- Fällungsform
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Die Fällungsform bezeichnet in der quantitativen Analyse, speziell der Gravimetrie, die chemische Verbindung, die bei einer Fällungsreaktion ausfällt.
Im Rahmen einer Fällungsreaktion kann es zur Ausfällung undefinierter Niederschläge kommen, welche auf Grund der unbekannten Stöchiometrie nicht zur quantitativen Bestimmung eines Stoffes eingesetzt werden können. Hierbei spricht man von der Fällungsform. Um eine gravimetrische Auswertung des Niederschlags zu ermöglichen wird die Fällungsform in die Wägeform überführt, welche eine definierte Zusammensetzung besitzt. Die Fällungsform kann beispielsweise durch Trocknung oder Glühen in die Wägeform überführt werden.
Ein Beispiel ist die gravimetrische Bestimmung von Eisen(III)-Ionen, die aus ammoniakalischer Lösung ausgefällt werden. Hierbei entsteht als Fällungsform ein schlecht definiertes Eisenoxidhydrat der allgemeinen Formel Fe2O3 · x H2O. Dieses wird nun durch Glühen in die Wägeform Eisen(III)-oxid (Fe2O3) überführt, das eine definierte Stöchiometrie und kein Kristallwasser mehr besitzt.
Quellen
- Jander, Jahr: Maßanalyse. 16. Auflage, S. 2, de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 3-11-017098-1.
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