Gebelkofen

Gebelkofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Obertraubling
Obertraubling
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Obertraubling hervorgehoben
48.96583333333312.166944444444344Koordinaten: 48° 58′ N, 12° 10′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Regensburg
Höhe: 344 m ü. NN
Fläche: 24,82 km²
Einwohner: 7515 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 303 Einwohner je km²
Postleitzahl: 93083
Vorwahl: 09401
Kfz-Kennzeichen: R
Gemeindeschlüssel: 09 3 75 179
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Josef-Bäumel-Platz 1
93083 Obertraubling
Webpräsenz:
Bürgermeister: Alfons Lang (CSU)

Obertraubling ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Regensburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt unmittelbar am südlichen Stadtrand von Regensburg.

Gemeindegliederung

Einwohnerzahl in Klammern

  • Einthal (28)
  • Embach (44)
  • Gebelkofen (568)
  • Höhenhof (23)
  • Niedertraubling (653)
  • Oberhinkofen (920)
  • Obertraubling (4121)
  • Piesenkofen (686)
  • Scharmassing (197)
  • Tenacker (11)


Geschichte

Spätestens seit 5000 v.Chr. leben Menschen im Gemeindegebiet. Dies beweisen Funde gut erhaltener verzierter steinzeitlicher Gefäße in Obertraubling und einer unbeschädigten kräftigen Steinaxt in Piesenkofen. Aus der Zeit um 1800 v.Chr. (Hügelgräber- beziehungsweise Bronzezeit) sind Hockergräber in Niedertraubling erhalten. Im 3. Jahrhundert n.Chr. existierte in Niedertraubling bereits ein römischer Bauernhof.

817 - 847 In der Amtszeit des Bischofs Baturich kam es zu einem beurkundeten Landtausch zwischen dem Bischof und dem edlen Maurentius, und damit zur ersten urkundlichen Erwähnung Obertraublings. Der Name geht auf das Adelsgeschlecht der "Traublinger" zurück, die im 11. Jahrhundert neben den „Gebelkofener'n“ die Grundherrschaft ausübten. Später waren die „Weichser“ und die „Nothaft“, die „Auer“ und die „Lerchenfelder“ die Grundherren. In Niedertraubling und Gebelkofen gab es Wasserschlösser. 1340 wurde die Burg Traubling gestürmt und 1492 im Löwler-Krieg belagert. 1618 - 1648 Im Dreißigjährigen Krieg wurden Obertraubling und Gebelkofen stark zerstört. Viele Höfe gingen in Flammen auf, die Pest besiegelte das furchtbare Kriegselend. 1799 - 1815 In der Napoleonischen Zeit war durch Truppendurchzüge und Einquartierungen die Bevölkerung stark belastet. 1842 wurde die sogenannte Walhallastraße zur Nachbargemeinde Barbing gebaut. 1859 fuhr der erste Zug von Regensburg nach München und hielt in der neu errichteten Station Obertraubling. 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Obertraubling gegründet. 19361938 wurde der Militärflugplatz Obertraubling auf dem jetzigen Gebiet der Stadt Neutraubling errichtet. Nach 1945 kam es zur Ansiedlung von Gewerbebetrieben. 1977 Wurde die Gemeindebücherei eröffnet. In unmittelbarer Nachbarschaft wurde in den 80er Jahren das Regensburger BMW-Werk angesiedelt.

Eingemeindungen

1972 kam es zum Zusammenschluss von Obertraubling mit den ehemals selbständigen Gemeinden Niedertraubling, Gebelkofen und Oberhinkofen zur Großgemeinde Obertraubling. Des Weiteren gehören noch zu Obertraubling die Ortsteile Piesenkofen und Scharmassing.

