Francois Chasseloup-Laubat

Francois Chasseloup-Laubat
François de Chasseloup-Laubat

Marquis Francois de Chasseloup-Laubat (* 18. August 1754 zu Saint-Sornin, Département Charente-Maritime bei Marennes (Niedercharente); † 10. Oktober 1833 in Paris) war ein französischer General, Festungsbauer und Ingenieur.

Er wurde in der École royale du génie de Mézières ausgebildet, 1774 Leutnant beim Geniekorps, schloss er sich, 1789 Oberst, der Revolution an, verteidigte 1792 Montmédy, leitete 1794 vor Maastricht den Hauptangriff, 1795 vor Mainz die Belagerungsarbeiten, fungierte 1796 als Chef des Genies bei der Armee von Italien unter Bonaparte, namentlich bei der Belagerung von Mantua, und wurde von Bonaparte zum Brigadegeneral des Geniekorps ernannt.

Nach dem Friedensschluss war er bei der Regulierung der neuen Grenzen Italiens beschäftigt. 1799 bahnte er im Schwarzwald Moreaus Korps einen sicheren Rückweg und rettete so dasselbe. Nach der Schlacht bei Marengo belagerte er Peschiera del Garda und führte dann die Schleifung der Citadelle von Mantua mittels neuerfundenen Minenöfen aus.

Nach dem Lunéviller Frieden entwarf er ein neues Verteidigungssystem von Norditalien und machte Alessandria zu einem Hauptwaffenplatz. Ein Hauptverdienst Chasseloup-Laubats war die Befestigung von Château-Vieux, Legnago, Peschiera, Mantua und Alessandria.

Auch schrieb er: „Essai sur quelques parties des fortifications et de l'artillerie“ (Mailand 1811). Im Krieg 1806 übernahm er die großen Arbeiten an den Elb- und Oderfestungen, die Napoleon I. behalten wollte. Auch focht er mit in den Schlachten von Golymin und Preußisch-Eylau und leitete einige Zeit die Belagerung von Kolberg, Danzig und Stralsund.

Im Krieg mit Österreich 1809 befehligte er wieder das Geniekorps in Italien, wurde dann Kommandant von Mantua und vollendete die Befestigung von Palma nuova. Im Feldzug gegen Russland 1812 erhielt er zum siebentenmal das Oberkommando über das Geniekorps und wohnte allen Schlachten und dem unglücklichen Rückzug bei.

Im April 1813 zum Senator ernannt, trat er 1814 zu Ludwig XVIII. über, ward zum Marquis und Pair von Frankreich ernannt und verteidigte in der Pairskammer die konstitutionellen Grundsätze. In den letzten Jahren erblindete er und starb 10. Oktober 1833 in Paris. Er schrieb noch „Mémoires sur l'artillerie“.

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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