Funklenkpanzer B IV

Funklenkpanzer B IV

Das Waffenamt erteilte in der zweiten Hälfte des 2. Weltkrieges den Auftrag, mehrere ferngelenkte Panzertypen zu entwickeln, die starke Feldbefestigungen, Forts, eingegrabene Panzer, angreifende Panzer, Brücken, Hindernisse, Batteriestellungen u. a. m. in die Luft sprengen konnten, ohne dass Menschenleben riskiert werden müssen. So kam es zur Konstruktion des nur 67 cm hohen, unbemannten und fernglenkten Kleinpanzers, der den Namen "Goliath" erhielt. Dieser Panzer konnte eine 90,7 kg schwere Sprengladung tragen. Die Fernlenkung erfolgte über ein 3-Seelen-Drahtkabel oder durch Funkwellen.

Schwerer Ladungsträger B IV

In Weiterentwicklung dieses Prototyps entstand der "Schwere Ladungsträger B IV", in den Ausführungen A,B und C (Sd.Kfz.301), der die bestimmte Aufgabe hatte, ein vorher ausgemachtes Objekt in die Luft zu sprengen. Zu diesem Zweck wurde das Fahrzeug vom Fahrer bis dicht ans Ziel herangebracht, der dann den Kleinpanzer verließ, nachdem er die Lenkung auf Funk umgestellt hatte. Eine weit entfernte Stelle konnte die Zündung dann mittels Funk auslösen. Die Sprengladung detonierte aber automatisch, wenn der Deckel des Fahrzeuges von Unbefugten geöffnet oder das Gerät durch Feindbeschuß getroffen wurde (diese Möglichkeiten waren durch technische Vorrichtungen ausgeschaltet, solange der Fahrer sich noch im Fahrzeug befand). Der "Ladungsträger B IV" war 3,65 m lang, 1,37 m hoch und 1,82 m breit. Das Gewicht mit Sprengladung betrug je nach Ausführung zwischen 3,6 t - 5 t, wobei die Sprengladung selbst zwischen 362,8 kg - 500 kg wog. Die Höchstgeschwindigkeit ging je nach Ausführung bis rd. 40km/h. Das Fahrzeug trug eine Panzerung von 8 mm starken Stahlplatten im Bereich des Fahrers. Der Aufbau war aus Beton gefertigt. Der Schwere Ladungsträger B IV wurde ab 1942 in Serie Hergestellt, die 1943 entstandene Ausführung B war um 0,4t schwerer und erhielt Ende 1943 einen stärkeren Motor mit 78PS anstatt 48PS.


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