Bisherige Bürgermeister

  • Sebastian Pindorfer von 1926 bis 1941
  • Josef Wieland von 1941 bis 1945
  • Max Hirtreiter von 1945 bis 1948
  • Josef Bäumel (PWG) von 1948 bis 1967
  • Hermann Zierer (CSU) von 1967 bis 1981
  • Leo Graß (FW) von 1981 bis 1996
  • Alfons Lang (CSU) seit 1996

Politik

Gemeinderat

Grief Gertraud (CSU); Franz Aukofer (CSU); Weigl Marcus (CSU); Schwarz Werner (CSU); Tetzlaff Rainer (CSU); Hofer Jürgen (CSU); Rothammer Petra (CSU); Treitinger Sebastian (CSU); Gruber Gottfried (CSU); Schaffer Anton (CSU); Heigl Josef (CSU); Konrad Beate (SPD); Sinn Rainer (SPD); Rieger Franz (SPD); Anton Stadler (UBO); Hankofer Wolfgang (UBO); Span Karl (FW); Graß Rudolf (FW); Dechant Anna-Elise (FW); Hitzler Michael (FW)

Wappen

Gespalten von Blau und Silber; vorne zwei schräg untereinander angeordnete goldene Lilien, hinten ein dreifaches rotes Kreuz mit verlängertem Mittelbalken.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Städtepartnerschaften

  • Dobrany, Tschechien

Bauwerke

  • Pfarrkirche St. Georg in Obertraubling: Es gab wohl bereits eine romanische und später eine gotische Vorgängerkirche. 1759 wurde der Grundstein zu einer barocken Kirche gelegt. Nachdem diese Ende des 19. Jahrhunderts trotz Instandsetzungen immer baufälliger und zu klein wurde, begann man am 4. April 1907 mit dem Abbruch. Nach nur einem Jahr konnte das nach Plänen von Johann Baptist Schott aus München erbaute neue Gotteshaus bereits am 5. Juli 1908 benediziert werden. Aus der alten Kirche wurden einige Teile der Ausstattung übernommen. Der neobarocke Bau besitzt auch klassizistische und Jugendstilelemente. Der Turm mit mächtigem Helm und Zwiebel weist eine Höhe von 56 Metern auf. Der Hochaltar wie auch die Kirche selbst wurde erst am 25. Mai 1919 durch Bischof Antonius de Henle konsekriert. Das heutige Altarbild von Erwin Schöppl aus dem Jahre 1946 zeigt den heiligen Georg mit dem Drachen. Im Turm hängt ein fünfstimmiges Geläut aus der Glockengießerei Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher in Westfalen, das auf das so genannte „ausgefüllte Salve-Regina-Motiv“ gestimmt ist.
  • Wasserschloss in Niedertraubling, von Geschlecht der Traublinger erbaut, wurde 1343 erstmals erwähnt, 1852 abgebrochen, heute nicht mehr existent bis auf Reste des ehemaligen Weiherhauses
  • Wasserschloss in Gebelkofen, vierflügeliger Gebäudekomplex, in Privatbesitz, von Herren von Gebelkofen erbaut, 1200 erstmals erwähnt, dann im Besitz der Lerchenfelder, nach Zerstörung im 17. Jahrhundert 1750 neu aufgebaut
  • St. Martin in Piesenkofen: Die Bausubstanz stammt teilweise noch aus dem 12. oder 13. Jahrhundert. Die Kirche wurde wohl vom Adelsgeschlecht der Pysenchovener erbaut. Der Hochaltar im Rokokostil besitzt ein Altarblatt von Martin Speer (1751).
  • St. Petrus in Niedertraubling: Die Kirche aus dem 17. Jahrhundert besitzt unter anderem eine spätgotische Terrakotta-Figur der Pietá um 1470. Der Turm stammt aus dem Jahr 1533. Der Hochaltar von Paul Dilger (1720) wurde 1885 von der Pfarrei Köfering erworben.
  • St. Michael in Oberhinkofen: Die Kirche wird erstmals 1508] erwähnt. Die heutige Kirche stammt aber im ältesten Teil aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert. Der 32 Meter hohe Turm bekam 1900 anstatt der barocken Zwiebelhaube einen Spitzhelm.
  • St. Johannes in Gebelkofen


Bildung

  • Hermann-Zierer-Schule, Grundschule
  • Realschule Obertraubling
  • Gemeinde- und Pfarrbücherei

Literatur

  • Peter Schmoll: Messerschmitt-Giganten und der Fliegerhorst Regensburg-Obertraubling, Regensburg 2002, ISBN 3-934863-09-4

Weblinks


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