Gempen SO

Gempen SO
Gempen
Wappen von Gempen
Basisdaten
Kanton: Solothurn
Bezirk: Dorneck
BFS-Nr.: 2474Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde
PLZ: 4145
Koordinaten: (616668 / 258426)47.4763927.659737676Koordinaten: 47° 28′ 35″ N, 7° 39′ 35″ O; CH1903: (616668 / 258426)
Höhe: 676 m ü. M.
Fläche: 5.96 km²
Einwohner: 735
(31. Dezember 2007)[1]
Website: www.gempen.ch
Karte
Karte von Gempen

Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Wartung/Pixel

Gempen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Dorneck des Kantons Solothurn in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Daten

  • Fläche: 596 ha, davon 52% Landwirtschaft, 41% Wald, 7% Siedlungen
  • Einwohner: 750 (Ende 2007)
  • Ausländeranteil: 13.5%
  • Religion: 39% römisch-katholisch, ?% reformiert

Lage

Die Gemeinde Gempen liegt im nördlichen Zipfel des Kantons Solothurn, welcher hier in den Kanton Basel-Landschaft ragt. Gempen befindet sich auf dem Gempenplateau auf 676 m. ü.M. und rund 80 Meter höher erhebt sich die weit herum sichtbare Schartenfluh, irrtümlicherweise von vielen Gempenstollen genannt, mit dem 28m hohen Aussichtsturm auf 759 m. ü.M.

Nachbargemeinden Gempens sind, von Norden beginnend: Muttenz BL, Nuglar-St. Pantaleon, Büren, Hochwald, Dornach und Arlesheim BL.

Wappen

Auf blauem Untergrund eine zum Schwur erhobene Hand in einem roten Ärmel.

Geschichte

Gempen (galloromanisch campania = Gefilde, Ebene) hat eine lange bedeutende Geschichte. In zahlreichen Höhlen wurden Werkzeuge aus Stein und Feuersteine sowie Eisen gefunden. Diese reichen zurück in die Bronzezeit und jüngere Eisenzeit (etwa 500 v.Chr.). Auf keltische Siedlungen der Rauriker (500-58 v.Chr) deuten die Grabhügel, die sogenannten Brandgräber, hin.

Gempenturm

In römischer Zeit verband eine Passstrasse über das Ramsthal Gempen mit Augusta Raurica (Kaiseraugst). Die Ruine Hilzenstein soll ein römischer Wachturm gewesen sein.

Nach den Römern kamen um 250 die Alemannen in dieses Gebiet und darauf um 496 die Franken, welche die Grafschaftsverwaltung einführten. Der fränkische Augstgau wurde später in Frickgau und Sisgau aufgeteilt und Gempen kam zum Sisgau. Nach verschiedenen "Handänderungen" kam das Sisgau im 1464 zur Stadt Basel. Im Jahr 1485 kaufte Solothurn die erste Hälfte der Herrschaft Dorneck mit dem Dorf Gempen. Während des Schwabenkrieges, in welchem das Dorf durch Dorfbrände stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, waren Teile von Gempen noch nicht solothurnisch. 1502 konnte Solothurn von Basel die andere Hälfte mit allen Rechten der hohen Gerichtsbarkeit erwerben (Gemeindewappen).

Spannungen zwischen Basel und Solothurn lösten 1531 beinahe den Galgenkrieg aus. Durch Vermittlung von Bern kam zwischen den beiden Kantonen und ein Vertrag zustande und bis zum Einfall der Franzosen im Jahre 1792 (franz. Revolution) gehörte Gempen zum Bistum Basel.

Im 2.Weltkrieg spielte der Ort um Gempen eine wichtige strategische Rolle innerhalb der Schweiz. Es gab sogar eine "Division Gempen" der Schweizer Armee. Einige hundert Soldaten waren während des Zweiten Weltkrieges auf dem Gempenplateau stationiert. Auf dem Gempenturm war ein Wach / Horchposten aufgebaut, von wo aus die deutschen und französischen Truppenbewegungen beobachten konnte. Auch Luftkämpfe über dem Gempen soll es gegeben haben. So wurde ein amerikanischer Bomber abgeschossen , welcher dann bei Aesch BL notlanden musste.

Verkehr

Von Gempen bestehen gute Strassenverbindungen über Nuglar nach Liestal, über Hochwald nach Seewen, eine kurvenreiche Strasse hinunter nach Dornach. Nebenstrassen führen über die Schönmatt hinunter in die basellandschaftlichen Gemeinden Arlesheim, Muttenz, Pratteln, Frenkendorf und Liestal.

Eine Postautolinie verbindet das Dorf mit Hochwald und mit dem Bahnhof Dornach-Arlesheim, von wo aus der Anschluss an Tram und Bahn nach Basel und in die Gemeinden des Birseck bestehen.

Sehenswürdigkeiten

  • Aussichtsturm Gempenstollen / Schartenfluh
  • Denkmal "Den Siegern von Dornach 1499", zur Erinnerung an die Schlacht bei Dornach des Schwabenkrieges, ausserhalb des Dorfes. Das 1854 erstellte Denkmal stellt einen Baumstrunk dar, an welchem ein Hafersack hängt und hinter ihm eine Hellebarde steckt.

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Weblinks


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