Fritz Amann

Fritz Amann

Fritz Amann (* 17. Februar 1950) ist ein österreichischer Politiker (FPÖ), Wirtschaftskammerfunktionär und Unternehmer. Vom 4. Oktober 2004 bis zum 13. Oktober 2009 war er Klubobmann der Freiheitlichen Fraktion im Vorarlberger Landtag, davor war er seit 1999 Landtagsvizepräsident gewesen. Aktuell ist Fritz Amann Bundesobmann des Ringes freiheitlicher Wirtschaftstreibender und Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich.

Amann ist beruflich geschäftsführender Gesellschafter der Protec GmbH. Er ist verheiratet und wohnt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Fraxern.

Politische Karriere

Am 21. Oktober 1993 wurde Fritz Amann erstmals in den Vorarlberger Landtag berufen. Er verblieb dort bis zum 3. Oktober 1994. Nach einer Pause wurde Amann erst am 1. Oktober 1996 wieder auf ein Landtagsmandat gewählt. Vom 5. Oktober 1999 bis zum 4. Oktober 2004 war er Landtagsvizepräsident, anschließend übernahm er die Funktion des Klubobmanns der Freiheitlichen Landtagsfraktion. Seit dem 13. März 2004 ist Fritz Amann Bundesobmann des Ringes freiheitlicher Wirtschaftstreibender.

Nach der Landtagswahl in Vorarlberg 2009, bei der der freiheitliche Landesparteiobmann Dieter Egger im Wahlkampf einige Aussagen getätigt hatte, die Amann nach eigener Aussage nicht mittragen konnte, schied er aus dem Vorarlberger Landtag aus. Den „Exiljuden-Sager“ von Dieter Egger zum Wahlkampfauftakt kommentierte Amann in einem Interview mit dem ORF mit den Worten „Zum einen wird die freisinnige-liberale Vorarlberger FPÖ in die braune Suppe geworfen, zum anderen könnte die Partei durch die Oppositionsrolle geschädigt werden“.[1] Sein Nachfolger als freiheitlicher Klubobmann wurde mit der konstituierenden Sitzung des 29. Vorarlberger Landtags Dieter Egger.

Im April 2010 übte Fritz Amann nach der Bundespräsidentenwahl, bei der die freiheitliche Kandidatin Barbara Rosenkranz klar Amtsinhaber Heinz Fischer unterlegen war, Kritik am Bundesparteiobmann der FPÖ, Heinz-Christian Strache. Amann meinte in einem Interview, dass die Aufstellung der „rechtslastigen“ Kandidatin Barbara Rosenkranz ein Fehler gewesen sei. Wie schon bei seiner Kritik an den Aussagen Eggers forderte Amann ein Umdenken der Parteispitze in Richtung freiheitlich-liberaler Werte.[2] In der Folge verurteilten sowohl Parteichef Strache als auch diverse weitere hochrangige FPÖ-Funktionäre die öffentliche Meinungsäußerung des RfW-Bundesobmanns. Da sich die Obleute der RfW-Landesverbände hinter Amann stellten, trat die FPÖ bei der Wirtschaftskammer-Wahl in Wien mit einer eigenen Liste "FPÖ-Pro Mittelstand" an, die allerdings den Einzug in die Kammer klar verfehlte.[3] Nach der Wahl wurde Fritz Amann als Repräsentant des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich.[4]

Einzelnachweise

  1. ORF Vorarlberg: Fritz Amann sorgt sich um Zukunft der FPÖ. Artikel vom 21. September 2009.
  2. Die Presse: FPÖ: Amann legt Strache Rücktritt nahe. Artikel vom 26. April 2010.
  3. Kleine Zeitung: Lawine an Solidaritätsbekundungen für Parteichef Strache. Artikel vom 27. April 2010.
  4. Wirtschaftskammer Österreich: Neues WKÖ-Präsidium unter Führung von Christoph Leitl bis 2015 gewählt. Presseaussendung der WKÖ vom 24. Juni 2010.

Weblinks

  • Personenvorstellung von Fritz Amann auf der Webseite des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender.

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