Fritz Otto Busch

Fritz Otto Busch

Fritz Otto Busch (* 30. Dezember 1890 in Köln-Lindenthal, † 1971 an unbekanntem Ort) war ein deutscher Übersetzer und Seefahrts- und Marineschriftsteller. Er schrieb auch unter dem Pseudonym Peter Cornelissen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Busch wurde als Sohn des Bankdirektors Alfred Busch und der Hausfrau Eugenie Schick geboren. Nach dem Gymnasium besuchte er zwei Semester eine Universität.

1912 trat Busch seine Laufbahn als Offiziersanwärter bei der Kaiserlichen Marine an. Er wurde in die Reichsmarine übernommen und schied 1928 aus dem Dienst aus. Er war Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse sowie des Oldenburgischen Frontkämpfer-Kreuzes (Friedrich-August-Kreuz). 1919 heiratete er Ada von die Knesebeck, geb. Reichsfreiin von Bittersdorf, die drei Kinder mit in die Ehe brachte. 1920 wurde der Sohn Ulf geboren.

Schriftstellerische Tätigkeit

Offenbar begann Busch seine schriftstellerische Laufbahn bereits 1919. Möglicherweise beendete er seine Dienstlaufbahn, um als freier Schriftsteller tätig werden zu können. Bis 1945 verfasste er etwa 70 Werke, darunter auch den autobiographischen Roman Kreuzer in roter Flut (1931), den er unter dem Pseudonym „Peter Cornelissen“ schrieb. In diesem Roman schildert er die Endphase des Ersten Weltkriegs und die Revolution von 1918 aus der Sicht eines jungen Seeoffiziers an Bord eines Minenkreuzers, vermutlich S.M.S. Brummer oder Bremse. Busch verfasste sowohl Sachbücher als auch Romane und Jugendbücher, oftmals mit marinepropagandistischem Inhalt. Busch war außerdem Schriftleiter (Redakteur) der Zeitschriften Deutsche Reichsmarine, Deutsche Marine-Zeitung und Anker auf!

Nach einer längeren Pause begann Busch um 1950 erneut Seefahrts- und Marineliteratur zu verfassen. Außerdem übersetzte er Werke aus dem Englischen. Sein genaues Sterbedatum ist unbekannt; vermutlich verstarb er 1971. Offenbar lebte er seit den 1950er Jahren bis zu seinem Tode in Viersen. In den 1950er Jahren war er zusammen mit Otto Mielke als Autor für die beiden vom Arthur Moewig-Verlag in München herausgegebenen Heftromanserien SOS. Schicksale deutscher Schiffe und Anker-Hefte. Seefahrt in aller Welt tätig. Ein großer Teil der Ausgaben beider Serien wurden Ende der 1970er Jahre vom Pabel-Verlag in der neuen Serie SOS. Schiffsschicksale auf den Meeren der Welt erneut ediert. Eine dritte Auflage erlebten die Hefte in einer Neuauflage unter dem Titel „Der Landser präsentiert: SOS. Schiffsschicksale auf den Meeren der Welt“, die Ende der 1990er Jahre ebenfalls im Pabel-Verlag erschien. Die schriftstellerische Tätigkeit Buschs wurde ergänzt durch die Zusammenarbeit mit dem Marinemaler Walter Zeeden, der zahlreiche Bücher sowie die beiden Serien des Moewig-Verlags illustrierte.

Publikationen

  • Südwester und Stahlhelm, 1926
  • Unsere blauen Jungen, 1927
  • Kreuzer in roter Flut, 1931
  • Minen und Menschen, 1932
  • Niobe, ein deutsches Schicksal, 1932
  • Unter Flagge und Wimpel, 1933
  • Zwei Jungens bei der Reichsmarine, 1933
  • Die Schlacht am Skagerrak, 1933
  • Die Meuterei der Flotte 1918, 1933
  • Heut geht es an Bord, 1933
  • Niobe-Gorch Fock: Schicksal und Hoffnung, 1933
  • U-Bootsfahrten, 1934
  • Krieg auf sieben Ozeanen, 1934
  • Germanische Seefahrt, 1935
  • Kreuzer "Emden" jagt, 1935
  • Unter der alten Flagge 1914-1918, Berlin 1935
  • Captain Dorling erzählt, 1936
  • Flug nach England. Ein Beitrag zum gegenseitigen Verstehen, München/Berlin 1937
  • Traditionshandbuch der Kriegsmarine, München 1937
  • Das Volksbuch vom Skagerrak. Augenzeugenberichte deutscher und englischer Mitkämpfer, Berlin 1938
  • Das Buch von der Kriegsmarine, 1939
  • Akten des Seekriegs', 1940
  • Mit Gerhard Ramlow: Deutsche Seekriegsgeschichte. Fahrten und Taten in zwei Jahrtausenden, Gütersloh 1941
  • Die japanische Kriegsmarine, 1942
  • Die deutsche Kriegsmarine im Kampf, Berlin/Leipzig 1943
  • Weiße Segel - Weite Meere. Nach Tagebuchblättern und Unterlagen des Kommandanten des Segelschulschiffs "Albert Leo Schlageter" Bernhard Rogge, Berlin 1943
  • Das Geheimnis der "Bismarck", Hannover 1950
  • Der Untergang der "Scharnhorst". Ein Tatsachenbericht, Hannover 1952
  • Dampfer in Seenot, Augsburg 1953
  • Sturm auf See - Schiffbrüchige und ihre mutigen Retter, München 1953
  • Purpursegel der Kleopatra. Aktium, 31 v. Chr., Rastatt 1960
  • Marcus segelt nach Rom, München 1962
  • Sturmfahrt bei Nacht, München 1964
  • Kampf um Norwegens Fjorde. Fall Weserübung, Preetz 1964

Literatur

  • Deutsches Biographisches Archiv. Neue Folge
  • Hermann A. L. Degener (Hg.): Wer ist´s? Unsere Zeitgenossen, 10. Ausgabe 1935
  • Werner Schuder (Hg.): Kürschners Deutscher Literatur-Kalender 1958, 53. Jg., Berlin-West 1958, S. 98
  • Robert Steimel: Kölner Köpfe, Köln 1958

Weblinks


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