Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin

Gemeinnützige Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft Berlin
GSW Immobilien
Unternehmensform GmbH
Gründung 1924 / 1937
Unternehmenssitz Berlin
Unternehmensleitung

Thomas Zinnöcker

Mitarbeiter ca. 300
Branche Wohnungswirtschaft
Website

www.gsw.de

Verwaltungsgebäude der GSW in Berlin-Kreuzberg

Die GSW Immobilien ist ein Unternehmen der Wohnungswirtschaft in Berlin und verwaltet mit rund 75.000 Wohnungen, davon etwa 53.000 eigenen, einen der größten Wohnungsbestände Berlins.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1924 wurde die städtische „Wohnungsfürsorgegesellschaft Berlin mbH“ gegründet, um Neubauförderungsmittel in Berlin zu vergeben. Mitte der 1930er Jahre begann das Unternehmen mit dem Bau von eigenen Wohnungen. Im Jahr 1937 wurden acht städtische Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaften zur „Gemeinnützigen Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft“ (GSW) zusammengeschlossen, die mit einem Bestand von über 37.000 Wohnungen zum größten Wohnungsunternehmen der Stadt wurde. Im Laufe des Zweiten Weltkrieges wurden große Teile der Gebäude zerstört.

Infolge der politischen Teilung Berlins 1948 verlor die GSW die Verfügungsgewalt über ihre Vermögenswerte im Ostteil der Stadt. Ab 1950 stand der Wiederaufbau des zerstörten Wohnraums im Zentrum der Unternehmenstätigkeit. Die 1960er und 1970er Jahre waren durch große Neubauprojekte geprägt. Nach der Wiedervereinigung und der Rückübertragung des ehemaligen Besitzes konzentrierte sich die GSW auf die Instandsetzung und Modernisierung des überwiegend in schlechtem Zustand befindlichen Ostberliner Bestandes. Bis 1995 wurden stadtweit mehrere Geschäftsstellen eröffnet. Im Juni 2004 verkaufte das Land Berlin die GSW an eine internationale Investorengruppe. Seither firmiert das Unternehmen als GSW Immobilien.

GSW-Hauptgebäude

Unweit des ehemaligen Checkpoint Charlie im alten Berliner Zeitungsviertel in der Charlottenstraße in Kreuzberg, befindet sich die Zentrale der GSW Immobilien GmbH. Der Neubau - auch bekannt durch das Intro der Fernsehserie Verliebt in Berlin - wurde 1999 nach den Plänen von sauerbruch hutton architekten fertig gestellt. Er erweitert ein bestehendes Hochhaus aus den 1950er Jahren zu einem vierteiligen Ensemble. Neben dem 17-geschossigen alten Büroturm entstanden eine 22-geschossige Hochhausscheibe, die runde Pillbox sowie ein verbindender Flachbau.

Das Bauwerk war registriertes Projekt der EXPO 2000. Es hat ein Niedrigenergiekonzept, das den Verbrauch durch eine Frischluft/Abluft-Thermik um bis zu 40 % senkt. Ein Doppelfassaden-System aus Glas sorgt für saubere Raumluft und gute Tageslichtausnutzung. Gekrönt wird der Bürobau in 81 Meter Höhe von einem Windsegel, das zugleich maßgeblicher Bestandteil des Energiekonzeptes ist.

Unterschiedliche Büroraumanordnungen sind je Etage möglich - einlüftige, zweilüftige und Kombi-Büroraumnutzungen. Außerdem können einzelne Büromieteinheiten abgetrennt werden. Insgesamt stehen 23.400 m² Büro- und Ladenflächen zur Verfügung. Im ersten Stock des Neubaus befindet sich ein 225 m² großer Konferenzraum mit Lobby und Teeküche.

Geschäftsleitung und Mitarbeiter

Die Geschäftsführung setzt sich zusammen aus dem Vorsitzenden der Geschäftsführung Thomas Zinnöcker sowie dem operativen Geschäftsführer Jörg Schwagenscheidt und dem kaufmännischen Geschäftsführer Andreas Segal. Als Prokuristen verantworten Thilo von Stechow die Akquisition und das Portfoliomanagement und Thomas Rücker die Unternehmensentwicklung und –kommunikation.

Die GSW beschäftigt rund 300 Mitarbeiter, die zentral in der GSW Zentrale und dezentral als Vermietungsberater und mobile Kundenberater arbeiten. Jedes Jahr stellt die GSW Ausbildungsplätze und Studienplätze an der Berufsakademie zur Verfügung. In den letzten Jahren waren es im Durchschnitt fünf Auszubildende und drei BA-Studenten.

Aktivitäten in Berlin und für die Immobilienwirtschaft

Die GSW fördert und unterstützt diverse Projekte und Aktivitäten in Berlin. Die Schwerpunkte liegen auf Projekten zur Förderung einer sozial ausgewogenen Entwicklung von Stadtteilen (Quartiersmanagement), Aktionen zur sinnvollen Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen sowie Aktionen für Hilfsbedürftige.

GSW fördert zudem die Professionalisierung der Immobilienwirtschaft, indem sie sich an der Diskussion zu wohnungspolitischen Themen aktiv beteiligt. Die GSW ist Mitinitiator der ZIA (Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.) [1]. ZIA ist eine ordnungs- und wirtschaftspolitische Interessenvertretung der Immobilienwirtschaft. Der Verband wurde im Juni 2006 von Unternehmen aus der Immobilienwirtschaft in Berlin gegründet und ist Mitglied im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Die GSW unterstützt Initiativen zur Stadtentwicklung sowie zur Wahrung des architektonischen Kulturgutes Wohnen.

Quellen

  1. Zentraler Immobilien-Ausschuss e.V.

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