „ästhetische Wertschöpfung“ im Wald/Forst geht. Diese hat eine gewisse Harmonie der Waldlandschaft zum Ziel. Eine Harmonie des Erlebens, die menschliche Einflussnahme - Forstwirtschaft - unbedingt bejaht, andererseits aber auch die Ursprünglichkeit der Wildnis einschließt. Es geht nicht darum, den Wald „nur schön“ zu gestalten, sondern ihm seine sinnlich erlebbare Vielfalt und Eigenart zu lassen. Als relativ gering vom Menschen beeinflusster Raum hat der Wald unschätzbaren Wert für die menschliche Naturerfahrung. Das nicht Gemachte, sondern aus eigener Kraft Gewordene, Gewachsene ist dort wie nirgends anders in unserer Landschaft erlebbar; andererseits eben auch der Prozess bodenständiger menschlicher Naturaneignung.

Früher war die Forstästhetik ein geläufiger Begriff, der im 19. Jahrhundert aufkam und 1885 von Heinrich von Salisch als „Die Lehre von der Schönheit des Wirtschaftswaldes“ definiert wurde. Sein Buch „Forstästhetik“ erschien in drei Auflagen, zuletzt 1911.

Literatur

  • Wilhelm Stölb (2005): Waldästhetik - über Forstwirtschaft, Naturschutz und die Menschenseele. Verlag Kessel, Remagen-Ow., 400 Seiten, ISBN 3935638558
  • Heinrich von Salisch: Forstästhetik. Springer, Berlin 1911 (3. Auflage)
  • Heinrich von Salisch: Forstästhetik. Verlag Kessel, Remagen 2009 (4. Auflage auf der Basis der 3. Auflage von 1911, ISBN 978-3-941300-06-4, www.forstbuch.de)

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