Georg Philipp Albrecht Carl Maria Joseph Ludwig Hubertus Stanislaus Leopold Herzog von Württemberg

Georg Philipp Albrecht Carl Maria Joseph Ludwig Hubertus Stanislaus Leopold Herzog von Württemberg

Georg Philipp Albrecht Carl Maria Joseph Ludwig Hubertus Stanislaus Leopold Herzog von Württemberg (* 14. November 1893 in Stuttgart; † 15. April 1975 in Ravensburg) war von 1939 bis zu seinem Tod Chef des Hauses Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Philipp war der älteste Sohn des Herzogs Albrecht von Württemberg und seiner Frau, der Erzherzogin Margarete Sophie von Österreich. Philipp Albrecht besuchte das Stuttgarter Eberhard-Ludwig-Gymnasium und studierte zwei Semester Rechtswissenschaften in Tübingen, bevor er 1912 als Leutnant in das Grenadier-Regiment Königin Olga eintrat.

Im Ersten Weltkrieg kämpfte er an der Ost- und an der Westfront sowie in Serbien. Nach der Novemberrevolution 1918 schied er als Major aus dem aktiven Militärdienst aus. An die Universität Tübingen zurückgekehrt, beendete er sein Studium im Jahr 1925 mit der Promotion zum Dr. iur. Dem Thronverzicht des Königs Wilhelm II. von Württemberg vom 30. November 1918 schloss er sich ebenso wenig wie sein Vater an. Da er als künftiger Thronfolger erzogen worden war, blieb er zeitlebens ein überzeugter Monarchist.

NS-Zeit

Da er das NS-Regime ablehnte und im November 1933 den Wahlen ferngeblieben war, zog er sich die Feindschaft der NS-Machthaber zu. Sein Bruder Carl Alexander, der als Pater Odo Benediktinermönch geworden war, musste noch 1933 aus Furcht vor Repressalien Deutschland verlassen, emigrierte 1940 in die USA und engagierte sich dort in verschiedenen karitativen Organisationen. Auch um die Rettung von verfolgten Juden machte sich Pater Odo verdient.

Als sich Philipp Albrecht 1934 weigerte, an seinem Wohnhaus, dem Kronprinzenpalais Stuttgart, die Hakenkreuz-Fahne zu hissen, wurde er gezwungen, mit seiner Familie Stuttgart zu verlassen. Im Zufluchtsort Altshausen übernahm er, der seit dem Tode seines Vaters im Jahre 1939 Chef des Hauses Württemberg war, die Verwaltung des umfangreichen Grundbesitzes seiner Familie.

Nach seinem Tod wurde Philipp Albrecht in der Familiengruft in Altshausen beigesetzt. Wegen des Verzichts seines ältesten Sohnes Ludwig auf seine Zugehörigkeit zum Haus in den Jahren 1959 und 1960 folgte ihm 1975 sein jüngerer Sohn Carl als Chef des Hauses Württemberg.

In Altshausen, wo Philipp Albrecht 1963 zum Ehrenbürger ernannt worden war, ist die Herzog-Philipp-Verbandsschule nach ihm benannt.

Familie

1923 heiratete Philipp Albrecht Helene von Habsburg. Sie starb bereits im folgenden Jahr und hinterließ ihm die Tochter Marie Christine (* 1924).

1928 vermählte er sich mit Rosa von Habsburg, der Schwester seiner verstorbenen Frau. Aus dieser Ehe entstammen zwei Söhne und vier Töchter.

  • Helene (* 1929) verheiratet am 22. August 1961 mit Federico Marchese Pallavicini.
  • Ludwig (* 1930), verzichtete am 29. Juni 1959 für sich und seine Nachkommen auf etwaige Thronrechte und Mitgliedschaft zum ehemals königlichen Haus Württemberg.
  • Elisabeth (* 1933) verheiratet am 18. Juli 1958 mit Antoine di Borbón.
  • Marie Therese (* 1934) verheiratet am 5. Juli 1957 mit Henri d'Orléans, geschieden 1984; nach der Scheidung verlieh ihr der Schwiegervater als Thronprätendent den Titel Herzogin von Montpensier.
  • Carl (* 1936)
  • Marie Antoinette (1937-2004)

Literatur

  • Eberhard Fritz: Das Haus Württemberg und der Nationalsozialismus. Motive des Widerstands gegen Hitler und seine Bewegung. In: Christopher Dowe (Hg.): Adel und Nationalsozialismus im deutschen Südwesten (Stuttgarter Symposion, Band 11). Stuttgart 2007. S. 132-162.



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