Fritz Paneth

Fritz Paneth

Friedrich Adolf (Fritz) Paneth (* 31. August 1887 in Wien; † 17. September 1958 ebenda) war ein deutsch-österreichischer Chemiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Nach der Schule studierte er von 1906 bis 1910 in Wien und München Chemie. 1913 ging er zu Frederick Soddy an die Universität Glasgow. Im Anschluss an seine Habilitation in Wien wurde er Assistent bei Otto Hönigschmid in Prag. Anschließend war er Professor in Hamburg, Berlin und Königsberg. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten musste er als (allerdings evangelisch getaufter) Jude 1933 seinen Lehrstuhl aufgeben und emigrierte nach England. Ab 1939 war er Professor an der Universität von Durham und war bis 1953 dort tätig. 1953 übernahm er als Direktor am Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) in Mainz die Nachfolge von Fritz Straßmann und baute eine neue Abteilung für Kosmochemie auf, die sich mit Meteoritenforschung beschäftigte.

Paneths hauptsächliche Arbeitsgebiete waren die Radiochemie, hier besonders die Tracermethode, die er gemeinsam mit George de Hevesy entwickelte, und die von ihm begründete Kosmochemie und Gasmikroanalyse. Auf ihn geht auch eine Nachweismethode für organische Radikale mittels Metallspiegeln zurück.

Er war einer der Verfasser der Erklärung der Göttinger Achtzehn Atomwissenschaftler gegen die atomare Aufrüstung der Bundeswehr und für eine friedliche Nutzung der Kernenergie vom 12. April 1957.

Ehrungen

Zu seinen Ehren ist auch ein Mondkrater benannt.

Ein Kolloquium für Nachwuchswissenschaftler trägt ebenfalls seinen Namen und findet turnusmäßig in Nördlingen statt.

Hauptwerke

  • Lehrbuch der Radioaktivität, 1923
  • Radio-Elements as Indicators and other Selected Topics in Inorganic Chemistry, 1928
  • The Origin of Meteorites, 1940

Literatur

Weblinks


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