Garten des Himmlischen Friedens

Garten des Himmlischen Friedens
Haupttor zum Garten des Himmlischen Friedens

Der Garten des Himmlischen Friedens ist ein chinesischer Garten in Frankfurt am Main. Er ist ein Teil des im Nordend gelegenen Bethmannparks, der Haupteingang befindet sich nahe dem Eingang des Bethmannpark am Beginn der Berger Straße.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Garten des Himmlischen Friedens; von links: Wasserpavillon, Galerie des Duftenden Wassers, Spiegelpavillon

1983 war geplant, den im Rahmen der Internationalen Gartenschau im Münchner Westpark angelegten chinesischen Garten nach Frankfurt zu verlegen. Zwar hat sich dieses Vorhaben zerschlagen, der Wunsch der Frankfurter nach einem eigenen chinesischen Garten aber war geweckt. Daher begann die Stadt 1985 mit dessen Realisierung im Bethmannpark, wo die gleichnamige Familie bereits vor zweihundert Jahren ostasiatische Gewächse gepflanzt und gezüchtet hatte. Vorbild waren dabei die Shuikou-Gärten aus Huizhou. Die Gebäude sind angelehnt an den Stil einfacher Wohnhäuser aus der Provinz Anhui.

In 27 Containern wurden Baumaterialien auf dem Seeweg aus China herbeigeschafft; die Errichtung erfolgte durch 16 eigens angereiste chinesische Facharbeiter. Nach vier Jahren Bauzeit und einer Gesamtinvestition von 3,2 Mio. DM wurde der Park am 7. Oktober 1989 als Frühlingsblumengarten eröffnet. Schon wenige Wochen darauf erhielt er im Gedenken an das Tian'anmen-Massaker vom 4. Juni 1989 seinen heutigen Namen Garten zum himmlischen Frieden.

Struktur

Garten des Himmlischen Friedens; Blick von Süden auf den Wasserpavillon

Zentrales Element des 4.000 m2 großen und von einer Mauer umfassten Parks ist der asymmetrische verzweigte Jaspisgrüne Teich. Hinter dem löwenbewachten Haupttor führt über ihn die Brücke des halben Bootes zum rechteckigen Wasserpavillon. Auf dessen anderer Seite zieht sich die Galerie des Duftenden Wassers am Teichufer entlang und endet schließlich am quadratischen Spiegelpavillon. Über die im Zick-Zack verlaufende Jadegürtelbrücke gelangt der Besucher zum Nordufer. Nach Westen bietet sich von der Brücke ein Blick auf einen Felsen mit Wasserfall. Den Südteil des Gartens – jenseits der Wasserpavillons – beherrscht ein Hügel, auf dem sich der Pavillon im schimmernden Grün erhebt.

Daneben verteilt sich im Park eine Vielzahl von Pflanzen, Sträuchern, Felsen, Steinen, Wasserfällen oder Schriftzeichen. Ihre Anordnung wurde nicht dem Zufall überlassen, sie spiegelt vielmehr verschiedene Bezüge - insbesondere zur chinesischen Symbolsprache - wider.

Literatur

  • Werner Breuckmann: Bethmann-Park Frankfurt am Main. In: KulturRegion Frankfurt RheinMain gGmbH (Hrsg.): Garten RheinMain. Vom Klostergarten zum Regionalpark. Societäts-Verlag, Frankfurt 2006 ISBN 3-7973-0981-3
  • Stadt Frankfurt (Hrsg.): Der Chinesische Garten in Frankfurt. Offizielle Broschüre der Stadt Frankfurt (PDF, 4,81 MB)
  • Sonja Thelen: Grünes Frankfurt. Ein Führer zu mehr als 70 Parks und Anlagen im Stadtgebiet. B3-Verlag, Frankfurt 2007 ISBN 978-3-938783-19-1 S. 83–85.

Weblinks

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